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Funkelnde Leidenschaft

Funkelnde Leidenschaft

Titel: Funkelnde Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Johnson
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tatsächlich eine so große Macht über ihn ausübte. Oder eher er über sie?
    Wie auch immer, sie erwiderte den Kuß mit gleicher Glut. Die Decke versank im Wasser.
    »Versprich mir, daß du mich lieben wirst!« drängte Blaze. »Immer wieder – und wieder!« Er brauchte sie nur zu berühren, und schon sehnte sie sich unbändig nach ihm, wollte den ganzen Zauber sinnlicher Liebe genießen, in diesem neu entdeckten Paradies spielen, ihre Anziehungskraft erproben …
    »Ja, das verspreche ich.« Ungeduldig schwamm er mit ihr zum Ufer. Wenig später lagen sie im weichen Moos, unter Erlenzweigen, eng umschlungen.
    »Findest du mich wirklich so schrecklich?« fragte Blaze. Ihre rosa Zungenspitze glitt in seinen Mund.
    »Mhm, ja«, murmelte er, und sie runzelte gekränkt die Stirn. »Schrecklich ungestüm und schrecklich hemmungslos. So darf sich eine Dame nicht benehmen.« Zärtlich küßte er eine ihrer seidigen Brauen. »Außerdem finde ich dich schrecklich, schrecklich – begehrenswert.«
    Sie lächelte triumphierend. »Liebe mich!« befahl sie. »Sofort!«
    »Oh, es wird mir ein Vergnügen sein, Ma'am.« Er rückte von ihr ab, um seine Lederhose auszuziehen, und sah plötzlich seinen heiligen Beutel, der an einem Zweig über dem Ufer hing – das Amulett, das seine Vision symbolisierte, das ihn stärkte und ihm himmlischen Beistand verhieß.
    In diesem Beutel steckte der Geist seiner Lebenskraft, eine Pumahaut, um Steine und Federn und Knochen gewickelt. Diese Utensilien stellten dar, woran er glaubte, was ihn leitete, und sie erinnerten ihn an seine Pflicht. Langsam stand er auf, immer noch von Begierde gequält. Er wagte es nicht mehr, Blaze zu berühren. Als sie verwirrt zu ihm aufblickte, bat er: »Verzeih mir. Würdest du jetzt in die Hütte zurückgehen?«
    Ein kalter Regenguß hätte sie nicht grausamer ernüchtern können. Da lag sie in einem erotischen Bett aus weichem Moos und bunten Blumen, zitternd vor Verlangen und Erwartung, und er zog sich einfach zurück. »Warum?«
    »Weil einer von uns vernünftig sein muß.«
    »Aber – warum?«
    Er wußte keine Antwort, die sie verstehen würde. Selbst wenn sie begreifen mochte, was er seinem Volk zuliebe tun mußte, daß ihn nichts von dieser Mission ablenken durfte – es wäre nicht die ganze Wahrheit gewesen. Und sie sollte nicht erfahren, wie heiß er sie begehrte, wie sehr sie ihn faszinierte. Die Wirkung, die sie auf ihn ausübte, glich einem magischen Bann. Und für solche übermächtigen Emotionen hatte er keine Zeit.
    Vielleicht, wenn alles vorbei und sein Clan versorgt war, würde er in den Osten reisen. Wo sie sich wiedersehen würden, spielte keine Rolle. Er bedeutete ihr ebensoviel wie sie ihm. Daran zweifelte er nicht, seit sie sich zum ersten Mal auf jenem Berghang begegnet waren.
    Auch sie spürte das Feuer, das sie beide verband. Aber sie wollte sich nicht zurückhalten, wollte nicht vernünftig sein.
    Ungehindert von irgendwelchen Beweggründen oder Pflichten kannte sie nur einen einzigen Wunsch – immer wieder das Glück auszukosten, das sie in Hazards Armen kennengelemt hatte, das Reich der Liebe bis an die äußersten Grenzen zu erforschen. Mochte sie auch unerfahren sein – sie hatte oft genug unverhohlene Begierde in den Augen der Männer gelesen, und so merkte sie auch, was in Hazard vorging. »Willst du mir nicht antworten?« beharrte sie und stützte sich auf ihren Ellbogen – eine provozierende Pose.
    »Nein«, entgegnete er brüsk und versuchte, seinen Blick von ihrer schöngeschwungenen Hüfte loszureißen.
    »Aber ich sehne mich nach dir. Und du möchtest es auch. Nur darauf kommt es an.«
    »Unglücklicherweise gibt es wichtigere Dinge auf der Welt.«
    »Können sie nicht warten?«
    »Wirklich, ich wäre dir dankbar, wenn du in die Hütte zurückkehren würdest.«
    »Wieso legst du dich nicht wieder hierher – zu mir?« Einladend klopfte sie auf das saftige Moos.
    »Dafür gibt es ein Dutzend Gründe«, erwiderte er fast verzweifelt, »und vielleicht würdest du sie sogar verstehen.«
    »Versuch's doch.«
    »Erstens muß ich arbeiten.«
    »Früher schien dich das nicht zu stören.«
    »Und zweitens sind wir Feinde.«
    »Tatsächlich?« Kokett hob sie die Brauen.
    »Wenn du irgendwas willst, änderst du deine Gesinnung innerhalb von Sekunden, nicht wahr?« fragte er und erinnerte sich an die Drohungen, die sie vorher ausgestoßen hatte.
    »Manchmal lohnt sich's nicht, auf ein und demselben Standpunkt zu beharren.«
    »Wir

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