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Furchtlos in High Heels

Furchtlos in High Heels

Titel: Furchtlos in High Heels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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können?“
    Sebastian nickte. „Ich kann in ihrer Personalakte nachsehen. Entschuldigen Sie mich bitte einen Moment.“ Er stand auf und verließ den Raum.
    Sobald wir allein waren, beugte Marco sich vor. „Habt ihr gesehen, wie er hier hinausgeschwebt ist?“
    „Er ist nicht geschwebt. Er ist gegangen. Elegant“, fügte ich hinzu.
    „Ist irgendeinem von euch aufgefallen, ob er ein Spiegelbild hatte, als er an den Bildern vorbeigegangen ist? Habt ihr ihn im Glas gesehen?“
    Ich verdrehte die Augen. „Er ist kein Vampir, Marco.“
    „Seid ihr sicher?“
    „Ja!“ Fast.
    Marco öffnete den Mund, um zu widersprechen, aber ehe er ein weiteres Argument für Untotsein vorbringen konnte, kehrte Sebastian zurück, einen Zettel in der Hand.
    „Hier sind die Telefonnummer und die Adresse, die wir von Becca in unseren Unterlagen haben“, erklärte er und reichte mir das Stück Papier. Ich war auf eine eiskalte, vielleicht sogar klamme Hand gefasst, aber seine fühlte sich ganz normal an. Ich rief mich im Geiste zur Ordnung. Ganz eindeutig hatte ich viel zu viel Moonlight gesehen.
    „Danke“, sagte ich und steckte es in meine Handtasche, während ich mich erhob.
    „Ich würde es begrüßen, wenn Sie mich über das, was Sie herausfinden, auf dem Laufenden halten könnten“, erklärte Sebastian, als er uns zurück zur Eingangstür brachte. „Und lassen Sie mich bitte wissen, wenn ich etwas tun kann, um Ihnen zu helfen.“
    Ich nickte, dankte ihm, dass er sich für uns Zeit genommen hatte, obwohl ich entschieden das Gefühl hatte, dass sein letztes Angebot nicht ernst gemeint war.
    Besonders wenn er der Bluttrinker war, den wir suchten.

Kapitel 6

    Das Erste, was ich tat, nachdem ich zurück am Auto war, war Beccas Nummer zu wählen. Es klingelte sieben Mal, bevor der Anrufbeantworter dranging. Ich hinterließ ihr eine Nachricht mit meinem Namen und meiner Handynummer, bat sie, mich bitte zurückzurufen.
    „Also, was halten wir von Graf Reißzahn?“, fragte Dana, während ich auflegte.
    Das war eine tiefschürfende Frage. Ich hatte das untrügliche Gefühl, dass er etwas verbarg. Aber ob es mit Alexas Tod zusammenhing oder seinem speziellen Trinkproblem, wusste ich nicht. Und zu dieser Unentschiedenheit kam noch hinzu, dass ich den Schauer immer noch auf meinem Rücken spüren konnte, der auf seine eisigen blauen Augen zurückzuführen war. Gefährlich, intensiv, verführerisch. Restlos nervenaufreibend.
    Daher zuckte ich stattdessen die Achseln. „Fragezeichen?“
    „Gut zusammengefasst“, bemerkte Marco und nickte auf dem Beifahrersitz. „Man kann niemals sicher sein, wozu Vampire imstande sind.“
    Dana und ich verdrehten beide gleichzeitig die Augen. „Ehrlich, Marco?“, sagte ich. „Du kannst doch nicht allen Ernstes glauben, dass Vampire unter uns leben.“
    Marco blinzelte mich im Rückspiegel an. „Hallo? Hast du den Mann nicht gehört? Es gibt zweihundertfünfundsiebzigtausend echte Vampire hier.“
    „Zweihundertfünfundsiebzigtausend Spinner , die behaupten , Blut zu trinken“, korrigierte Dana ihn.
    „Das kommt doch aufs Gleiche hinaus“, verkündete er, wischte Danas Einwand einfach beiseite. „Ich bin immer noch froh, dass ich einen Rollkragenpullover trage, weil der Kerl … He, habt ihr gerade die Augen verdreht?“

    Von dem Augenverdrehen und der Vampirbefragung hatte ich Hunger bekommen. Glücklicherweise befand sich gleich außerhalb von Laurel Canyon ein Drive-In einer Hamburgerkette, und nach nur geringem Gejammer meinerseits über mein armes hungerndes Baby war Dana einverstanden, anzuhalten.
    Marco bestellte einen Protein-Burger – Fleisch, Salat, Tomate ohne Brötchen – und sagte, er wolle seine Kohlenhydrate im Blick behalten, jetzt, da er sich mit Gunnar traf. Dana bestellte sich nur ein Wasser und sagte, dass alles auf der Karte voller Fett und giftiger Pestizide sei. Ich bestellte mir einen Doppelburger, doppelt mit extra Käse und einer Extraportion Fritten in Tierform sowie einen Schoko-Shake und sagte nichts.
    Marco schaute auf mein Tablett, dann wieder zu mir. Wieder auf das Tablett, dann zu der Beule.
    „He, der Burger und die Fritten sind für das Baby“, erklärte. „Ich nehme nur den Shake.“
    Er zuckte die Achseln. „Klingt fair.“
    Nachdem wir unseren Lunch verzehrt hatten (ich und Marco gaben dabei ununterbrochen genüssliche Laute von uns, während Dana nur immer wieder angewidert mit der Zunge schnalzte), suchte ich noch rasch die Toilette auf, und

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