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Furchtlos in High Heels

Furchtlos in High Heels

Titel: Furchtlos in High Heels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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Sebastian Black.“
    „Dann haben Sie ihn gefunden.“
    „Oh.“ Ich muss zugeben, ich war überrascht. Er war kaum die Vaterfigur, die ich mir vorgestellt hatte. Oder auch der Sugardaddy.
    Während die Reißzähne mich am Anfang restlos gefesselt hatten, hielt ich jetzt inne, um mir ein Gesamtbild zu machen. Er hatte schwarzes Haar, das er kurz geschnitten trug und mit Gel zu vielen kleinen Stacheln aufgestellt hatte, was irgendwie zu ihm passte und gleichzeitig seine leicht gefährliche Aura unterstrich. Der typische Vampir war bleich, aber seine Haut war zu einem warmen Kalifornien-Ton gebräunt. Im Gegensatz zu seinen sonst dunklen Farben waren seine Augen von einem strahlenden Hellblau und erwiderten meinen Blick unter langen dunklen Wimpern, die den Neid eines jedes Models geweckt hätten. Seine Hände hatte er in die Taschen gesteckt, und seine ganze Haltung verriet die entspannte Ruhe, die sich nur Leute leisten konnten, die in millionenteuren Häusern ohne Hypothek lebten.
    „Und?“, fragte er, während ich ihn schweigend musterte. „Gibt es irgendetwas, das Sie von mir wollen?“ Die Frage unterstrich er wieder mit einem Lächeln. Ich wünschte, er würde das lassen. Es war unheimlich und lenkte mich zu sehr ab.
    Reiß dich zusammen, es sind schließlich bloß Reißzähne. Wieder räusperte ich mich und zwang mich, mich auf den Grund zu konzentrieren, der uns hergeführt hatte.
    „Wir untersuchen den Tod von Alexa Weston“, erklärte ich.
    Das Lächeln verschwand augenblicklich. „Sind Sie von der Polizei?“, wollte er wissen, während sein Blick zu Marcos Fedora zuckte.
    Dana schüttelte den Kopf. „Nein, nicht wirklich. Wir gehören zum Crush . Dem Nachtclub, in dem sie ums Leben gekommen ist.“
    Sebastian nickte. „Verstehe.“
    „Kannten Sie Alexa?“, erkundigte ich mich.
    Wieder nickte er. „Vielleicht kommen Sie besser herein.“
    Ich zögerte. Bedeutete es nicht, wenn man die Einladung in das Haus eines Vampirs annahm, dass er einen dann beißen und einem das Blut aussaugen durfte? Oder war das, wenn man ihn zu sich ins Haus einlud? Verdammt, es war zu lange her, seit ich Lost Boys gesehen hatte.
    Widerstrebend trat ich über die Schwelle der Tür, die Sebastian uns aufhielt, spürte, dass Dana und Marco es mir nachtaten.
    Während das Äußere des Hauses an ein Herrenhaus der Alten Welt erinnerte, war es im Inneren ganz modernes Hollywood. Klare Linien und elegante Einrichtung aus natürlichen Materialien und unter Verwendung von gedämpften Farben. Die Böden waren aus kühlem weißem Marmor, die Wände wiesen einen weichen Beigeton auf, und als Kunstwerke hingen überall große Schwarz-Weiß-Fotografien abstrakter architektonischer Formen. Der Gesamteindruck war gradlinig und klar, aber dabei mit genug Wärme, um einladend zu wirken.
    Wir folgten Sebastian, der uns in einen Raum zur Rechten führte, wo ein paar niedrige Sofas mit weichem Chenille-Bezug und mehrere bequem aussehende Sessel vor einem breiten Fenster mit Blick übers Tal standen. Sebastian ließ sich auf einen der Sessel sinken. „Bitte, setzen Sie sich doch“, bat er uns und deutete auf ein Sofa.
    Das tat ich, blieb aber aus Angst, dass ich wegen der Beule am Ende nicht aus eigener Kraft wieder hochkäme, vorne auf der Kante hocken.
    „Erzählen Sie uns von Alexa“, bat Dana ohne große Umstände, während sie neben mir Platz nahm.
    Sebastian hob einen Mundwinkel ganz leicht. Aber statt zu antworten, wandte er sich zu mir und sagte: „Es tut mir leid, aber ich habe Ihren Namen nicht verstanden.“
    Ich räusperte mich (zum dritten Mal seit unserer Ankunft hier, falls jemand mitzählt), unter dem Blick aus seinen eisblauen Augen nervös geworden. „Maddie. Maddie Springer. Und das hier sind meine Freunde, Dana und Marco“, fügte ich hinzu und deutete auf die beiden.
    Aber Sebastian nahm seinen Blick nicht von mir. „Freut mich, Ihre Bekanntschaft zu machen, Maddie.“
    Warum der Klang seiner Stimme, die meinen Namen aussprach, mir einen Schauer über den Rücken jagen sollte, konnte ich nicht sagen. Aber als das Wort langsam über seine Zunge rollte, hörte es sich irgendwie gedehnt, leise und fast sinnlich an. Ich ertappte mich dabei, wie ich auf meinem Platz umherrutschte und mit einem Mal so unruhig war wie ein Kindergartenkind.
    „Gut, jetzt da die Vorstellung erledigt ist, wollen Sie nun die Frage beantworten?“, hakte Dana nach.
    Sebastians Blick ruhte noch einen Moment länger auf mir, ehe er meine

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