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Furchtlos in High Heels

Furchtlos in High Heels

Titel: Furchtlos in High Heels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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Wer also war es dann?“
    „Okay, fangen wir von vorne an. Becca und Alexa steckten in irgendetwas Üblem drin.“
    „Höchstwahrscheinlich Erpressung mit großem Zahltag am Ende“, fügte Dana hinzu.
    „Richtig. Sie erpressen jemanden um Geld, aber etwas geht schief und Alexa kommt um. Wir dachten, Becca sei auf der Flucht, weil sie etwas mit Alexas Tod zu tun hatte, aber was, wenn es genau anders herum ist? Was, wenn sie auch um ihr Leben gefürchtet hat?“
    „Also geht sie nach Hause, schnappt sich rasch ein paar Kleider und taucht dann unter“, übernahm Marco.
    „Aber warum ist sie dann neulich Abend bei der Party erschienen?“, fragte Dana. „Warum nicht einfach nach Mexiko oder sonst irgendwo abhauen?“
    Ich schob mir einen Bissen von meinem Omelett in den Mund, kaute nachdenklich. „Vielleicht brauchte sie Geld? Ich meine, wenn ihr erster Erpressungsversuch fehlgeschlagen ist, war sie vielleicht pleite. Sie braucht Geld, um aus der Stadt zu verschwinden, und sie hat jetzt doppelt so viel gegen den Erpressten in der Hand. Denn sie weiß, dass er Alexa umgebracht hat.“
    Dana hob eine Braue. „Denkt ihr, sie ist dumm genug, zu versuchen, den Typ erneut zu erpressen?“
    Ich zuckte die Achseln. „Nun, mir ist sie jedenfalls nicht als besonders helles Köpfchen aufgefallen.“
    Dana nickte. „Okay, also unternimmt Becca einen zweiten Erpressungsversuch, aber der geht ebenfalls schief, und statt ihr das Geld zu geben, ermordet der Typ sie.“
    „Wer also ist unser Erpressungsopfer, das zum Killer geworden ist?“, fragte Marco.
    „Es muss jemand von den Partys sein“, entschied ich.
    „Okay, wer war da, der ein Geheimnis hatte?“, überlegte Marco laut.
    Ich zuckte die Achseln. „Wer hat kein Geheimnis? Ich meine, ich bin sicher, es gibt eine Reihe von Leuten, die die Partys besuchen, die nicht wollen, dass das bekannt wird. Von den Techtelmechteln ganz zu schweigen, die dort stattfanden.“ Ich machte eine Pause. „Oder mehr als nur Techtelmechtel.“
    „Ich mag Goldstein“, erklärte Marco. „Er ist reich, alt und verheiratet. Perfektes Erpressungsmaterial.“
    „Aber was ist mit Sebastian selbst?“, wandte Dana ein. „Was, wenn mehr auf diesen Partys vor sich ging, als wir ahnen? Was, wenn er Zuhälter der Mädchen war, sie dann aber nicht mehr wollten und versucht haben, ihn damit zu erpressen?“
    „Ich glaube nicht, wir sollten Alexas Freund einfach so außen vor lassen“, fügte ich hinzu. „Er hat gelogen, als er behauptete, Alexa nicht zu kennen, und er hat passenderweise mit ihr Schluss gemacht, bevor sie ermordet wurde. Oder wenigstens sagt er das.“
    „Und zudem war er in der Nacht ihres Todes in dem Club“, schob Dana nach.
    „Wir müssen uns wohl damit abfinden – wir haben jede Menge Verdächtige“, stellte ich fest. „Unser Problem ist, dass wir keinen einzigen Beweis haben.“
    „Goldstein war der Letzte, der Becca lebend gesehen hat“, bemerkte Dana. „Ich denke, wir müssen noch einmal mit ihm reden. Sicher, er sagt, er habe sie abgesetzt, aber er hätte sie auch vorher töten können.“
    Ich zuckte die Achseln. „Wir können genauso gut gleich da ansetzen.“
    „Äh, ich muss es euch allein überlassen“, verkündete Marco und leerte seinen Cocktail. „Ich muss … äh, heute Morgen noch wo hin."
    „Eine heiße Verabredung?“, scherzte ich.
    Er grinste. „Ja, fast. Wir sprechen uns später, ja? Und lasst mich wissen, wie es mit dem Anwalt gelaufen ist“, sagte er, dann stand er auf und ging zur Parkgarage ein Stück die Straße hinab.
    Ich schaute ihm nach. Hmm … Ein Marco, der sich die Gelegenheit zu der Befragung eines Verdächtigen entgehen ließ? Das stimmte etwas nicht … was führte er wohl im Schilde?

    Eine Stunde später marschierten Dana und ich von der Parkgarage auf der Fünften zu dem Haus mit Goldsteins Eckbüro. Wir waren an der ersten und zweiten Empfangsdame vorbei gekommen, als wir plötzlich ein vertrautes Gesicht vor uns sahen. Alexas Schwester Phoebe.
    Ihre Augen waren rot gerändert und geschwollen, sie umklammerte ein Taschentuch. Neben ihr ging ihr Ehemann und stützte sie mit einer Hand am Ellbogen, während er sich mit der anderen die Brille die Nase hochschob.
    „Hallo Phoebe“, rief ich.
    Sie schaute auf, und in ihrem Blick flackerte Wiedererkennen auf.
    „Maddie Springer“, half ich ihr aus. „Wir haben Sie neulich wegen Alexa aufgesucht.“
    Sie nickte. „Ja, ich erinnere mich.“
    „Was tun Sie hier?“,

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