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Furchtlos

Furchtlos

Titel: Furchtlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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Schiffskommandanten an der Besprechung teilnehmen darf richtig? Ich glaube es
jedenfalls nicht. Wer ist das? Auf dem Namensschild neben ihrem Bild
stand »C-P Rione« geschrieben. Wofür steht denn das?
Die Frau betrachtete Geary, ohne eine Regung zu zeigen. »Ist Ihnen bekannt, dass gemäß den Bestimmungen unserer Vereinbarung
unsere Schiffe der Kontrolle durch die Allianz entzogen werden
dürfen, wenn eine zuständige Autorität zu dem Schluss kommt,
dass ihr Einsatz nicht im besten Interesse unserer Heimatwelt erfolgt?«
»Nein, das wusste ich noch nicht. Ich darf annehmen, Sie sind die
>zuständige Autorität»Ja.« Sie deutete ein minimales Nicken an. »Ich bin Co-Präsidentin
Victoria Rione von der Callas-Republik.«
Geary schaute zu Captain Desjani, die entschuldigend mit den
Schultern zuckte, und wandte sich dann wieder Victoria Rione zu.
»Es ist mir eine Ehre, Sie kennenzulernen, Ma’am. Aber es gibt momentan eine Menge zu …«
Sie hob eine Hand hoch, um ihn zu unterbrechen. »Bitte, Captain
Geary. Ich muss auf einer Besprechung unter vier Augen bestehen.« »Dafür werden wir bestimmt noch viel Zeit haben, wenn .« »Bevor ich unsere Schiffe Ihrem Kommando unterstelle.« Sie warf
den Offizieren der Rift-Föderation einen Blick zu. »Die Schiffe der Rift-Navy haben sich einverstanden erklärt, meiner Empfehlung zu
folgen.«
Ach, verdammt. Wieder sah er zu Desjani und sah, wie sie nickte.
Er würde das also über sich ergehen lassen müssen. »Wo …?« Desjani ging einen Schritt zurück. »Hier, Captain Geary. Ich werde
den Raum verlassen, dann wird um Sie und die Co-Präsidentin eine
virtuelle Privatsphäre errichtet. Wenn Ihre Besprechung abgeschlossen ist, sagen Sie einfach >Ende Privatkonferenz Ende<, und dann
können Sie sich wieder an die anderen Offiziere wenden, wenn Sie
das möchten.« Mit diesen Worten eilte sie aus dem Konferenzraum,
als sei sie froh, wenigstens dieser Besprechung entfliehen zu können.
Geary schaute ihr nach und setzte wieder eine möglichst neutrale
Miene auf. Während er sich wünschte, er könnte nochmals in jenen
betäubten Zustand versinken, in dem er sich seit seinem Erwachen
befunden hatte, drehte er sich zu der Politikerin um, die ihren eisigen, starren Blick nicht für einen Moment von ihm abgewandt hatte.
»Worüber wollen Sie mit mir reden?«
»Über Vertrauen.« Ihre Stimme war genauso unterkühlt wie ihr
Gesichtsausdruck. »Um es präziser auszudrücken: Warum sollte ich
die verbliebenen Schiffe der Republik Ihrem Kommando anvertrauen?«
Geary senkte den Blick, rieb sich die Stirn und musterte sein Gegenüber. »Ich könnte Sie darauf hinweisen, dass die einzige Alternative darin besteht, ihr Schicksal in die Hände der Syndiks zu legen,
und wir alle haben eben erst zu sehen bekommen, wozu das führt.« »Mit uns könnten sie anders verfahren, Captain.«
Dann geh doch und lass dir deinen kostbaren Hintern von den Spezialkräften der Syndiks wegschießen. Dann wirst du ja sehen, ob mich das
kümmert! Er wusste jedoch, er brauchte jedes verfügbare Schiff, zudem missfiel ihm die Vorstellung, jemanden hier zurückzulassen,
selbst wenn der das aus freien Stücken so wollte. »Ich halte das für
keine gute Idee.«
»Dann erklären Sie mir den Grund für Ihre Ansicht, Captain Geary.«
Er atmete tief durch und erwiderte den abweisenden Blick der
Frau. »Weil die Syndiks Admiral Bloch und seine Leute abgeschlachtet haben, als der mit ihnen verhandeln wollte und noch alle
verbliebenen Schiffe da waren, um seine Forderungen zu unterstreichen. Sie dagegen werden nur noch mit einem Bruchteil dieses
Rückhalts verhandeln können. Glauben Sie wirklich, die Syndiks
sind eher zum Verhandeln bereit, wenn sich ihr Gegenüber in einer
noch schwächeren Position befindet?«
»Ich verstehe.« Endlich wandte sie den Blick von ihm ab und begann, an einer Seite des Raumes auf und ab zu gehen. »Sie sind also
nicht der Ansicht, dass sie sich von den vereinten Flotten der Republik und der Föderation beeindrucken lassen werden?«
»Ich bin der Ansicht, dass nicht mal die vereinten Flotten von Republik, Föderation und Allianz eine Chance haben, wenn die versammelten Streitkräfte der Syndiks auf uns losgehen. Wir könnten
ihnen wehtun, vielleicht sogar ganz erheblich, aber wir würden es
nicht überleben. Und wenn die Syndiks sich in den letzten hundert
Jahren nicht grundlegend geändert haben, dann kann man mit ihnen auch jetzt nicht fair verhandeln. Die stärkere Seite diktiert

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