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Furchtlos

Furchtlos

Titel: Furchtlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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Corvus-System den Sprung verlassen. Zumindest ein paar Stunden.«
Rione machte eine ernste Miene und stellte sich so dicht neben ihn, dass ihr Arm beinahe seinen berührte. Dabei reagierte sie aber so wenig auf seine Gegenwart als würde sie neben einem Schott stehen. »Die Syndik-Flotte war dicht hinter uns, als wir in den Sprung wechselten. Zweifellos werden sie genauso dicht hinter uns sein, wenn wir im Corvus-System eintreffen.«
»Das glaube ich nicht.« Er deutete auf die Anzeige. »Wir werden exakt so aufgestellt sein, wenn wir den Sprung verlassen. Das ist eine brauchbare Formation. Wichtiger ist aber, dass wir im rückwärtigen Teil unserer Formation über sehr viel schwere Feuerkraft verfügen.«
»Schwerer als die Syndiks?«
Sarkasmus passte eindeutig nicht zu Co-Präsidentin Riones Stärke, fand Geary. »Stellenweise ja. Als wir in den Sprung wechselten, waren die Syndiks darauf konzentriert, einige unserer großen Schiffe lange genug aufzuhalten, bis sie sie mit ihren eigenen schweren Kreuzern eingeholt hatten. Doch sobald sie am anderen Ende den Sprung verlassen, wendet sich ihre lang gestreckte Formation gegen sie, weil all ihre leichten Schiffe sich vorne befinden und unseren Schiffen sozusagen in die Arme fliegen. Dann können wir unsere langsamen Schiffe vorausschicken, während unsere stärkste Feuerkraft am Sprungpunkt zurückbleibt und die Verfolger empfängt.« Er hielt kurz inne, dann schüttelte er den Kopf. »Nein, die sind uns nicht sofort gefolgt. Sie brauchen erst einmal Zeit, um ihre Streitkräfte neu zu ordnen. In der breiten Formation, in der sie vorgerückt sind, können sie nicht zum Sprung ansetzen, weil die äußeren Schiffe sich abseits des Sprungpunkts befinden. Sie werden die Jäger und die anderen leichten Einheiten zurückholen, dann die schweren Schiffe in Position bringen und dann .«
Sie zog eine Augenbraue hoch. »Dann?«
»Das ist die große Frage.« Er sah sie an und überlegte, ob er Riones Einschätzungen der Situation vertrauen konnte. Ob oder ob nicht, ist egal, aber sie könnte an etwas denken, was mir entgangen ist. »Ich würde gern Ihre Meinung hören.«
Rione machte auch jetzt keinen Hehl aus ihrer Skepsis. »Meine Meinung?«
»Ja, Ihre Meinung, was die als Nächstes machen werden.«
»Dann lassen Sie mich zunächst eines sagen: Schätzen Sie Ihre Kräfte nicht falsch ein, Captain Geary.«
Er stutzte und spürte die Schwäche, die seinen Körper im Griff hatte und die er genauso hasste wie Riones offensichtliche Anspielung darauf. »Was genau soll das bedeuten? Ich bin körperlich in der Lage zu .«
»Nein, ich rede nicht von Ihren körperlichen Kräften, sondern von denen dieser Flotte.« Mit einer Hand machte sie eine wegwerfende Geste, die auf die Darstellung der Allianz-Flotte gerichtet war. »Das da ist nur das äußere Bild. Das sagt nichts darüber aus, wie es im Inneren aussieht.«
»Wollen Sie sagen, ich kann meinen Informationen nicht trauen?«
»Die Informationen über die Flotte sind soweit zutreffend.« Ihre nächste Geste ließ ihre Frustration erkennen. »Ich weiß nicht das richtige Wort, um dieses Problem zu bezeichnen. Diese Flotte ist wie ein Stück Metall, das sehr stabil aussieht. Aber wenn man draufschlägt, dann zerbricht es sehr leicht. Verstehen Sie?«
Ja, das tat er. »Spröde. Sie wollen sagen, dass die Flotte spröde ist. Sie sieht stark aus, doch sie kann allzu leicht zerschlagen werden. Richtig?«
Rione schien überrascht zu sein. »Das ist genau das, was ich gemeint habe.«
»Aber es ist nicht das Material, das spröde ist. Kein Problem, das die Schiffe oder die Waffen betrifft.«
»Ich bin mir sicher, Sie wissen, dass ich das nicht meine.«
Und ich bin mir sicher, dass das noch längst nicht alles ist, was Sie angeht, Co-Präsidentin Rione. »Ich weiß Ihre Bewertung zu schätzen.«
»Meine Bewertung scheint Ihnen aber nichts auszumachen. Ehrlich gesagt hatte ich damit gerechnet, Sie würden verärgert reagieren.«
Geary präsentierte ihr ein offensichtlich aufgesetztes Lächeln. »Ich überrasche Leute eben gern.« Was auch der Grund ist, warum ich Ihnen nicht verrate, dass ich nicht die Absicht habe, diese Flotte in ihrem spröden Zustand zu belassen. Metall kann neu geschmiedet und gehärtet werden, und das gilt auch für diese Flotte. Jedenfalls hoffe ich das. Ob es mir oder irgendwem sonst unter diesen Bedingungen gelingen kann, steht allerdings auf einem anderen Blatt. »Ich habe versucht, diese … diese Flotte besser

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