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Furchtlos

Furchtlos

Titel: Furchtlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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schicken. Die großen, trägen Schiffe, die mit all den von der Allianz geforderten Vorräten beladen waren, drehten gemächlich bei, bis der Bug von der Flotte wegzeigte. »Eine Sache fehlt jetzt noch«, merkte Desjani an.
Der Hauptantrieb der Syndik-Schiffe flammte auf und stemmte sich gegen deren Masse und den Schwung der Vorwärtsbewegung, um sie eine andere Flugbahn einschlagen zu lassen. Geary versuchte, die Wirkung des Antriebs einzuschätzen, während die Schiffe sich immer noch der Flotte annäherten. »Sollten die Titan und die Jinn ihre Position verändern, um sicherzustellen, dass diese Dinger ihnen nicht zu nahe kommen können?«
Desjani schürzte die Lippen, achtete auf die relative Bewegung der Schiffe, dann schüttelte sie den Kopf. »Wir sollten jeden Augenblick sehen können, wie sich der Abstand vergrößert. Falls nicht irgendetwas dafür sorgt, dass der Hauptantrieb abgeschaltet wird, dürften diese Schiffe gleich keine Bedrohung mehr für uns darstellen.«
Der Antrieb keines der Schiffe schaltete sich ab, sondern arbeitete mit aller Kraft daran, es auf einen anderen Kurs zu bringen. Ganz allmählich veränderte sich dann auch der Kurs der schwerfälligen Raumfahrzeuge, und schließlich war auf dem Display zu erkennen, wie sich der Abstand vergrößerte und die Schiffe beschleunigten, um mit höchstmöglicher Geschwindigkeit dem neuen Kurs zu folgen.
»Wohin fliegen die?«, wollte Colonel Carabali wissen.
Geary lächelte flüchtig. »Nach Hause.«
Carabali runzelte ratlos die Stirn.
»Wirklich, Colonel«, versicherte er ihr. »Wir geben den Syndiks ihre Schiffe zurück, allerdings werden sie die Geste nicht zu schätzen wissen. Wir mussten mit diesen zwanzig Schiffen irgendwas anfangen, und wir wollten die Leute, die uns dieses Selbstmordkommando auf den Hals gehetzt hatten, dafür bezahlen lassen. Im Orbit um diese bewohnte Welt kreisen zwei militärische Einrichtungen. Ihre Marines haben den Schiffen den Befehl gegeben, mit maximaler Beschleunigung den Punkt anzusteuern, an dem sich diese Einrichtungen befinden werden, wenn die Schiffe dort eintreffen. Zehn von ihnen steuern auf die eine Einrichtung zu, die restlichen zehn auf die andere.«
Das Stirnrunzeln des Colonels machte einem breiten Grinsen Platz. »Zehn Handelsschiffe, randvoll mit Fracht, rasen auf ein Ziel in einem geostationären Orbit zu? Es dürfte den Syndiks einige Mühe bereiten, die alle aufzuhalten.«
»Die werden nicht alle aufhalten können, Colonel«, versicherte Geary ihr und deutete auf das Display mit den schwerfälligen Handelsschiffen. »Unter normalen Bedingungen wären sie so langsam, dass sich niemand Sorgen machen müsste und man sie in aller Ruhe abschießen könnte. Aber diese Schiffe werden nicht langsamer, wenn sie sich dem Orbit nähern, sondern beschleunigen weiter, so gut sie das können.«
»Außerdem«, fügte Desjani gleichermaßen amüsiert hinzu, »wird jeder Treffer sehr viel Masse ablenken müssen. Selbst wenn es ihnen gelingen sollte, die Schiffe in Stücke zu schießen, müssen sie sich mit der Fracht und den Trümmern beschäftigen, die ihnen entgegenfliegen.«
»Schließlich«, ergänzte ein bestens gelaunter Geary, »müssen wir unseren Bestand an Langstreckenwaffen schonen. Wenn die Syndiks nicht Wort halten wollen und uns dabei auch noch etwas in die Hände spielen, das wir benutzen können, um ihren Wortbruch zu bestrafen, dann müssen sie mit den Konsequenzen leben.« Er sah auf das Display. »Wir sind etwas mehr als zweiunddreißig Minuten von der bewohnten Welt entfernt, also wird es eine halbe Stunde dauern, bis sie erkennen werden, dass ihr Selbstmordattentat nicht wie geplant verlaufen ist. Sie werden mindestens zehn Minuten benötigen, um ihre Handelsschiffe ausfindig zu machen und festzustellen, wohin die unterwegs sind. Ich werde also noch eine halbe Stunde warten und erst dann eine Mitteilung senden, damit sie nicht vorgewarnt werden.«
»Eine Nachricht, die in einer Stunde bei ihnen ankommt. Bis die Schiffe ihre Ziele erreichen, vergeht viel mehr Zeit, also werden sie Gelegenheit haben, die Orbitalstationen zu evakuieren«, seufzte Desjani.
»Das lässt sich nicht ändern«, gab Geary mit einem Schulterzucken zurück. »Die werden keine Probleme haben, die Schiffe zu entdecken, lange bevor die die Stationen erreichen. Außerdem hätten die ranghöchsten Offiziere ohnehin als Erste die Flucht ergriffen. Aber die werden auch so nicht ungeschoren davonkommen. Die werden ihren

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