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Furchtlos

Furchtlos

Titel: Furchtlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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Yuon ein großes Empfangskomitee auf uns wartet. Er geht davon aus, dass er uns in den Rücken fallen und uns erledigen kann, wenn wir Yuon erreichen und versuchen, uns den Weg freizukämpfen. Er will uns also keine Möglichkeit bieten, dass wir uns ergeben, weil er sich bereits als der große Held von Yuon sieht.«
»Das ist ebenfalls durchaus denkbar«, stimmte Rione ihm zu.
Wieder betrachtete er das Display und veränderte die Darstellung so, dass fast das gesamte Sternensystem angezeigt wurde. Die Allianz-Flotte und die Verfolger waren auf winzige Punkte reduziert worden, die von einem Sprungpunkt zum nächsten krochen. Die Schiffe der Allianz hatten das System inzwischen fast durchquert und waren noch einen Tag von ihrem Sprung in die erhoffte Sicherheit des Kaliban-Systems entfernt. Da fällt mir ein, ich habe noch was zu erledigen. »Ich bin in meiner Kabine.«
Geary eilte an Rione vorbei, die das Misstrauen in ihrem Blick nur mit Mühe überspielen konnte. Nachdem er in seiner Kabine war, rief er die Liste mit den Namen auf, die ihm Captain Duellos gegeben hatte, und suchte nach einem neuen Commander für die Arrogant. Er hatte geschworen, dass Captain Vebos nicht länger dieses Schiff befehligen würde, wenn sie Corvus verließen, und das wollte er auch einhalten.
In der gesamten Flotte gab es mehr als genug Kandidaten für den Posten, aber Duellos hatte sich sogar die Mühe gemacht, einzelne Namen hervorzuheben. Geary ging sie durch, verglich sie mit ihrer Dienstakte und seiner Erinnerung an sie - sofern er sich überhaupt an sie erinnern konnte -, und dabei erkannte er, dass es sich um Frauen und Männer handelte, die ihre Arbeit gut machten, die jedoch nicht zu den Verehrern von Black Jack Geary gehörten.
Einer fiel ihm besonders ins Auge: Commander Hatherian, gegenwärtig Waffenoffizier der Orion. Einer von Numos’ Offizieren, was ihn in Gearys Augen sofort verdächtig gemacht hätte, denn aus seiner Erfahrung wusste er, dass sich Männer wie Numos gern mit solche Untergebenen umgaben, die zumindest bereit waren so zu tun, als sei ihr Boss der strahlendste Stern am Firmament. Aber Duellos war der Ansicht, Hatherian sei es wert, in Erwägung gezogen zu werden. Hatherians letzter Tauglichkeitsbericht von Numos war gut, jedoch nicht überragend ausgefallen. Er war offensichtlich keiner von Numos’ Lieblingen.
Hmmm, Hatherian ist ein Commander, Vebos ebenfalls. Ich hatte überlegt, was ich mit Vebos machen sollte.
Geary verfasste mit großer Sorgfalt einige Nachrichten, machte sie versandfertig und kehrte auf die Brücke zurück. Rione saß noch auf ihrem Platz, aber sie und Desjani schienen sich gegenseitig zu ignorieren. »Ich schicke Befehle an die Arrogant und die Orion«, teilte er Desjani mit.
»Ja, Sir.« Es war nicht zu übersehen, dass sie sich fragte, warum er sie das wissen ließ, dennoch las sie die Mitteilungen vor ihrem Versand und bemühte sich, eine neutrale Miene zu wahren. »Rechnen Sie mit Schwierigkeiten bei der Ausführung dieser Befehle?«
»Nicht vonseiten der Orion.« Wenn er Numos richtig einschätzte, dann hielt sich der Mann für eine Führungspersönlichkeit, die auf ihre Untergebenen inspirierend wirkte. Selbst wenn Captain Numos keine allzu hohe Meinung von Commander Hatherian hatte, würde er wohl davon ausgehen, dass Hatherians Loyalität in erster Linie Numos galt, nicht Geary. Da Geary aber unter Leuten von Numos’ Schlag gedient hatte, wusste er, das war oftmals nicht der Fall. Vielmehr wurde es mit großer Erleichterung zur Kenntnis genommen, einem solchen Vorgesetzten zu entrinnen, und die Loyalität ihm gegenüber hielt sich in sehr engen Grenzen, sofern sie überhaupt existierte.
Geary setzte sich auf seinen Platz und wartete.
Keine Stunde später verließ ein Shuttle die Orion und flog in Richtung Arrogant. Desjani nahm einige Berechnungen vor. »Das Shuttle wird ungefähr zwei Stunden bis zur Arrogant benötigen.«
»Ich bin bald zurück«, erklärte Geary, verließ abermals die Brücke und zwang sich, erneut die Messe aufzusuchen, um scheinbar eine weitere Mahlzeit zu genießen und so zu tun, als sei die Rückkehr ins Allianz-Territorium eine sichere Sache. Anschließend versuchte er vergeblich, sich eine Weile auszuruhen, ehe er auf die Brücke zurückkehrte.
»Das Shuttle der Orion ist noch immer eine halbe Stunde von der Arrogant entfernt.«
»Danke, Captain Desjani. Hat die Arrogant bereits eine Nachricht an das Shuttle geschickt?«
»Nein, Sir. Soweit wir

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