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Furien im Finstern

Furien im Finstern

Titel: Furien im Finstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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zum Einlösedatum gegen ihn bestehen.«
    »Aha, die Hand eines Rechtsanwalts.« Bertha grinste.
    »Na ja«, sagte Milbers, »es ist wohl verständlich, daß ich einen Anwalt aufsuche, um meine Interessen an meinem Vermögen zu sichern.«
    Bertha wußte, wann sie geschlagen war. Sie seufzte, nahm den Scheck und sagte: »Ist in Ordnung. Ich werde ihn einlösen.«
    Milbers erhob sich, machte eine Verbeugung und reichte ihr die Hand. »Es war mir ein Vergnügen, Sie kennenzulernen, Mrs. Cool.«
    Bertha griff mit dicken Fingern zu. »Okay«, meinte sie resigniert und fügte grimmig hinzu: »Hoffentlich habe ich das nächstemal mehr Glück.«
    Als Milbers gegangen war, marschierte Bertha ins Vorzimmer. Sie warf den Scheck auf Elsie Brands Schreibtisch. »Setzen Sie noch ein PS an den Brief an Donald, Elsie. Sagen Sie ihm, daß ich in diesem Fall bis jetzt quitt bin. 75 Dollar Ausgaben, 75 Dollar kassiert. Mich kriegt so leicht keiner unter.«

13

    29. August 1966.
    Vallejo, California
    Bertha Cool
    DrexelBuilding
    Los Angeles, California
    ]e mehr ich darüber nachdenke, desto mehr fallen mir die Unterschiede im Stil des Testaments auf. Noch eins kann ich nicht verstehen: Warum kommt die Versicherung mit Vergleichsangebot, da sie Identität und Aufenthalt der Geschädigten wissen sollte? Da Du kein Anwalt bist, gibt es keinen Grund, warum die Versicherung sich nicht direkt an die Geschädigten wenden sollte. Es sei denn, aus irgendeinem Grund wäre der Versicherung Identität und Aufenthalt der Geschädigten tatsächlich nicht bekannt. Der Fahrer des Wagens hätte es ihnen aber sagen müssen. Wenn nicht geschehen, deutet das auf mögliche Verwicklung! Nachforschungen würden sich lohnen.
    Grüße
    Donald Lam.

14

    Bertha Cool stand vor ihrem Schreibtisch und hielt das offene Telegramm in der Hand. Schließlich zitierte sie Elsie Brand herbei.
    »Nehmen Sie einen Brief an Donald auf, Elsie.
    >Lieber Donald, bist offensichtlich schon so lange bei der Marine, daß Du vom vorzüglichen Essen ganz übermütig geworden bist. Bertha hat den besten Graphologen der Stadt damit beauftragt, das Testament zu untersuchen und die Unterschriften zu vergleichen. Die Unterschriften sind echt. Vielleicht ist es Dir nicht aufgefallen, daß diese merkwürdige Stiländerung auf der zweiten Seite auftaucht. Dies ist auch die Seite mit den Unterschriften. Wenn also irgend etwas auf dieser Seite nicht stimmt, dann müssen die Unterschriften gefälscht sein, alle drei.<
    Haben Sie das, Elsie?«
    »Ja, Mrs. Cool.«
    »Gut, jetzt kriegt er noch eine verpaßt.
    >Anscheinend hat die Zeit bei der Marine Deine Gehirnzellen rosten lassen. Bertha kann es verdammt egal sein, ob die zweite Seite des Testaments gefälscht ist oder nicht. Außerdem ist es völlig ausgeschlossen, daß sie gefälscht ist. Ich muß zugeben, Paul Hanberry traue ich nicht weiter als bis zur nächsten Ecke. Aber Josephine Dell ist in Ordnung. 'Wenn Du bei Gelegenheit einmal irgendwo auf dem großen Ozean schwimmst, mit nichts im Kopf als Bomben, Torpedos, U-Boote und Minen, dann wird es Dir vielleicht auf gehen, daß Berthas Klient seinen Tritt schon auf der ersten Seite bekommt. Bertha ist es verdammt egal, was im übrigen Testament steht. Der Erblasser kann sein restliches Geld, von Bertha aus, allen in den Ruhestand versetzten Marineoffizieren hinterlassen. Und wenn Du schon unbedingt Nachnahme-Telegramme schicken mußt, versuch es doch mal mit was Erbaulichem.
    Bertha vermißt Dich. Da Du aber die entscheidenden Punkte in diesem Fall übersiehst, wäre es vielleicht vernünftiger, die Teilhaberschaft aufzulösen. Trotzdem schönen Dank für die Versuche, mir zu helfen. Gib Dir aber keine weitere Mühe. Bertha wird das schon erledigen. Konzentrier Du Dich auf Deine Torpedos. Alles Gute.<«
    Bertha zerknüllte das Telegramm und warf es in den Papierkorb. Sie schaute das Knäuel einen Augenblick lang an, fischte es wieder heraus, glättete es und sagte zu Elsie: »Legen Sie es ab. Es ist das erstemal, daß der Kopf von diesem kleinen Mistkerl nicht funktioniert hat. Und das schriftlich zu haben, kann nichts schaden.«
    Und nach einer Weile fügte sie hinzu: »Okay, heute ist Samstag. Wir haben eine höllische Woche hinter uns. Machen wir also den Laden bis Montag zu.«

15

    30. August 1966
    Vallejo, California
    Nachtauslieferung
    Bertha Cool
    Drexel Building
    LosAngeles, California
    Du hast es kapiert. Gutachten kann zweierlei bedeuten. Stilschwankung deutet nur darauf hin, daß

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