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Furien im Finstern

Furien im Finstern

Titel: Furien im Finstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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Hörer an sich. »Ich habe Ihnen etwas mitzuteilen«, verkündete sie. »Ich habe Zeit genug gehabt zu überlegen, eine schöne, lange Zeit in diesem verdammten Kerker. Ich wollte nur sagen, daß ich...«
    »Sagen Sie es nicht«, unterbrach Sellers sie lachend.
    »Ich werde...«
    »Sie werden sich wieder abregen.« Das Lachen verschwand plötzlich aus seiner Stimme. »Vor einiger Zeit haben Sie eine ganz gewöhnliche Allerweltsdetektei geleitet. Dann haben Sie sich mit diesem Stück Dynamit Donald Lam eingelassen, und seitdem versuchen Sie, sich an dem Gesetz vorbeizumogeln. Bei jedem Fall, den Sie hatten, haben Sie das versucht. Weil Lam ein Hexenmeister ist, sind Sie jedesmal damit durchgekommen. Aber jetzt sind Sie wieder auf sich selbst angewiesen und dabei zu Fall gekommen. Sie sind bei einem Einbruch in ein Haus erwischt worden. Die Polizei braucht nur Anklage zu erheben, und Sie sind Ihre Lizenz los...«
    »Glauben Sie ja nicht, daß Sie mir Angst einjagen können. Sie doofer Angeber!« schrie Bertha. »Ich wünschte, ich wäre Manns genug, zu Ihnen zu kommen, Sie aus Ihrem bequemen Stuhl zu zerren und Ihnen eine runterzuhauen. Jetzt weiß ich, wie es ist, wenn Leute zum Mord getrieben werden. Wenn Sie mir jetzt in die Hände fallen würden...«
    Bertha erstickte fast vor unartikulierter Wut.
    »Es tut mir leid, daß Sie so darüber denken, Mrs. Cool. Aber ich hielt es für angebracht, Sie über Nacht einzusperren, während ich einige Nachforschungen anstellte. Es wird Sie vielleicht interessieren, daß die Ergebnisse uns ein ganzes Stück vorangebracht haben.«
    »Mir piepegal, was Sie gemacht haben«, fauchte Bertha.
    »Und«, fuhr Sellers ungerührt fort, »falls Sie gerade dabei sind, nach Riverside zu fahren, und Ihre alte Mutter mit samt Schlaganfall abholen wollen, Mrs. Cool, dann brauchen Sie sich dieser Mühe nicht zu unterziehen. Ihre Mutter sitzt hier in meinem Büro. Ich lasse sie gerade eine Aussage unterschreiben. Und wenn der Staatsanwalt diese Erklärung gelesen haben wird, dann können Sie sich noch auf eine weitere hübsche -Einkerkerung gefaßt machen. Ich glaube, daß es auf lange Sicht besser ist, mit der Polizei zusammenzuarbeiten und sich an die Gesetze zu halten. Aber das werden Sie selbst noch irgendwann feststellen. Und übrigens, wir haben Ihren Wagen abgeholt und zurück in die Garage gebracht, wo sie ihn aufbewahren lassen. Nachdem wir ihn durchsucht haben, selbstverständlich. Wenn Sie das nächstemal irgendwo hinfahren, dann würde ich vorschlagen, daß Sie einfach zur Garage gehen und Ihren Wagen selber wegfahren. Nicht daß es mich etwas angeht, aber wenn Sie dauernd mit Straßenbahnen und Autos herumjonglieren, dann könnten die Geschworenen denken, Sie hätten die Absicht gehabt, ein Verbrechen zu begehen, als Sie gestern nach San Bernadino fuhren. Und das wäre ziemlich schlimm, wissen Sie? Guten Morgen.«
    Sergeant Sellers hatte aufgelegt.
    Bertha war so verblüfft, daß es ihr erst beim zweitenmal gelang, den Hörer auf die Gabel zu pfeffern.
    »Was ist los?« Elsie Brand sah sie an.
    Berthas Wut war mit einem Schlag verraucht. Die Erregung hatte sie weiß und zitternd hinterlassen. »Ich sitze in der Tinte«, jammerte sie, ging zum nächsten Stuhl und ließ sich fallen.
    »Was ist denn geschehen?«
    »Ich bin losgefahren und habe den Blinden abgeholt. Aus dem Hotel geschmuggelt. Ich war absolut sicher, daß ich die Polizei abgehängt hatte. Irrtum! Jetzt haben sie ihn — und mich ebenfalls. Dieser verdammte, anmaßende, tyrannische Polizeisergeant hat recht. Ich habe mich wirklich hineingeritten.«
    »Ist es so schlimm?«
    »Noch viel schlimmer«, sagte Bertha. »Jetzt aufhören hat keinen Sinn. Man muß in Bewegung bleiben. Es ist genauso, als wäre man auf einem zugefrorenen Teich, und das Eis fängt an, auseinanderzubrechen. Bleibt man stehen, ist es aus. Man muß in Bewegung bleiben.«
    »Wohin?«
    »Im Augenblick nach Redlands.«
    »Warum Redlands?« fragte Elsie Brand. »Das kapiere ich nicht.«
    Bertha erzählte ihr von der Spieldose, der Unterhaltung, die Sergeant Sellers mit dem vormaligen Besitzer geführt hatte, und dann, in einem plötzlichen Anfall von Vertrauensseligkeit, die Erlebnisse der ganzen Nacht.
    »Nun«, sagte Bertha Cool schließlich und stand auf, »letzte Nacht habe ich kein Auge zugetan. Ich war viel zu wütend. Noch nie hat es mich so in Rage versetzt, mich ausziehen zu müssen wie vergangene Nacht.«
    »Wieso das?«
    »Wieso das?« rief

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