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Furious love

Furious love

Titel: Furious love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Sam u Schoenberger Kashner
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ihrem Chalet in Gstaad. Wynberg bemühte sich, Richards Fußstapfen auszufüllen, nahm Elizabeth mit zu Fußballspielen in München (statt der Rugby-Spiele in Wales) und zu seinen Eltern in Amsterdam (ein Ersatz für Richards große Verwandtschaft in Pontrhydyfen und Port Talbot). Und dann war da noch der Schmuck: eine 2400 Dollar teure Korallenkette (nicht ganz dasselbe wie der Cartier-Diamant
für 1,1 Millionen Dollar, der nun Elizabeths Namen trug). Dabei hatte Wynberg den Juwelier in Beverly Hills um »etwas Größeres« gebeten.
    Im August ging Richard wieder an die Arbeit. Sophia Loren besorgte ihm ein Engagement als Ersatz für Robert Shaw in einer Fernsehverfilmung von Noël Cowards Begegnung. Shaw wurde freigestellt, um den bärbeißigen Haijäger in Steven Spielbergs Der weiße Hai zu spielen – eine Rolle übrigens, die Burton wie auf den Leib geschnitten war und seine Filmkarriere durch die neue Publikumsgeneration, die damit angesprochen war, wieder Auftrieb hätte geben können. Doch für einen solchen Part besaß Richard nicht mehr das Durchhaltevermögen – wenn man ihn überhaupt dafür in Betracht gezogen hätte. Stattdessen gab er nun also den Helden in einer etwas knirschenden Romanze, die im Zweiten Weltkrieg spielte. Burton sah dünn und gebrechlich aus und Sophia Loren war zu schön, um eine gewöhnliche Hausfrau aus der Mittelschicht zu spielen. Wie zu erwarten, war der Film daher kein großer Erfolg. In seinem angeschlagenen Zustand war Burton als einziges Ausdrucksmittel nur noch seine klangvolle Stimme geblieben. Deshalb übernahm er weiterhin Rollen, in denen er historisch bedeutsame Männer darstellte: Da konnte er stillstehen und große Reden vortragen.
    Elizabeth kehrte wieder nach Los Angeles zurück, wo sie mit einer kleineren Entourage leben wollte. Wie ihr alter Freund Max Lerner, der Journalist und liberale Kolumnist, festhielt, hatte sie nur noch »eine Sekretärin, einen Chauffeur, einen Butler und Henry«. Sie mietete in Bel Air eine Villa im italienischen Stil und beschloss, gemeinsam mit Wynberg einige Unternehmen zu starten: So stieg sie unter anderem ins Diamanten-und Kosmetikgeschäft ein. Es war eine aufregende neue Erfahrung für Elizabeth – diese Welt war noch zu erobern. Viele aus ihrem Umfeld glaubten, dass Wynberg, obgleich ein sagenhafter Liebhaber, für sie eher Geschäftspartner als Geliebter war. Der Kolumnistin Liz Smith fiel auf, dass Elizabeth ihn überhaupt nicht mit Kosenamen bedachte. Richard dagegen hatte sie unter anderem »Darling«, »niedliches Näschen«,
»Liebster« oder »Arschgesicht« genannt. Und sie gab sich keine Mühe, ihre regelmäßigen Telefonate mit Richard zu verheimlichen. Ref 655

    Während Elizabeth versuchte, Burton durch Henry Wynberg in einer abgespeckten Variante ihres fabelhaften Lebens zu ersetzen, ließ Burton sich mit einer anderen Elisabeth ein – der 38-jährigen jugoslawischen Prinzessin. Sie hatte sich erst kürzlich von ihrem Ehemann, dem Banker Neil Balfour, getrennt. Angeblich hatte die schöne Prinzessin einmal eine Affäre mit Präsident Kennedy gehabt. Sechs Jahre zuvor hatte sie die Burtons am Set in Paris besucht, wo Richard sie als »hübsch, aber dreist« bezeichnet hatte – sie lachte zu schnell, wenn Rex Harrison sich im Text vertat und war allzu erfreut, mit Warren Beatty auszugehen, als er sie darum bat. Doch als Nachfolgerin des berühmtesten Filmstars der Welt war eine jugoslawische Prinzessin keine schlechte Partie. Und Richard wollte heiraten, er brauchte eine Familie und konnte so vielleicht sogar noch einmal Vater werden. Die Trennung von Elizabeth deprimierte ihn jedoch noch derart, dass man versuchte, ihm während der Dreharbeiten zu Begegnung Zeitungen vorzuenthalten: Die Klatschpresse war voll mit Geschichten über Elizabeth und Henry und Spekulationen über eine Hochzeit. Ref 656
    Knapp vier Monate nach seiner Scheidung von Elizabeth verkündete Richard die Verlobung mit der anderen Elisabeth. Als Taylor die Nachricht erhielt, bekam sie sofort schwere Krämpfe im Rücken und musste sich einen Streckverband anlegen lassen. Sie behauptete, es habe nichts mit Richards Verlobung zu tun, aber ihr Reaktionsmuster bei Stress oder Rückschlägen in ihrem Leben war bekanntlich, sich zu verletzen oder krank zu werden. In ihre Villa in Bel Air wurde ein Krankenhausbett gebracht.
    Richard und Prinzessin Elisabeth feierten ihre Verlobung mit einer Reise zu den marokkanischen Kasbahs. Dort wurde Burton von

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