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Furious love

Furious love

Titel: Furious love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Sam u Schoenberger Kashner
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verband – allerdings nicht mit Richards Zimmer am anderen Ende des Hauses. Richard trank, strich nachts durchs Haus und ärgerte sich über Elizabeths besitzergreifende Art. Einmal entkam er ihr und ging mit Brook Williams Skilaufen.
    Dort fiel ihm eine große, beeindruckende Frau auf. Das grünäugige, 27-jährige Ex-Model Suzy Hunt war atemberaubend schön. Suzy lebte in Scheidung mit dem Formel-1-Fahrer James Hunt und unterschied sich in jeder Hinsicht von den Frauen mit Rehaugen und rabenschwarzem Haar, denen er in der Vergangenheit verfallen war, wie Susan Strasberg, Claire Bloom und auch Elizabeth Taylor.
    In ihr erblickte er eine neue Chance. Elizabeth wusste noch nichts davon, aber Richard war seiner Zukunft begegnet.

16
PRIVATE LIVES
    »Alle bezahlten Eintritt, um ›Liz and Dick‹ zu sehen. Und wir zeigten ihnen, was sie wollten.« Ref 663
    – Elizabeth Taylor

    »Keine Rolle hat mir so gut gefallen wie die des Ehemannes von Elizabeth Taylor.« Ref 664
    – Richard Burton

    D er Januar 1976 war ein Wendepunkt für Richard. Er begann nicht nur, sich mit Suzy Hunt zu treffen, sondern engagierte auch einen neuen Manager: den österreichischen Theateragenten Robert Lantz. Durch ihn bekam er die Gelegenheit, Anthony Perkins in der Hauptrolle von Equus zu vertreten, einem neuen Peter-Shaffer-Stück am Broadway. Man hatte an ihn gedacht, weil ein Filmstar – selbst wenn sein Ruhm etwas verblasst war – den Kartenverkauf antreiben konnte.
    Vor Perkins hatte Anthony Hopkins, Landsmann von Burton, die Rolle am Broadway gespielt. Das Stück über einen gestörten Jugendlichen, der sechs Pferden das Augenlicht nimmt, und über seinen desillusionierten Psychiater hatte sowohl am Broadway als auch am Old Vic Aufsehen erregt. Es war umstritten wegen des verstörenden Themas und der Nacktszenen mit dem jungen Mann.

    Burton lebte noch mit Elizabeth in Gstaad, sie schliefen allerdings in getrennten Schlafzimmern. Er spazierte im Schnee in der Nähe des Chalets herum und las Shaffers Stück, begeistert von seiner ausdrucksvollen Sprache. Seit seinem Hamlet - Triumph 1963, als die Massen ins Theater gestürmt waren und von berittenen Polizisten in Schach gehalten werden mussten, und seinem alles andere als triumphalen Doktor Faustus -Auftritt drei Jahre darauf hatte er nicht mehr auf der Bühne gestanden.
    Als der Dreh von Jackpot abgebrochen werden musste, weil keine Gelder mehr für den Film aufzutreiben waren, muss Burton gewusst haben, dass seine Filmkarriere vorbei war. Nach wie vor wetterte er gegen die »unmännliche« Schauspielerei, doch er wollte und benötigte das Einkommen, das sie ihm bescherte. Und das Spielen lag ihm im Blut, es war eine immer neue Herausforderung für ihn und das, was ihn neben dem konzentrierten Lesen und dem stundenlangen Tagebuchschreiben am meisten Befriedigung verschaffte. Aber die europäischen Co-Produktionen, die »babylonischen« Filme, wie er sie nannte, in denen die Hälfte der Schauspieler unterschiedliche Muttersprachen hatten, hingen ihm zum Hals raus. Und dann die Reiserei! Er hatte nicht gelogen, als er Elizabeth sagte, er sei nun ein anderer und ihres alten Lebens müde.
    Doch die Aussicht auf einen Bühnenauftritt machte ihn nervös, vor allem, weil er ihn diesmal ohne Alkohol bewältigen musste.
    Er flog nach New York, um mit den Proben für die zwölf Wochen dauernden Vorstellungen zu beginnen. In New York bezog er eine Suite im zwanzigsten Stock des Lombardy Hotels in der 56th Street, die von der Park Avenue abgeht. Das Lombardy ist, im Gegensatz zum Dorchester, kein prunkvolles Grandhotel, sondern ein kleines Hotel im europäischen Stil. Sein loyaler Freund und persönlicher Assistent Brook Williams begleitete ihn.
    Und Suzy Hunt. Ihre Schönheit hatte Burton schon auf der Piste in Gstaad augenblicklich in Bann gezogen, doch erst, als er der schlanken Blondine auf einer Party wiederbegegnete, öffnete er sein Herz für sie. Burton hielt sie zuerst für betrunken, weil sie auf allen vieren nach einer
verlorenen Kontaktlinse suchte. Doch er fand bald heraus, dass Suzy, die eine Klosterschule besucht hatte, in Sachen Drogen ziemlich klar war. Als Tochter eines Juristen und Brigadegenerals bei der British Army und Ex-Frau des Rennfahrers James Hunt daran gewöhnt, dass Menschenmengen ihrem Mann zujubelten, war sie in der Lage, es mit diesem weltberühmten Mann aufzunehmen, ihn aus Elizabeths Umklammerung zu befreien und dafür zu sorgen, dass er sich nicht zu Tode

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