Fußball-Alarm
Kommissar, dass er ein Tor erzielt hatte. »Nanu? War ich das? Ja? Also Volltreffer?! Habt ihr das gesehen? Den habe ich eiskalt verwandelt. 1: 0!« Onkel Titus’ Laune verbesserte sich ein wenig.
»Aber ob das reicht?«, murmelte er vor sich hin.
Zaungäste
Es war der dritte und zugleich der letzte Trainingstag vor dem ersten Spiel. Onkel Titus lief nervös den Platz auf und ab. Justus und seine beiden Freunde waren gerade dabei, die Netze an den Toren wieder vernünftig zu befestigen. Die Netze stanken immer noch nach Fisch.
»Onkel Titus, was ist los?«, fragte Justus besorgt.
»Ach, nichts. Die Sache mit Bud Norris geht mir nicht aus dem Kopf. Wenn der was will, dann hat er es bis jetzt auch immer bekommen. Ich kenne ihn schon lange.«
»Na, dann wird’s Zeit, dass sich das ändert. Sieh mal, dort hinten kommt Porter mit seinem Pickup angerollt. Merkwürdig, was hat der denn für Kartons auf der Ladefläche?« Neugierig gingen alle auf den Wagen zu. »Hallo, Jungs! Ratet mal, was ich mitgebracht habe!«
»Hoffentlich keine Erbsendosen«, grinste Bob.
»Unsinn. Als ich gestern unseren Stürmer mit den Gummistiefeln sah, da kam mir eine Idee. Gute Sportclubs brauchen nämlich auch gute Trikots. Also, Schuhe, Shorts und Shirts, wenn ihr versteht. Und da habe ich mir gedacht, sei mal spendabel und stifte dem EFC einen Satz Sportbekleidung.« Die drei waren begeistert und wollten sich sofort über die Kartons hermachen. Doch Porter hielt sie zurück. »Moment, Moment! Bevor ihr auspackt, muss ich mit eurem Onkel noch ein paar geschäft-liche Dinge besprechen.« Onkel Titus stand mittlerweile auch neben dem Pick-up. »Worum geht es denn? Die Jungs können dabeibleiben, wir haben keine Geheimnisse.« Porter druckste etwas herum. »Äh, nun gut. Es ist eigentlich eine ganz normale Angelegenheit, Mister Jonas. Sie sind der Veranstalter des Turniers und können bestimmen, was auf Ihrem Grundstück stattfindet, oder?«
»Stimmt, aber nun heraus mit der Sprache!«
»Gut. Denn ich, vielmehr mein Geschäft, möchte bei dem Spiel als Hauptsponsor auftreten. Im Gegenzug erhalten Sie von mir gratis diese schönen Trikots. Hier, ich habe in einem kleinen Vertrag alles noch mal zusammengefasst. Sie brauchen nur hier und hier zu unterzeichnen.« Onkel Titus gab sich keine Mühe, den Vertrag durchzulesen. »Sie können machen, was Sie wollen. Hauptsache, wir gewinnen die Spiele.«
»Sehr gut. Und da jetzt durch die Unterschrift alles geregelt ist, könnt ihr auspacken, Jungs!« Neugierig rissen die drei einen Karton nach dem anderen auf. Peter hielt eine ganze Ladung Fußball-schuhe in die Luft. »Nun seht euch das an! Die sehen super aus. Und hier! Lauter neue Bälle!« Justus fand Shorts und Bob faltete bedruckte T-Shirts auseinander. Sofort zog er eins über. Onkel Titus las die Aufschrift laut vor: »› EFC Rocky Beach. Mit freundlicher Unterstützung vom günstigen Kaufhaus Porter. Alles frisch, alles toll. ‹ Nun ja, vielleicht ein bisschen viel Text für ein Sporttrikot.« Porter druckste wieder herum. »Äh, es geht auf der anderen Seite noch ein bisschen weiter. Bob, dreh dich doch mal um!« Onkel Titus las wieder vor: »› Besuchen Sie diese Woche das Kaufhaus Porter und Sie sparen bis zu 20 % auf alle Küchenartikel. Diesmal im Angebot: Teflonbeschichtete Luxusbratpfanne für nur 7 Dollar. ‹ Also, Porter, ich weiß nicht. Wir sind hier doch nicht beim Fernsehen. Na ja, mir kann es ja egal sein.« Wenig später trafen auch die anderen Spieler ein und waren genauso begeistert von der neuen Ausrüstung. Der Hafenmeister zog sich als Erstes die Gummistiefel aus und probierte die Fußballschuhe. »Na, das ist doch gleich was anderes. Mit den Dingern rutscht der Ball fast von allein ins Tor.« Anschließend liefen sie sich ein paar Runden warm und begannen mit dem Training. Onkel Titus hatte sich am Vormittag ein Buch über Fußballtaktik besorgt und opferte eine halbe Stunde für die Theorie. Er sprach von Viererketten, schnellen Flügelwechseln und Manndeckung. Diesmal machte die Mannschaft beim Training sogar ein paar Fortschritte. Zumindest rannten nicht mehr alle gleichzeitig zum Ball. In der Pause verteilte Tante Mathilda wieder Getränke und alle freuten sich auf das Spiel am nächsten Tag. Nur Justus blickte immer wieder unruhig zum Bretterzaun, der den Platz von der Straße trennte. Peter bemerkte das. »Just, was hast du?«
»Keine Ahnung, aber ich werde das Gefühl
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