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Fußball-Gangster

Fußball-Gangster

Titel: Fußball-Gangster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer
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sie der hohen Gebühren wegen allerdings nur in Notfällen benutzen.
    Da Tante Mathilda noch mit ihrer Freundin Emily unterwegs war, hatte Justus gleich nach der Ankunft Gelegenheit, Jimboy ihre Zentrale zu zeigen. Der staunte nicht schlecht über die moderne Ausstattung des Büros. Als Justus dann auch noch die Klappe zum Geheimgang hochhob, war sein Cousin sprachlos.
    »Das ist unser Tunnel zwei«, erklärte der Erste Detektiv sachlich. »Der führt unter dem halben Schrottplatz durch, falls wir mal schnell raus müssen aus der Zentrale.«
    »Ist das, was ihr macht, so gefährlich?«
    Justus zwinkerte ihm zu. »War früher mehr dazu da, um Tante Mathilda zu entwischen.«
    »Verstehe.« Jimboy lachte.
    »Wir haben noch einen anderen Geheimgang. Der bringt uns unbemerkt vom Schrottplatz.« Justus ließ die Klapptür ins Schloss fallen. »Komm mit!«
    Sie liefen durch die hintere Zufahrt von außen um den Zaun herum und Justus zeigte seinem Cousin das Bild vom großen Erdbeben und dem Feuer in San Francisco im Jahre 1906. Er steckte den Finger durch das Astloch, das auf den Bretterzaun gemalt worden war und das Auge des kleinen Hundes ersetzte. Eine schmale Tür sprang auf.
    »Toll!« Jimboy sah ihn ungläubig an. »Du musst mir unbedingt mehr von euch und euren Fällen erzählen.« Sie gingen wieder auf den Platz und standen bald vor dem Campingwagen. »Und dann«, fuhr er fort, »möchte ich so schnell wie möglich deine Kumpels kennen lernen.«
    Bevor sie einschliefen, erzählte Justus noch lange von Peter und Bob, von ihren Freundinnen Lys, Kelly und Elizabeth, von Inspektor Cotta, mit dem die drei ??? immer wieder zusammenarbeiteten, und von Morton, dem Chauffeur mit seinem Rolls-Royce, den ihnen ein millionenschwerer früherer Klient seit Jahren zur Verfügung stellte, wann immer sie ihn brauchten.
    Als Jimboy dann auch noch wissen wollte, was der aufregendste Fall ihrer Karriere war, winkte sein Cousin ab. »Das haben wir uns schon oft gefragt«, meinte Justus, »und wir kommen immer zum selben Ergebnis: der, an dem wir gerade arbeiten. Und dann warten wir darauf, dass der nächste noch spannender wird.«
    Jimboy gähnte. »Das ist wie im Fußball«, meinte er schläfrig, »da ist auch immer das nächste Spiel das schwerste.«

Ballkünstler unter sich
    Auch sein zweiter Wunsch wurde James Jonas rasch erfüllt. So kurz vor den Ferien war in der Schule nur noch wenig los. Hausarbeiten gab es keine mehr. Peter, Bob, die Mädchen, Justus und sein Cousin trafen sich gleich nach dem Mittagessen auf dem Sportplatz, um trotz der heißen Junisonne etwas für ihre Kondition zu tun.
    Jimboy, dessen weiße Hosen samt dem blauen Shirt an das Trikot der italienischen Fußball-Nationalmannschaft erinnerten, hatte sich von Justus dessen Freunde ausführlich beschreiben lassen. Jetzt bestand er darauf zu raten, wer wer war. Jedes Mal tippte er ins Schwarze.
    »Bist ein schlauer Bursche«, lobte Justus.
    »Bist eben ein guter Erzähler«, gab Jimboy zurück.
    »Wenn er nur ein genauso guter Langstreckenläufer wäre«, stöhnte Kelly und trabte unter dem Gekicher der anderen los. »Aber er holt nicht einmal mich ein«, rief sie über die Schulter zurück.
    Das ließ sich Justus nicht zweimal sagen und sprintete hinter dem Mädchen her. Auch die anderen liefen los. Peter zog sich unterdessen auf eine Bank zurück und legte sein Bein hoch. Er zog ein Buch über Fußballtaktik heraus und schmökerte darin. Glücklicherweise hatten die Ärzte festgestellt, dass sein Kreuzband nur gedehnt war. Er hatte einen Kniestrumpf verpasst bekommen, sollte sich einige Tage schonen, konnte aber zum Liga-Endspiel voraussichtlich antreten.
    Nach drei Runden hatte Justus genug von der schweißtreibenden Nachmittagsbeschäftigung und gesellte sich zu seinem Freund.
    »Guter Typ, dein Cousin«, meinte Peter, während Justus auf dem Rücken liegend nach Luft schnappte. »Dieser Zopf – einfach Spitze.«
    »Ich hab’s gewusst!« Der Erste Detektiv kam langsam wieder zu Atem. Er hob den Kopf, stützte sich auf die Ellenbogen und studierte eingehend Peters Aussehen. »Zu deiner edel geformten Nase, den sanft geschwungenen Augenbrauen und dieser rotbraunen Haarpracht würde ein Zopf auch ganz toll passen. Oder am besten mehrere. Peter Shaw, der Rasta-Man von Rocky Beach.«
    »Ich hätte nichts dagegen.« Von hinten war Kelly herangekommen.
    »Ich schon«, sagte Justus bestimmt und rappelte sich hoch. »Wäre viel zu auffällig für einen erfolgreich

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