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Fußball-Gangster

Fußball-Gangster

Titel: Fußball-Gangster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer
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und dank des Drachenbluts unverletzlich wird, bis auf eine einzige Stelle.
    Bob deutete auf den Brief. »Aha. Und unser Brieffreund weiß das auch alles?«
    »Wieso gehst du eigentlich davon aus, dass es ein ›Er‹ ist?«
    Bob strich sich die Haare aus der Stirn. »Mädchen haben ja meistens nichts gegen Soccer. Oder jedenfalls weniger als die vielen Jungs, die Fußball für europäisch, langweilig und zu wenig brutal halten.«
    Justus zupfte an der Unterlippe, wie immer, wenn er angestrengt nachdachte. »Du hast Recht. Nimm mal unsere Schule. Immer mehr interessieren sich dort für Soccer. Zuerst waren die Mädchen ganz wild und dann die Kleinen.«
    »Vielleicht, weil sie es ganz toll finden, dass ihre Eltern nicht mitreden können«, gab Bob zu bedenken. »Baseball, Football und Basketball spielt in den USA doch praktisch jeder. Fußball ist einfach mal was Neues. Wir haben uns doch auch von Kelly, Lys und Elizabeth anstecken lassen.«
    Der Erste Detektiv nickte. »Ich habe in der Schülerzeitung gelesen, dass in vielen High Schools und Colleges zurzeit der Etat für die anderen Sportarten zu Gunsten von Fußball gekürzt worden ist.«
    »Aber bestimmt nicht durch uns«, antwortete Bob trocken. »Das ist doch keine Erklärung dafür, dass wir eine Stinkbombe zugeschickt bekommen.«

Smell kauft Jimboy
    Justus und Jimboy standen vor dem großen Spiegel mit aufwändig geschnitztem Holzrahmen, den Onkel Titus seit Jahren in seiner Schatzkammer in der Garage aufbewahrte. Wie von so manchem anderen Stück wollte er sich davon um keinen Preis trennen. Nur so zum Spaß, hatte Jimboy gemeint, sollten sie doch mal prüfen, ob familiäre Ähnlichkeiten festzustellen wären. Zu Justus’ Überraschung gab es tatsächlich welche. Auch wenn Jimboy größer und durchtrainierter war als er, so hatten sie doch beide ziemlich breite, aber runde Schultern und leichte O-Beine. »Hättest du einen Zopf, könntest du mein Zwillingsbruder sein«, meinte Jimboy.
    »Na, ich weiß nicht.« Justus hielt sich die Stirnfransen aus dem Gesicht und fixierte zuerst Jimboys und dann sein eigenes Spiegelbild. Unübersehbar war, dass sie beide ziemlich ähnliche Ohren hatten und außerdem die gemeinsame Neigung, rund um die Nase etliche Sommersprossen zu entwickeln. »Genug geforscht«, meinte er schließlich. »Ich hab’ das Gefühl, dass wir uns wieder ernsteren Dingen zuwenden müssen. Peter und Bob werden gleich da sein.«
    Jimboy und Justus gingen hinüber zur Zentrale der drei ??? und entdeckten vor der Tür einen Teller voller Sandwiches und einen Krug Orangensaft. Während Justus die Spenderin Tante Mathilda in den höchsten Tönen pries, breitete Jimboy draußen eine Decke aus, auf der sie sich niederließen. »Da drinnen«, sagte er und zeigte über die Schulter in den Campingwagen, »stinkt’s immer noch abscheulich.« Er sah Justus aufmerksam an. »Gibt es Streit zwischen den Fangruppen von Fußball, Football oder Baseball in Rocky Beach?«
    »Wenn überhaupt, dann zwischen einzelnen Clubs. Aber dass sich die Anhänger verschiedener Sportarten in die Haare kriegen – das wäre völlig neu.«
    »Bei uns in Chicago nicht. Da besteht eine uralte Feindschaft zwischen Handballern und Basketballern.«
    Auf ihren Fahrrädern bogen Peter und Bob in elegantem Schwung auf den Schrottplatz ein. Als Bob sein Rad gegen die Wand des Wohnwagens lehnte, zog er die Nase kraus. »Pfui Teufel!«, rief er. »Das riecht ja immer noch wie fünfzig faule Eier!«
    Justus kam gleich zur Sache. »Wisst ihr was von Rivalitäten zwischen den Fans einzelner Sportarten bei uns?«, wollte er von den Freunden wissen.
    Der Zweite Detektiv schüttelte bloß den Kopf. Bob zuckte die Schultern und nahm wortlos einen dicken Stapel Zeitungen vom Gepäckträger. »Mit den allerbesten Grüßen von meinem Vater. Vielleicht haben wir ja Glück.«
    Mr Andrews arbeitete als Journalist bei der ›Los Angeles Post‹ und hatte seinem Sohn alle in Rocky Beach und Umgebung verfügbaren Blätter der vergangenen Tage mitgebracht.
    »Ich habe den Klebstoff herausgefunden«, verkündete Bob. »Erwartungsgemäß eine absolute Allerweltsmarke. Die bringt uns nie und nimmer auf die Spur des Absenders.«
    Justus verteilte die Zeitungen. »Dann mal ran«, forderte er die Runde auf und hielt Jimboy einige Ausgaben hin. »Du auch, wenn du magst.«
    Mit Eifer stürzten sich die vier auf die unzähligen Überschriften. Justus hatte den Drohbrief einige Mal kopiert, sodass jeder ein Exemplar

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