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Fußballfieber

Fußballfieber

Titel: Fußballfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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»Apropos Kopfball. Für morgen Nachmittag möchte ich mich gleich mal vorsorglich für alle Aktivitäten abmelden. Da findet nämlich unser Abschlusstraining statt.«
    »Schön, dann sollten wir zusehen, dass wir jetzt noch ein paar brauchbare Gedanken zu unseren bisherigen Ergebnissen sammeln.« Justus kramte das Blatt hervor, auf dem er alle Anhaltspunkte, die sie bis jetzt hatten, fein säuberlich aufgelistet hatte. »Also, so sieht es im Moment aus. Wir haben eine Reihe von mysteriösen Geschehnissen, die alle den Tod eines Menschen ankündigen, zumindest wenn man das Ganze vom abergläubischen Standpunkt aus betrachtet. Dann haben wir zwei alte Leute, Esperanza und Pancho de la Cruz, die beide sehr abergläubisch sind und auf deren Familie sich diese Geschehnisse alle in irgendeiner Form beziehen. Und schließlich dürfen wir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit annehmen, dass jeder dieser Vorfälle inszeniert war. Damit stellt sich nun die Frage: Wer tut so etwas und warum tut jemand so etwas?«
    »Also, für mich hört sich das alles nach einem schlechten Scherz an«, sagte Peter. »Da will jemand den de la Cruz einfach nur einen gehörigen Schrecken einjagen.«
    »Das macht er dann aber sehr hartnäckig«, wandte Bob ein. »Und außerdem ist die Sache nicht besonders lustig. Der Schreck, den Emilianos Großmutter bekam, als sie die Käfer gesehen hat, fuhr ihr doch ziemlich in die Glieder. Nein, ich glaube, es geht um mehr.«
    »Aber um was?«, hielt Peter dagegen. »Was haben zwei arme alte Leute an sich, dass ihnen jemand so auf den Pelz rückt?«
    »Ich denke, das ist der Punkt.« Justus deutete mit dem Zeigefinger auf Peter. »Es muss irgendetwas geben, was mit den beiden Alten zusammenhängt und was sie zum Ziel dieser Anschläge macht. Da liegt der Hund begraben, ganz sicher.«
    »Und wie willst du den finden?«, gab Bob zu bedenken. Mit einem betont unschuldigen Gesichtsausdruck fragte er: »Hallo Señor de la Cruz, gibt es da irgendeinen dunklen Punkt in ihrer Vergangenheit, über den Sie mit uns vielleicht reden möchten?«
    Justus seufzte. »Ich weiß selbst, dass es schwierig wird. Aber vielleicht kann uns ja Emiliano irgendwie weiterhelfen.«
    »Dann hätte er es uns doch schon gesagt, meinst du nicht?« Peter sah Justus fragend an.
    »Unter Umständen. Aber vielleicht ist er einfach nicht auf solche Zusammenhänge gekommen. Und wenn alle Stricke reißen, müssen wir eben doch versuchen, ob wir Pancho überzeugen können und er mit uns über die Sache spricht. Wie auch immer. Wenn wir in diesem Fall vorankommen wollen, müssen wir noch mal raus nach San Fernando.« Und zu sich selbst fügte Justus noch hinzu: »Außerdem geht mir diese Kalebasse nicht aus dem Kopf. Wieso hat Pancho darauf so merkwürdig reagiert? Und wie passt sie in diesen ganzen Aberglauben-Spuk hinein?«

Justus macht einen Fehler
    Am nächsten Tag wollten sich die drei Detektive wegen Peters Abschlusstraining erst am späten Nachmittag treffen. Aber als Bob dann um kurz nach sechs seinen Käfer auf den Jonas’schen Schrottplatz lenkte, entdeckte er weder Peters MG noch dessen Fahrrad.
    »Hi, Just. Ist Peter noch nicht da?«, fragte er Justus, als er die Zentrale betrat. Der Erste Detektiv saß mal wieder vor dem Computer und las sich gerade einen Artikel über indianische Keramikkunst durch.
    »Der kommt auch nicht«, erwiderte Justus mürrisch, ohne vom Bildschirm aufzusehen. »Taktikbesprechung beim Trainer zu Hause.« In seiner Stimme schwang nicht allzu viel Verständnis mit.
    »Und jetzt?«
    »Fahren wir allein raus.« Justus meldete sich aus dem Internet ab. »Bist du mit dem Käfer da?«
    »Ja.«
    »Dann lass uns gehen. Emiliano weiß schon Bescheid. Ich hab ihn gleich nach der Schule angerufen und gesagt, dass wir so gegen sieben bei ihm sind.«
    »Okay.«
    Bob ging voraus und startete schon mal den Motor, während Justus noch den Computer herunterfuhr und dann nachkam. Eine kleine Staubwolke hinter sich aufwirbelnd rollte der Käfer schließlich vom Schrottplatz.
    Es wurde fast acht Uhr, bis sie endlich vor dem Haus der de la Cruz parkten. Der abendliche Berufsverkehr im Großraum Los Angeles hatte Justus’ Planung einen Strich durch die Rechnung gemacht. Zeitweise waren sie sogar nur im Schritttempo vorangekommen. Und da sie ihre Handys nicht mitgenommen hatten, konnten sie Emiliano nicht verständigen.
    Pedro hatte offenbar schon nach ihnen Ausschau gehalten. Denn kaum waren sie aus dem Käfer

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