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Fußballfieber

Fußballfieber

Titel: Fußballfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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gestiegen, sprang er aus der Haustür und rannte ihnen entgegen. Diesmal war er allerdings nicht barfuß, vielmehr leuchteten nagelneue, weiße Turnschuhe an seinen Füßen.
    »Hallo Justus!«, rief er fröhlich und öffnete ihnen das Gartentor. »Hallo Peter!« Er streckte Justus strahlend die Hand hin. »Hab neue Turnschuhe!« Stolz hob er den rechten Fuß so hoch, dass Justus auch den hätte schütteln können.
    »Hallo Pedro. Die sind ja toll. Aber ich bin nicht Peter, sondern Justus.« Justus lächelte den Jungen an und schüttelte ihm die Hand.
    Pedro ließ den Fuß wieder sinken und sah Bob mit großen Augen an. »Ich dachte, du bist Justus.«
    »Nein, ich bin Bob.«
    »War das nicht der andere, der große Schlanke?«
    »Nein, das ist Peter.« Justus zog unwillkürlich seinen Bauch ein. Nicht dass Pedro ihn gleich als klein und dick bezeichnete. »Wie auch immer. Ist Emiliano auch da?«
    »Emiliano?« Wieder machte Pedro ein erstauntes Gesicht und Justus und Bob rechneten fast schon damit, dass sie der Junge jetzt gleich fragte, wer zum Teufel denn Emiliano war. »Nein, der ist nicht da«.
    »Er ist nicht da?«
    »Nein, er musste noch mal zum Training. Habt ihr heute schon Diebe gefangen?«
    Scheint ansteckend zu sein, dachte Justus, der die Frage völlig überhört hatte. »Wann kommt er denn zurück?«
    »Der Dieb?«
    »Welcher Dieb?« Justus blinzelte verwirrt.
    »Nein, Emiliano«, half ihm Bob und nickte Pedro aufmunternd zu.
    »Keine Ahnung«, antwortete der, drehte sich um und hüpfte auf einem Bein Richtung Haus.
    Justus und Bob sahen sich ratlos an. Da war wohl etwas schief gelaufen.
    »Sollen wir im Auto auf ihn warten?« Bob deutete zurück zum Käfer.
    »Nein, das sähe doch ziemlich blöd aus.« Justus trat durch die Gartentür und winkte Bob. »Lass uns ins Haus gehen. Pancho wird uns schon nicht gleich den Kopf abreißen. Und vielleicht bekommen wir ja doch irgendetwas aus ihm oder Esperanza heraus, wenn wir es nur geschickt anstellen.«
    Bob schürzte die Lippen. »Das würde mich aber sehr wundern«, meinte er skeptisch, folgte jedoch Justus auf das Grundstück.
    Pancho überschlug sich wirklich nicht gerade vor Freude, die beiden Detektive wiederzusehen. Justus und Bob hatten pro forma an die Tür geklopft, die Pedro nur angelehnt hatte, und waren dann durch den Flur in die Wohnstube gegangen. Der Alte sah nicht einmal auf, als sie ihn begrüßten. Er murmelte nur irgendetwas Unverständliches, wandte den Blick aber nicht von den winzigen Kakteen, die vor ihm auf dem Tisch standen und an denen er gerade herumdokterte.
    Dafür war Esperanza umso freundlicher zu ihnen.
    »Beachtet den alten Bärbeiß gar nicht!«, rief sie den Jungen zu und kam aus der Küche. Sie wischte sich die Hände an einem Küchentuch trocken und schüttelte ihnen herzlich die Hände. »Kommt rein! Kommt rein! Ich habe gerade das Essen fertig! Setzt euch! Pancho!« Mit ihrem Mann sprach sie deutlich strenger. »Räum deinen Ramsch weg, es gibt Essen!«
    »Das ist sehr freundlich von Ihnen«, erwiderte Justus und fühlte sich gleich ein bisschen wie zu Hause. Tante Mathilda hatte manchmal auch so einen Ton drauf, wenn sie mit Onkel Titus sprach. Außerdem hatte er heute Abend noch nichts gegessen und war froh, noch einen Happen zu bekommen.
    »Danke«, sagte auch Bob und zog einen Stuhl zurück, um sich zu setzen. Er hatte zwar im Gegensatz zu Justus keinen Hunger, aber wenn er jetzt ablehnte, würden sie mit den beiden alten Leuten nie ins Gespräch kommen.
    »Nicht dahin!«, knurrte ihn jedoch Pancho an, als er eben Platz nehmen wollte. »Da sitze ich!«
    »Entschuldigung, ich wusste nicht –«
    »Pancho!« Esperanza wurde jetzt doch böse mit ihrem Mann. »Entweder du benimmst dich oder du kannst auf der Veranda essen! Das sind Gäste! Borrico viejo!«
    Das hieß ›alter Esel‹, so viel Spanisch verstanden auch Justus und Bob.
    »Hm«, grummelte der Alte, sah aber seine Frau dabei nicht an und sagte auch nichts mehr. Offenbar wusste er genau, wann er dabei war, den Bogen zu überspannen.
    Zum Essen gab es rote Bohnen mit Fleisch und Chili. Viel Chili. Das war ein Problem, denn es verhinderte, dass die beiden Fragezeichen während des Essens allzu viel reden konnten. Sie kämpften nämlich vor allem mit dem höllischen Brennen auf ihren Zungen: Wenn sie nicht kauten, dann tranken sie Unmengen Wasser oder fächerten sich möglichst unauffällig kühle Luft ins Gesicht.
    Endlich waren ihre Teller leer – Nachschlag

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