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Fußballfieber

Fußballfieber

Titel: Fußballfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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Hosentasche. »Dann … viel Glück, Emiliano«, sagte er und überreichte Bob die Schlüssel.
    »Danke.« Emiliano versuchte ein Lächeln, aber sein Gesicht wirkte dadurch eher noch besorgter. »Und euch auch«, sagte er zu Justus und Bob.
    »Unsinn, komm jetzt.« Justus zog ihn am Ärmel mit sich und zusammen liefen sie Richtung Parkplatz und Peters Wagen.
    »Bob!«, rief ihnen Peter noch hinterher. »Die Bremse kommt ein bisschen spät.« »Wir brauchen keine Bremse!«, antwortete Bob im Weglaufen. Aber das war es nicht, was Peter hatte hören wollen.
    Noch mehr beunruhigt hätte es ihn freilich, wenn er mitbekommen hätte, wie Bob sein Auto in den folgenden Minuten durch die Stadt jagte. Mit jaulendem Motor, quietschenden Reifen und einer äußerst großzügigen Auslegung der Geschwindigkeitsbegrenzungen raste er, so schnell es ging, Richtung St. Albany Hospital, wo Emilianos Großmutter lag. Einmal überquerte er sogar bei mehr als Dunkelgelb eine Kreuzung, doch zum Glück war keine Polizeistreife in der Nähe. Aber weder ihm noch Justus und schon gar nicht Pedro oder Emiliano fiel auf, welch halsbrecherische Fahrt sie hier unternahmen. Alle dachten sie nur an Esperanza und hofften inständig, dass es ihr gut ging.
    Sie kamen schließlich genau zu dem Zeitpunkt am Krankenhaus an, als im Stadion das Spiel angepfiffen wurde. Allerdings war Justus der Einzige, der das am Rande registrierte. Bob parkte den Wagen – im Halteverbot – und dann liefen sie hinauf in den dritten Stock.
    Das Zimmer, in dem Esperanza gelegen hatte, war jedoch leer! Und auch Pancho war weit und breit nicht zu sehen.
    »Abuelita?« Pedro steckte den Kopf durch die Badezimmertür.
    »Wo sind sie?«, fragte Emiliano voller Angst.
    Justus und Bob schwiegen und warfen sich einen besorgten Blick zu. Wenn Esperanza nicht mehr hier war, dann war sie unter Umständen schon –
    »Holla! Da seid ihr ja!«
    Die vier Jungen drehten sich überrascht um.
    »Grandma! Grandpa!«
    »Abuelita! Abuelo!«
    »Kinder!«, rief Esperanza und eilte mit ausgebreiteten Armen auf ihre beiden Enkel zu. »Wie schön, euch zu sehen!«
    »Wir wollten euch unten an der Pforte abfangen«, sagte Pancho, »aber man sagte uns, dass ihr gerade im Aufzug verschwunden wärt. Müssen uns knapp verpasst haben.«
    »Aber ich verstehe nicht.« Emiliano löste sich aus der Umarmung seiner Großmutter und sah sie und Pancho erstaunt an. »Ich dachte, du hättest … Grandpa sagte mir, dass du –«
    »Ich habe heute Mittag wohl zu viel Eis gegessen«, unterbrach Esperanza ihren Enkel und kniff verlegen die Lippen zusammen. »Zum Abschied hat mir die Schwester die doppelte Portion gegeben, weil ich Schokoladeneis doch so sehr liebe. Kurz darauf wurde mir ziemlich übel und schwindlig und ich läutete nach dem Arzt. Der befürchtete dann wohl das Schlimmste und brachte mich sofort auf die Intensivstation und die Schwester rief Pancho an.«
    Emiliano zog erst verwundert die Stirn in Falten und lachte dann erleichtertet. Auch Justus und Bob stimmten mit ein, nur Pedro schien nicht ganz zu verstehen, was alle so komisch fanden, und schaute verdutzt von einem zum anderen.
    »Und ich«, sagte Pancho, »habe daraufhin die Telefonauskunft fast um den Verstand gebracht, bis ich dich endlich im Stadion erreicht habe.« Man sah ihm deutlich an, wie peinlich ihm die Aktion im Nachhinein war. »Zu Hause hab ich dich ja nicht erreicht und dann fiel mir ein, dass du vielleicht schon –«
    »Ach, Pancho, das kannst du dem Jungen doch alles nachher erzählen«, fiel Esperanza ihrem Mann ins Wort. »Los, ihr müsst jetzt schnell zurückfahren. Das Spiel beginnt doch bald!«
    »Das Spiel hat schon begonnen«, sagte Emiliano etwas zerknirscht.
    »Was? Na, dann aber fix!« Die alte Dame scheuchte die Jungs wie Hühner vor sich her Richtung Tür. »Zeig’s ihnen, Querido! Schieß ein Tor für deine alte Abuela!«
    »Zwei, Abuelita, zwei!«, scherzte Emiliano und unter fröhlichem Gelächter liefen die vier Jungs über den Gang zu den Treppen.
    Die Fahrt zurück ins Stadion war nicht weniger wild als die Hinfahrt. Doch unglücklicherweise mussten sie erst eine Baustelle umfahren und gerieten dann auch noch in einen Stau. Auf einer Kreuzung vor ihnen hatte es einen Unfall gegeben. Als Bob schließlich mit quietschenden Reifen auf dem Parkplatz anhielt, waren nur noch zwanzig Minuten zu spielen.
    Emiliano sprang aus dem Auto, rief allen noch ein atemloses »Tschüss!« zu und rannte davon. Noch im Laufen

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