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Fußballfieber

Fußballfieber

Titel: Fußballfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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deutete voraus auf die Oakwood Street, in die sie gleich abbiegen mussten, »hören wir uns erst einmal an, was Pedro zu berichten hat.«
    Pancho war zum Glück nicht da. Die drei ??? atmeten erleichtert auf, als sie sahen, dass der Pickup nicht vor dem Haus stand. So konnten sie sich wenigstens ungestört mit Pedro unterhalten.
    Es war jedoch kein Zufall, dass der Alte außer Haus war. Wie Emiliano den Jungs erzählte, hatte er das Treffen mit ihnen bewusst auf den Zeitpunkt gelegt, von dem er wusste, dass Pancho im Krankenhaus sein würde. Auch er ahnte, dass ihnen sein Großvater keine große Hilfe sein würde.
    Das war Pedro allerdings auch nicht, wie sich bald herausstellen sollte.
    »Ich hab heute Morgen schon mal ein bisschen mit ihm geredet«, sagte Emiliano zu den drei Detektiven, während er sie zu Pedros Zimmer im ersten Stock führte, »aber ich glaube nicht, dass er irgendetwas weiß, das uns weiterhilft.«
    »Mal sehen«, erwiderte Justus, »manchmal können die unwichtigsten Details entscheidend sein.«
    Pedro saß noch immer in seinem Schlafanzug – rot mit dutzenden von Powerrangern drauf – im Bett. Um ihn herum lagen verstreut einige Spielsachen und man konnte genau sehen, dass er heute ausnahmsweise mal im Bett hatte frühstücken dürfen. Als die drei ??? eintraten, wischte er gerade Marmelade von einem Matchbox-Auto.
    »Hallo!«, begrüßte er die Jungs und lächelte ihnen strahlend entgegen. Man sah ihm kaum an, dass er einen äußerst anstrengenden und erschreckenden Tag durchgemacht hatte. Nur der Glanz seiner Augen wirkte noch etwas matt.
    Die drei ??? begrüßten ihn ebenfalls und begannen dann, ihm ganz behutsam Fragen zu stellen. Doch es zeigte sich schnell, dass sie gar nicht so vorsichtig vorgehen mussten, denn Pedro hatte keinerlei Probleme damit, über das Vergangene zu sprechen. Ganz im Gegenteil, er fasste die ganze Angelegenheit eher als ein großes Abenteuer auf, in das er zufällig hineingeraten war.
    Aber Emiliano hatte Recht. Sein Bruder wusste tatsächlich nichts, das sie weitergebracht hätte.
    »Also«, fasste Justus das bisher Gehörte zusammen. »Ein großer, im Gesicht wie ein Skelett maskierter Mann hat dich auf dem Weg zu deinem Freund vom Fahrrad gezerrt und dich samt Rad in einen Van verfrachtet.«
    »Der war, glaub ich, blau«, fiel Pedro noch ein.
    »Blau?« Peter stutzte. »Wisst ihr noch? Der Van, den ich damals bei dem Vorfall mit den ekligenTotengräber-Käfern verfolgte, war doch auch blau!«
    »Oder rot?«, sagte Pedro nachdenklich. »Grün?«
    Justus seufzte. »Gut, weiter. Der Mann hat dich auf den Rücksitz gepackt, hat dich dort gefesselt und geknebelt und dir die Augen verbunden.«
    »Und scheußliche Musik angemacht.« Pedro streckte die Zunge heraus. »So Jammerlieder.« Der Junge jaulte ein paar schauerliche Töne.
    »Jammerlieder?« Justus runzelte die Stirn. »Interessant. Sollten wir uns mal merken«, meinte er gedankenvoll. Dann fuhr er fort: »Danach hat er dich zu einem Schuppen gebracht, dich von den Fesseln und dem Knebel befreit, Essen und Trinken in einer großen Kühlbox dazugestellt und dann hat er dich allein gelassen und den Schuppen von außen abgesperrt. Du hast kurz darauf ordentlich Krach gemacht und herumgebrüllt, aber niemand hat dich gehört. Irgendwann bist du eingeschlafen und als es wieder Tag war, hast du versucht auszubrechen.«
    »Wie dieser Graf Dingsda im Film hab ich gegraben.« Pedro wühlte auf seiner Bettdecke wie ein Maulwurf.
    Justus lächelte. »Der Graf von Monte Christo, genau. Und bald hast du gemerkt, dass du dich unter der einen Schuppenwand hindurchgraben konntest, und als das Loch groß genug war, bist du abgehauen. Später hat dich dann eine Polizeistreife aufgegabelt und schließlich nach Hause gebracht.«
    »In einem echten Polizeiauto!«, verkündete Pedro stolz und fügte beleidigt hinzu: »Allerdings ohne Sirene. Und erst haben wir auch noch ewig nach dem Schuppen gesucht. Dabei hab ich ihnen doch gesagt, dass ich schon alles aufgegessen habe.«
    Die drei ??? lachten und Emiliano wuschelte seinem Bruder über den Kopf. »Dann ruh dich jetzt noch ein wenig aus, du Ausbrecherkönig«, sagte er zu ihm. »Wenn wir ins Stadion fahren, geb ich dir Bescheid.«
    Die vier Jungen verließen das Zimmer, stiegen die Treppe hinab und setzten sich unten in der Wohnstube an den Tisch.
    »Das ist äußerst merkwürdig, wenn ihr mich fragt«, begann Peter. »Wieso kidnappt einer einen Jungen und lässt ihn dann so

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