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Fußballschule am Meer Bd. 1 - Fiese Fouls

Fußballschule am Meer Bd. 1 - Fiese Fouls

Titel: Fußballschule am Meer Bd. 1 - Fiese Fouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulli Schubert
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immer mit einem Auge auf den Ball schauen und mit dem anderen nach vorn zur nächsten Stange.
    Es war ein Scherz, den zu Hause sein Trainer vonder Spielvereinigung bei dieser Übung immer machte. Finn wusste nicht, warum ihm dieser dumme Spruch ausgerechnet in diesem Augenblick einfiel, aber die Folgen waren verheerend! Er versuchte nämlich tatsächlich, alles auf einmal zu kontrollieren. Den Ball, die nächste Slalomstange, seine Augen, seine Füße, seine Gedanken – alles.
    Das musste schiefgehen, und es ging schief!
    Bereits beim Umkurven der ersten Slalomstange versprang Finn der Ball. Er prallte gegen die Stange, flog zurück und fiel genau auf den Fuß, mit dem Finngerade einen Schritt vorwärts machte. Es wurde ein Superschuss! Über Freund und Feind hinweg flog der Ball bis zur hintersten Eckfahne, wo er schließlich liegen blieb.

    Finn starrte fassungslos dem Ball hinterher. Ein paar lachten, Dennis fluchte und Filip schimpfte, weil die «Pappnasen» bei dem Staffel-Wettkampf in Führung gelegen hatten und jetzt uneinholbar in Rückstand gerieten. Das alles machte es für Finn nicht einfacher. Wie ein Fußballerdenkmal stand er auf dem Rasen und war nicht in der Lage, sich zu bewegen.
    «Was ist, Finn?», rief Torben und klatschte auffordernd in die Hände. «Willst du den Ball nicht holen?»
    Finn sagte nichts. Er schaute nicht mal in die Richtung des Trainers, sondern schüttelte einfach nur den Kopf.
    «Finn!» Torben machte ein, zwei Schritte auf ihn zu. «Du läufst sofort los und holst den Ball zurück, hast du verstanden!?»
    Finn versteinerte. Er wollte loslaufen. Er wollte den verdammten Ball holen und mit ihm um die verfluchten Slalomstangen wirbeln, so schnell wie noch kein Mensch vor ihm! Aber es ging nicht. Seine Füße schienen plötzlich fest im Boden verankert zu sein, und Finn hatte keinen blassen Schimmer, wie er sie befreien sollte. Also zuckte er nur hilflos mit den Schultern und ließ den Kopf sinken.
    «Es geht nicht», sagte er leise.
    «Finn!», rief Torben noch einmal. «Hol den Ball!»
    «Schon gut», wurde er von Josh unterbrochen. «Ich gehe.»
    Josh? Finn schaute auf. Seine Augen folgten dem Jungen, der gerade die wahrscheinlich längste Rede seines Lebens gehalten hatte und nun auf dem Weg zur Eckfahne war. Und Josh war schnell, sogar auf dem Rückweg. Er dribbelte über den ganzen Platz und stoppte den Ball einen halben Meter vor Finn.
    «Dani hat recht», sagte er zu Finn und kickte ihm den Ball zu. «Wir müssen zusammenhalten. Und jetzt zeig’s ihnen!»
    Finn wusste nicht, wie ihm geschah. Es war, als hätte gerade ein Mönch sein jahrelanges Schweigegelübde gebrochen, nur um ihm beizustehen. So etwas hatte Finn noch nicht erlebt. Er hätte sich auch niemals vorstellen können, dass jemand so etwas für ihn tun würde. Noch nicht einmal Stevie, und der war sein allerbester Freund. Vielleicht.
    Finn lächelte, als er losdribbelte, um den Parcours doch noch zu überwinden. Doch Torben stoppte ihn.
    «Lass gut sein, Finn», sagte der Konditionstrainer. «Ich glaub dir, dass du es kannst. Und mach dir keine Gedanken – der kleine Ausrutscher heißt nicht, dass du jetzt keine Chance mehr hast. Okay?»
    Finn nickte, aber er bedauerte, dass er seinen Fehler nicht umgehend wiedergutmachen konnte. Es hätte seinem Selbstvertrauen gutgetan.
    Andererseits hatte er durch den Fehler einen neuen Freund gefunden. Vielleicht sogar vier, denn auch Filip, Dani und Brit taten so, als sei überhaupt nichts passiert, als Finn zu seiner Mannschaft zurückkehrte. Nur Dennis zickte rum, dass sie nur verloren hätten, weil Finn zu doof sei, um mit dem Ball ein paar Kurven zu laufen. Aber der zählte ja sowieso nicht.
    Didi und Torben winkten die Ferienkicker im Anstoßkreis zusammen.
    «Ihr habt alle gut mitgemacht», lobte der Techniktrainer. «Kleine Fehler sind normal, vor allem am ersten Tag. Außerdem hat jetzt jeder noch einmal die Möglichkeit zu zeigen, was in ihm steckt.»
    «Ein Abschlussspiel?», rief ein Junge aus einem der anderen Zelte. Wenn Finn sich richtig erinnerte, war es einer der beiden Leons.
    «Gut geraten, Luca», sagte Didi.
    Schade, knapp vorbei, dachte Finn.
    «Allerdings haben wir uns für heute ein besonderes Spiel ausgedacht», verkündete Torben. «Vier Mannschaften spielen gleichzeitig mit zwei Bällen auf vier Tore!»
    Die Kicker staunten nicht schlecht.
    «Wie soll das denn gehen?», fragte ein Mädchen.
    Blonde Haare, blaue Augen – das ist Sophie, dachte

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