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Fußfall

Fußfall

Titel: Fußfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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haben die Ansicht, starke Panzertruppen hinzuschicken.«
    Der Präsident sah verständnislos drein.
    »Wir machen es schon richtig, Doktor«, sagte General Toland . Er wandte sich gleichfalls zum Gehen. »Und ich möchte mich sofort damit beschäftigen.«
    »Thor«, sagte Curtis.
    Toland blieb wie angewurzelt stehen. »Was ist damit? Der Name kommt mir bekannt vor.«
    »Eine strategische Untersuchungskommission hat in den achtziger Jahren das Projekt Thor empfohlen«, sagte Curtis. »Fliegende Hämmer.« Er warf rasch eine Skizze auf die Tafel. »Man nimmt ein großes Stück Eisen, versieht es mit einem primitiven Sensor und einer Lenkflosse. Dann schickt man die Dinger dutzendweise in den Orbit. Zum Einsatz ruft man sie von da ab und dirigiert sie über das Zielgebiet. Sie haben ein ganz primitives Steuergehirn, das gerade imstande ist, einen Panzer von oben zu erkennen. Sobald sie den Umriß erfassen, steuern sie darauf zu. Was glauben Sie, was passiert, wenn man zehn- oder zwanzigtausend davon über einer Panzerdivision losläßt?«
    »Verdammte Scheiße«, sagte Toland.
    »Ist so etwas möglich?« fragte Admiral Carrell.
    »Ja, Sir«, sagte Anson. »Sie können natürlich auch gegen Schiffe eingesetzt werden.«
    »Nur haben wir sie nie gebaut«, sagte Curtis. »Wir waren zu geizig.«
    »Jetzt hätten wir sie ohnehin nicht«, sagte Carrell. »General, vielleicht sollten Sie über eine Tarnung Ihrer Panzer nachdenken …«
    »Oder den Angriff verschieben, bis eine dichte Wolkendecke über dem Gebiet liegt«, sagte Curtis. »Ich weiß nicht genau, was sich mit einer Tarnung erreichen läßt. Sie sollten außerdem auf Laserstrahlen achten. Möglicherweise kann Thor dem Laserstrahl ins Ziel folgen.«
    »Ja, mit dem Verfahren arbeiten wir gegenwärtig«, sagte Toland . Seine Stimme klang triumphierend. Auch diese Burschen wußten nicht alles.
    »Vielleicht sollten wir den Angriff verschieben«, sagte der Präsident.
    General Toland warf einen Blick auf seine Uhr. »Zu spät. Mit unserem unzuverlässigen Nachrichtensystem würden einige Einheiten von dem Aufschub erfahren und andere nicht. Die würden dann allein angreifen und mit Sicherheit abgeschlachtet .«
    »Ich danke Ihnen, meine Herren«, sagte der Präsident.
    Als sie hinausgingen, hörte Jenny Curtis leise sagen: »Und was wollen Sie machen, wenn es nicht klappt? Dann müssen Sie bei den Russen um Hilfe anklopfen.«
21 Schlachtpläne
    Verhaltensregeln, Grundsätze des Handelns
    und taktischer Instinkt,
    Dinge, die kleine Siege ermöglichen,
    lassen sich bei passender Gelegenheit stets auf das
    Erreichen großer Siege übertragen;
    denn Erfolg in allem, was den Menschen betrifft,
    gründet sich auf schnelle Entscheidungen
    und entschlossenes Handeln.
    Es scheint ein unverrückbares und unerbittliches
    Gesetz zu sein, daß nicht gewinnen kann,
    wer nicht bereit ist, etwas zu wagen.
    J OHN P AUL J ONES
Zeit: Zwei Wochen nach der Stunde Null
    Jenny legte die gedruckten Exemplare der Tagesordnung oben auf die gelben Resopalplatten und trat einen Schritt zurück, um ihre Arbeit zu begutachten. Dann lächelte sie spöttisch. Das hier hatte nicht die entfernteste Ähnlichkeit mit dem Kabinettsraum im Weißen Haus. An Stelle des großen hölzernen Konferenztischs waren zwei einfache Schreibtische aneinandergestellt worden. Die Mehrzahl der Sitzgelegenheiten bestand aus Klappstühlen . Immerhin war es ihnen gelungen, einen Holzsessel mit Armlehnen für den Platz in der Mitte des Tisches aufzutreiben.
    Ein Diaprojektor stand an einem Ende des Raums. Prüfend schaltete Jenny die Projektionslampe ein und wieder aus.
    Hinter dem Sitz des Präsidenten standen vor einer nackten Wand die Flagge der Vereinigten Staaten sowie die des Präsidenten .
    »So muß es gehen.«
    »Was soll das denn werden, wenn es fertig ist?« Jack Clybourne kam herein.
    »Der Konferenzraum«, sagte Jenny.
    Jack nickte. »Und du spielst also Sekretärin, ja?«
    »Irgend jemand muß die Arbeit ja tun«, protestierte Jenny. »Hier fehlen an allen Ecken und Enden Leute.«
    »Als ob ich das nicht wüßte! Mich haben sie die Liste tippen lassen«, sagte Jack. »Macht nichts – dann hab ich wenigstens was zu tun.«
    Sie grinste ihn an. »Willst du nicht zumindest in den Flaggenständern nach Bomben suchen?«
    »Laß die Witzchen! Was machst du nach dem Abendessen?«
    »Ich weiß nicht – warum?«
    »Mein Zimmergenosse geht nach draußen«, sagte Jack mit breitem Grinsen. »Natürlich könnte ich das Zimmer

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