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Fußfall

Fußfall

Titel: Fußfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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Vorsitzender? Möglicherweise ist es der einzige durchführbare Plan. Es kommt jedoch sehr auf die genaue Abstimmung der Zeitabläufe an.«
    »Und was empfehlen Sie? Können wir das tun?«
    Schawirin schwieg.
    »Nun?« drängte der Vorsitzende.
    »Es ist sehr problematisch«, sagte Schawirin schließlich. »Das Gelingen des Plans hängt zum Teil von den PershingRaketen der Amerikaner ab. Sie sollen sie von Deutschland aus auf das Raumschiff abfeuern. Ein großer Teil von ihnen wird in Richtung auf die Sowjetunion fliegen. Es gibt keine Möglichkeit, im voraus das wahre Ziel zu kennen – es könnte Moskau heißen, Kiew oder unsere verbliebenen RaketenAbschußrampen . Noch schlimmer ist, daß die Außerirdischen bislang nach jedem Raketenabschuß mit Laserwaffen Vergeltungsschläge gegen die Abschußrampen geführt haben. Sie werden unsere verbleibenden Stützpunkte angreifen. Nach dieser Schlacht hätten wir nur noch wenige strategische Raketen. Sollten die Amerikaner ihre nicht einsetzen, stünden wir waffenlos und nahezu wehrlos da, während sie weiterhin über ihre strategische Einsatzwaffe verfügten. Nehmen wir einmal an, sie schießen ihre Pershings nicht ab, sondern halten sie in der Hinterhand. Dann könnten sie uns wahrscheinlich innerhalb von Minuten vernichten, wann immer sie das nur wünschen.«
    Narowtschatows Stimme drang blechern durch die Leitung. »Heißt das, Sie empfehlen, daß wir nicht mit den Amerikanern zusammenarbeiten?«
    »Nein, Genosse Erster Sekretär«, sagte Schawirin. »Aber es ist meine Pflicht, Ihnen und dem Vorsitzenden mit schonungsloser Klarheit die Konsequenzen eines solchen Vorgehens darzulegen .«
    »Wir haben sehr wenig Zeit«, sagte der Vorsitzende Petrowski . »Der amerikanische Präsident erwartet meine Antwort. Er sagt, die Lage sei verzweifelt. Ich neige dazu, ihm zuzustimmen . Ich muß ihm unsere Entscheidung auf der Stelle mitteilen .«
    »Alles hängt von den Pershings ab«, sagte Schawirin. »Sollten die Amerikaner sie nicht abfeuern – aus welchem Grund auch immer –, ist es unwahrscheinlich, daß unsere Raketen die Verteidigungsbarrieren des Feindes durchdringen. Wenn es den Amerikanern gelingt, könnten einige unserer Raketen ihr Ziel erreichen.«
    »Genosse Bondarew?« fragte der Vorsitzende. »Was meinen Sie?«
    »Möglicherweise ist das unsere letzte Chance. Wenn wir den Amerikanern jetzt nicht helfen, werden sie geschlagen, und wie lange wird es dann dauern, bis Rußland den Außerirdischen in die Hände fällt?«
    »Sie empfehlen also?«
    Das wird nun auch aufgezeichnet. Nicht nur der Vorsitzende hört mit, auch der KGB. Bei einem Fehlschlag …
    »Genosse Vorsitzender, ich empfehle, daß wir den Amerikanern helfen, vorausgesetzt, daß diese zur Unterstützung unserer Bemühungen ihre PershingRaketen einsetzen, und zwar alle auf britischem und auf deutschem Boden stationierten.«
    »Sind Sie damit einverstanden, Marschall Schawirin?«
    »Unter diesen Voraussetzungen, ja, Genosse Vorsitzender.«
    Ein langes Schweigen trat ein. Dann sagte der Vorsitzende: »Schön. Ich werde den amerikanischen Präsidenten von dieser Entscheidung in Kenntnis setzen, und wir werden Ihnen bald die Zeit für den Angriff nennen.« Eine weitere Pause entstand, dann ertönte die Stimme des Vorsitzenden erneut. »Akademiemitglied und General des Heeres Pawel Alexandrowitsch Bondarew und Marschall Leonid Edmundowitsch Schawirin, ich weise Sie an, das Kommando über sämtliche strategischen Streitkräfte der Sowjetunion einschließlich der UBoot Waffe an sich zu ziehen und sie zur Unterstützung des Schlachtplans mit dem CodeNamen WIRBELWIND einzusetzen. Gemeinsam sind Sie ermächtigt, mit allen Ihnen unterstehenden Streitkräften die Bemühung der Amerikaner zur Vertreibung der Außerirdischen von unserem Planeten zu unterstützen. Ist das verstanden?«
    »Ja, Genosse Vorsitzender«, sagte Schawirin.
    Pawel Bondarew schluckte. »Ja.«
22 Etwas liegt in der Luft
    Der Feind meines Feindes ist mein Freund.
    A RABISCHES S PRICHWORT
Zeit: Drei Wochen nach der Stunde Null
    Pawel Bondarew sah zur großen Wanduhr empor. »Zehn Minuten«, sagte er.
    Marschall Schawirin grinste. »Sie sind ja nervös, Genosse!«
    »Wieso auch nicht? Das ist doch kein Wunder«, sagte Bondarew verärgert. »Immerhin stehen wir im Begriff, die wichtigste Entscheidung in der Geschichte Rußlands zu treffen.«
    »Schon, aber Sie gestatten doch sicher, daß ich ruhig bleibe. Immerhin weiß ich seit fünf Jahren, daß

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