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Fußfall

Fußfall

Titel: Fußfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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schien ihn überhaupt nicht zur Kenntnis zu nehmen.
    Unvermittelt öffnete sich die Tür. Der Mann, der hinausgegangen war, kam mit einem anderen zurück, der eine Fliegerkombi trug. Vier Sterne schimmerten auf seinen Schultern.
    »Danke, Airman«, sagte der General. Dann richtete er sein Augenmerk auf Harry. »Nun, Mr. Reddington, würden Sie mir sagen, was hier vor sich geht?«
    »Sie sind sicher General Gillespie.« Harry hatte die Fernsehberichterstattung vom letzten Start der Raumfähre gesehen. Das lag ein Leben zurück. Gillespie wirkte viele Jahre älter.
    »Das zu wissen ist kein Kunststück. Und wer sind Sie?«
    »Sie haben doch meinen Namen gesagt.«
    »Ich gebe Ihnen zwanzig Sekunden Zeit, um mir zu erklären, was hier gespielt wird.«
    Scheiße. »General, könnten Sie nicht eine Minute daraus machen . Ich muß mich gerade noch mit dem Gedanken abfinden, daß mir Roger eins über den Schädel gegeben hat.«
    »Roger?«
    »Roger Brooks, Sir.«
    O verdammter Mist, der Name hat aber gezündet.
    »Heißt das, daß der Mann, der mit Ihrem Passierschein das Gelände verlassen hat, Roger Brooks war?«
    »Ja, Sir.«
    »Und Sie sind mit ihm gekommen, um Mrs. Gillespie zu besuchen ? Der Einfall dürfte von Roger stammen.«
    »Klar. Hat ihm allerdings nichts genützt.«
    »Was wollen Sie damit sagen?«
    »Sie hat ihn rausgeworfen.«
    »Aha.«
    Ach du dickes Ei, worauf hab ich mich da bloß eingelassen?
    »Ihre Minute ist um, Reddington.«
    »Ja, Sir. Also sehen Sie, es hat alles in Colorado Springs angefangen . Eigentlich sogar eher.« Rasch reden! Harry erläuterte, wie ihn der Kongreßabgeordnete Wes zum Hüter seines Hauses eingesetzt, wie er mit Carlotta Dawson einen Rüßler gefangen und vom Präsidenten eine Belobigung und eine Zuteilungskarte für Benzin bekommen hatte …
    »Später«, unterbrach ihn Gillespie.
    »Zum Henker, General, ich sage die Wahrheit!«
    »So seltsam es klingt, ich glaube Ihnen sogar. Jetzt aber habe ich eine andere Frage. Was glauben Sie, wohin Roger Brooks verschwunden sein könnte?«
    ***
    Die Wagenburg sah ruhig aus. Außer Miranda Shakes war niemand in der Nähe des Tores. Roger näherte sich vorsichtig.
    Er war versucht vorbeizufahren, über den Holzabfuhrweg und die Brandschneisen ins NooksackTal , dann weiter ostwärts am Mount Baker entlang. Blendender Einfall. Nur kennt Harry die Feuerschneisen.
    Aber selbst wenn Harry nichts über den Weg verriet, würde Roger mit dem Kleinlaster nie und nimmer bis Colorado Springs kommen. Er brauchte das Motorrad.
    Wirr jagten die Gedanken durch seinen Kopf, Ich habe ein Geheimnis, ein großes Geheimnis, das größte, das es je gegeben hat. Unfaßlich! Kein Wunder daß sie Bellingham gleichsam vom Erdboden haben verschwinden lassen.
    Wenn sie mich kriegen, sperren sie mich ein, bis der Krieg vorbei ist. Ich brauche Rückhalt. Da gibt es nur eins: ich muß jemanden bei der Zeitung informieren, und zwar so schnell, daß die Post mich suchen läßt, wenn ich spurlos verschwinde.
    Großartiger Gedanke. Nur – es gibt keine Telefone, keine Funkgeräte, nicht mal ein CBGerät . Wie soll ich es der Post mitteilen?
    Wenn ich die Zeitung nicht informieren kann, wen dann?
    »Hallo, Roger«, begrüßte ihn Miranda Shakes. »Wo ist Harry ?«
    »Er versucht irgendwo was Eßbares zu organisieren. Ich fahr ihm mit dem Motorrad entgegen, und dann verschwinden wir. Hier ist der Schlüssel von eurem Laster.«
    »Wohin?«
    »Zurück nach Colorado Springs.« Ich muß weg. Harry kann jeden Augenblick zu sich kommen.
    »Stimmt was nicht, Roger?«
    »Wieso? Nein, es ist nur eine lange Fahrt. Ich freu mich nicht besonders darauf.« Die Packtaschen standen neben dem Motorrad . Es dauerte nicht lange, sie auf den Gepäckträger zu schnallen . Und jetzt weiter? Wenn sie mich fassen, können sie mit mir machen, was sie wollen.
    Was, wenn ich es schaffe? Eine heiße Geschichte, die heißeste aller Zeiten. Etwa so, als hätte jemand die Sache mit der Atombombe herausbekommen, bevor sie über Japan abgeworfen wurde. Man kann es nicht bringen, die Rüßler dürfen keinesfalls dahinterkommen, aber …
    Aber die Leute müssen es erfahren. Sie müssen wissen, daß es Hoffnung gibt. So viele schon haben die Flinte ins Korn geworfen, weil sie meinen, daß es aussichtslos ist. Sie müssen wissen, daß nicht alles verloren ist.
    Wie nur? Wie kann man es der Öffentlichkeit mitteilen, ohne daß es auch die Rüßler erfahren? Es muß eine Möglichkeit geben. Wenn sie mich

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