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Fußfall

Fußfall

Titel: Fußfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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Leben zu«, sagte Janet.
    »Du bist ja wohl verrückt«, mischte sich Pat ein, »warum würdest du denn da mitfliegen wollen?«
    »Sie könnten uns ja zumindest mal fragen!«
    »Gillespie meint, Frauen seien dafür nicht robust genug«, erklärte Harry.
    »Unsinn!« sagte Janet.
    »Whitey, du schuldest mir ein Bier«, sagte Harry.
    ***
    Hier schlug das Herz von Michael. Die Brücke sah aus wie eine halbfertige Kulisse für einen Krieg der SterneFilm . Große Bildschirme bedeckten die Wände, viele von ihnen waren in Querrichtung zweigeteilt. Davor ragten Steuerkonsolen auf. Mit Gurtband bespannte Beschleunigungsliegen standen überall, und in der Mitte zwei große Steuersessel. Scheinbar wahllos im Raum verteilt waren Werkbänke und mit Plänen und Zeichnungen bedeckte Schreibtische und Zeichentische. Die untere Hälfte der meisten zweigeteilten Bildschirme zeigte jeweils die Konstruktionszeichnung, die obere eine Kameraansicht des betreffenden Werkstücks. Während Harry hinsah, leuchtete ein weiterer Bildschirm auf.
    »Mein Gott, geschafft!« Max Rohrs erhob sich. »Harry, hol den Schampus!«
    »Wird gemacht!«
    General Gillespie erhob sich von seinem Sessel an einem der Schreibtische. »Sind wir tatsächlich fertig, Max?«
    »Nun – Sie und ich wissen, daß das Schiff nie ganz fertig wird. Bis zum Start werden wir ständig weiter daran arbeiten, aber im großen und ganzen sind wir fertig. Sie können dem Präsidenten sagen, daß wir, ab morgen mittag gerechnet, binnen vierundzwanzig Stunden startklar sind.«
    Harry entnahm einer kleinen Kühlbox eine Flasche Mumm und drei schwere Kristallgläser. Die Kühlbox würde bis zum Start ebenso verschwinden müssen wie Tische und Aktenschränke .
    Er drehte am Korken, bis er mit einem lauten ›Plopp‹ an die Decke flog, goß ein, gab den beiden anderen ein Glas und nahm selbst das dritte. »Auf sie mit Gebrüll!«
    Gillespie verzog das Gesicht. »Ob mit oder ohne Gebrüll, jedenfalls will ich gewinnen.«
    »Es ist das reinste Wunder«, sagte Max Rohrs. Er trat an den Kalender und zog einen roten Kreis um das Datum. »Ein richtiges , hundertprozentiges, lebendiges Wunder.« Er hob sein Glas.
    Gillespie schenkte Harry nach. »Es gibt noch genug zu tun«, sagte er. »Wir müssen die Fähren anbringen. Morgen früh schicken wir alle außer den Startmannschaften und Besatzungen nach Port Angeles.«
    Harry ließ sich in einen der Steuersessel sinken. »Und was ist mit den Bewohnern von Bellingham?«
    »Das sehen wir später.«
    »Wenn die Rüßler merken, daß hier kein Mensch mehr ist, werden sie bestimmt mißtrauisch.«
    »Was die Stadt betrifft«, sagte Gillespie, »werden wir dem Polizeichef soviel sagen, wie nötig ist. Zerbrechen Sie sich darüber nicht meinen Kopf, Harry. Für die Leute, die im letzten Augenblick weggeschafft werden müssen, haben wir Tragflächenboote .«
    »Wie weit müssen die denn weg sein?«
    »Einige Kilometer, wenn ein Schutzraum da ist. In Hiroshima hielten sich die Schäden außerhalb eines Umkreises von acht Kilometern durchaus in Grenzen. Natürlich zünden wir hier mehr als nur eine Bombe.« Er leerte sein Glas.
    »Am sichersten ist man selbstverständlich im Raumschiff selbst«, sagte Max Rohrs.
    »Lauter Logenplätze für das Militär.«
    »Denkste«, sagte Rohrs. »Ich bin auch mit von der Partie.«
    »Du?« Fast hätte Harry laut herausgelacht.
    Max lachte nicht. »Ja. Maximilian Rohrs, zuständig für Reparaturen , zu Diensten. Wer außer mir weiß schon so genau, wie das Schiff funktioniert?«
    »Nun, zum Beispiel Harry«, sagte Ed Gillespie.
    »Augenblick mal!«
    »Stimmt.« Rohrs trat zu Harry und schlug ihm energisch auf die Schulter. »Weißt du noch, wie du die Leute im Chuckanut mit einem Lied unterhalten hast, in dem du dich als Held hinstelltest?«
    »Nun, wie wär’s?« fragte Gillespie. »Wollen Sie Ihre Heldenlaufbahn nicht wieder einschlagen?«
    Harry versuchte sich zu erheben, aber Rohrs’ Hand lag schwer auf seiner Schulter. »Das geht doch gar nicht, ich bin kein Astronaut.«
    Der General schloß die Augen. Er schien es mit der Antwort nicht eilig zu haben. Rohrs leerte sein Glas und schenkte sich nach. Er warf einen Blick auf die Bildschirme.
    Die Anzeigen zeigten unverändert alles im Normalzustand. Auf einem Bildschirm war die Michael in ihrer ganzen Größe zu sehen. Zwei riesige Türme erhoben sich über die halbkugelförmige Schale. Unter ihrem Rand erkannte man nach innen laufende Geschützrohre. Daneben

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