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Fuzzy Sapiens

Fuzzy Sapiens

Titel: Fuzzy Sapiens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. Beam Piper
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stieg die Zahl auf einhundertdrei.“
    „Im Augenblick liegen uns dreihundertelf Bewerbungen vor, und vielleicht zwanzig sind mir noch nicht vorgelegt worden. Bis wir hier schließen, werden es fünf- oder sechshundert sein. Wie wollen wir damit fertigwerden? Einige Leute wollen einen Fuzzy, andere zwei, wieder andere gleich eine ganze Familie. Wir können schließlich nicht Gruppen trennen, die zusammenbleiben möchten. Manchmal bleiben doch sogar Familien von fünf oder sechs Fuzzys zusammen, nicht wahr?“
    „Nun, nicht auf Dauer. Diese Gruppen sind eigentlich keine Familien, sondern Gruppen auf Zeit, die sich gegenseitig helfen. Mehr als fünf oder sechs können im Wald auch nicht zusammenleben. Sie sind Jäger und Nahrungssammler auf einer steinzeitlichen Stufe. Wenn Gruppen zu groß werden, teilen sie sich auf; stößt ein Pärchen auf ein anderes, so tut man sich zusammen, um gemeinsam zu jagen. Aus diesem Grund haben sie auch eine fortgeschrittene und gleichartige Sprache entwickelt, und ich vermute, daß die Nachricht von den großen zatku-Vorkommen sich auf diese Weise verbreitet hat. Sie bleiben nicht einmal in Paaren lange zusammen, und so kann es einmal sein, daß sich Fuzzys einzeln adoptieren lassen, ein andermal kann man zwei nicht trennen.“ Er dachte einen Augenblick nach. „Sie können doch nicht jedem Bewerber einen Fuzzy zuteilen – warum werfen Sie die Nummern, die jeder Bewerber erhält, nicht einfach in eine Lostrommel und lassen Lose ziehen?“
    „Keine schlechte Idee, aber das soll eine Kommission ausarbeiten“, sagte die Frau des Oberrichters.
    „Außerdem müssen Sie doch jeden Bewerber überprüfen, nicht wahr? Das wird ja auch einige Zeit brauchen.“
    „Nun, Captain Khadra kümmert sich darum. Er hat Verstärkung aus einigen Schulen bekommen und ein paar Jugendpolizisten und Angestellte der Gesellschaft.“
    „Wenn Sie noch Mitarbeiter brauchen, wenden Sie sich an Ernst Mallin“, sagte Holloway. „Er wird Ihnen jeden liefern, den Sie benötigen. Er gehört jetzt übrigens auch zu den Freunden der Fuzzys.“
    „Wenn wir nun den Bewerbern Fuzzys zugeteilt haben – holen sie sie sich aus Ihrem Lager auf Beta ab?“
    „Um Gottes willen, nein! Wir haben schon genug Probleme, als daß uns dort noch Menschenmassen überrennen können.“ Bisher hatte er über dieses Problem noch nicht nachgedacht. „Wir brauchen eine Stelle hier in Mallorys Port, wo zweihundert Fuzzys sich aufhalten und wo Leute, die als Adoptionseltern anerkannt sind, sich welche aussuchen können.“ Er selbst allerdings kannte keinen solchen Ort und fragte sie danach.
    „Ich werde mit Mr. Urswick, dem Leiter der Abteilung für öffentliche Dienste der Gesellschaft, sprechen. Wissen Sie, Mr. Holloway – ich habe nicht gewußt, als ich diese Aufgabe übernahm, daß es ein derart komplizierter Job ist.“
    „Mrs. Pendarvis, das sage ich mir jede Stunde einmal, seit ich mich von Ben Rainsford zu meinem Job habe überreden lassen. Sie werden auch Informationen herausgeben müssen – wie man Fuzzys pflegt, was sie essen, wie sie psychologisch zu behandeln sind, auch die Sprache muß angeboten werden. Wir werden versuchen, jemanden zu finden, der ein kleines Lehrbuch erstellt, zusammen mit Lernkassetten und Hörgeräten.“
    Wenige Minuten später tauchte Holloway bei Ahmed Khadra auf, der sich gerade mit einem anderen Beamten per Visifon unterhielt.
    „Nun, haben Sie von irgend jemandem etwas erfahren?“ fragte er gerade.
    „Verdammt wenig“, antwortete der Mann. „Wir haben jeden, der bei uns eine Akte hat, in unser Büro geschleppt, während Hugo Ingermann sie uns genauso schnell wieder entreißt. Er kam mit zwei oder dreien seiner Mitarbeiter hierher, und einer hatte ein Funkgerät dabei. Sobald wir einen unserer ›Gäste‹ hereinbrachten, ließ er über Funk im Zentralgericht eine Verfügung ausstellen, nach der wir den Grund für unser Mißtrauen angeben müssen. Unsere Begründung hält natürlich nicht lange stand, und so müssen wir sie laufenlassen. Die einzigen, die gut mit uns zusammenarbeiten, sind die Angestellten der Gesellschaft. Aber sie wissen alle von nichts.“
    Die Unterhaltung ging noch einige Minuten weiter, dann schaltete Khadra ab und wandte sich um.
    „Sie haben es gehört, Jack“, sagte er. „Sie sind einfach verschwunden, und die Fuzzys mit ihnen. Wir haben alle ihre Freunde in der Gesellschaft befragt, aber keiner weiß etwas. Auch aus Unterweltskreisen kommt kein Tip,

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