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Fuzzy Sapiens

Fuzzy Sapiens

Titel: Fuzzy Sapiens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. Beam Piper
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hatte ich bereits vergessen. Wir können ihn nicht warten lassen; ich werde umgehend hinunterfahren.“
    Er schaltete den Bildschirm ab und verließ umgehend sein Büro. Das hätte er eigentlich nicht vergessen dürfen: Das Problem, das der Inhalt des Edelsteintresors darstellte, war weitaus bedeutender, wenn auch nicht dringender als das, was auf den Viehweiden vor sich ging.
    Bis vor einer Woche, als Oberrichter Pendarvis mit einigen Hammerschlägen die Verträge und Privilegien der Gesellschaft buchstäblich zerschlagen hatte, waren die Sonnensteine ein Monopol der Gesellschaft gewesen. Bis dahin war es illegal gewesen, daß irgend jemand außerhalb der Gesellschaft Sonnensteine aufkaufte oder daß jemand einem anderen als dem Aufkäufer der Gesellschaft diese Steine anbot. Richter Pendarvis’ Entscheidungen hatten diese Vorschriften der Gesellschaft außer Kraft gesetzt. Sonnensteinlager waren zu weit verstreut, als daß man sie im großen Stil profitabel ausbeuten konnte. Meist wurden sie von freiberuflichen Prospektoren ausfindig gemacht, die die Steine dann der Gesellschaft zu deren Preisen verkauften. Jack Holloway, der die ganze Geschichte ins Rollen gebracht hatte, war einer der erfolgreichsten Prospektoren gewesen.
    Jetzt kamen alle Steine auf den freien Markt von Zarathustra, und man würde bald etwas tun müssen, um eine neue Aufkaufspolitik zu entwickeln. Bevor Grego dies aber tun konnte, mußte er wissen, wie viele Steine die Gesellschaft noch in ihrer Reserve hatte.
    Da nur er und Leslie Coombes, der Leiter seiner Rechtsabteilung, die Kombination für den Tresor kannten, mußte er also hinunterfahren, um ihn zu öffnen, damit Conrad Evins, der Hauptaufkäufer der Gesellschaft, die entsprechenden Zahlen ermitteln konnte.
    Der Tresor befand sich fünfzehn Stockwerke tiefer, und er war umgeben von den Räumen des Polizeihauptquartiers der Gesellschaft. Nur ein Weg führte zu ihm, der mit einem schweren Stahlgitter versperrt war. Neben dem Eingang saß ein Wächter in einer kleinen Kammer aus schußsicherem Glas, und vor dem Durchgang waren hinter einer niedrigen Barriere noch mehrere Beamte mit Maschinenpistolen postiert. Harry Steefer, Chef der Gesellschaftspolizei, hatte sich bereits bei Conrad Evins, einem kleinen Mann mit ergrauendem Haar und buschigen Augenbrauen und einem schmalen Kinn, eingefunden. Bei diesen beiden befanden sich noch zwei Assistenten.
    „Tut mir leid, daß ich die Herren warten ließ“, begrüßte Grego sie. „Fertig, Mr. Evins?“
    Evins war soweit. Steefer nickte dem Mann in der kugelsicheren Kabine zu, und das Stahlgitter glitt lautlos in die Höhe.
    „Meine Herren, der Tresor ist offen“, verkündete Grego schließlich, nachdem er die Kombination der Stahltür eingegeben und diese geöffnet hatte. Er ging voran einen kurzen Korridor hinunter und in einen runden Raum am Ende des Ganges, in dessen Mitte sich ein runder, mit schwarzem Samt bezogener Tisch befand. In der Decke über dem Tisch war ein Licht-Schacht eingelassen, den man nach Belieben öffnen oder verschließen konnte. An den Wänden befanden sich Stahlregale mit großen Schubfächern. Der Polizeichef, ein Sergeant mit einer Maschinenpistole, Evins und seine zwei Assistenten folgten ihm. Grego entzündete eine Zigarette, sah dem Rauch nach, der neben dem Lichtschacht hinter einem Ventilatorgrill verschwand. Evins’ zwei Assistenten packten ihre Unterlagen auf dem Tisch aus, während der Edelsteinaufkäufer mit einer Hand den Samt berührte und nickte. Grego faßte ihn ebenfalls an. Die Tischoberfläche war warm, fast heiß.
    Einer der Assistenten brachte jetzt ein Schubfach aus dem Regal herüber und leerte es auf dem Tisch aus – mehrere hundert glatte, glasige Steine kamen heraus. Für einen kurzen Moment sahen sie aus wie Kieselsteine, dann begannen sie nach und nach zu glühen, bis es aussah, als habe man glühende Kohlen vor sich.
    Vor etwa fünfzig Millionen Jahren, als Zarathustra noch fast vollständig von Meeren bedeckt gewesen war, hatte es für etwa eine Million Jahre in großer Zahl ein Meereslebewesen gegeben, das etwa einer Qualle ähnlich gewesen war. Wenn diese Tiere starben, versanken sie im Schlamm am Meeresboden und wurden immer mehr mit Sand bedeckt. Eine Million Jahre lang anwachsender Druck hatte sie zu kleinen, bohnenförmigen Steinen gepreßt, während der sie umgebende Schlick zu Kiesel wurde. Die meisten dieser ehemaligen Quallen waren einfach Steinchen geblieben, einige aber

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