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Fynia - wo die Schafe sterben gehen (Fantasy-Roman) (German Edition)

Fynia - wo die Schafe sterben gehen (Fantasy-Roman) (German Edition)

Titel: Fynia - wo die Schafe sterben gehen (Fantasy-Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Fricke
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wichtig für mich ist?", harkte ich nach und Hoffnung keimte in mir auf. 
    "Schon… ein bisschen.", gestand er und rührte mit einem Löffel lustlos in seinem Kaffee herum.
    "Na siehst du. Also, was kann ich tun, damit es leichter für dich ist?", fragte ich erneut, nun mit ein bisschen mehr Hoffnung.
    "Ich weiß nicht… vielleicht mir alles erzählen? Mich anrufen, während du… keine Ahnung… forschst?", fragte er schüchtern.
    "Ja, siehst du? Geht doch! Das kann ich machen." Ich freute mich, dass wir zu einer Einigung gekommen waren.
    "Dann können wir ja jetzt essen, oder? Ich hab Hunger.", meinte Jasper, als hätte ich ihm vorhin den Zugang zu den Brötchen versagt.
    Nach dem Frühstück verabschiedete Jasper sich. Er wollte bei einem Kollegen vorbei fahren und mal eben schnell etwas für nächste Woche besprechen und vorbereiten. Ich erklärte ihm, dass ich die Zeit für Nachforschungen nutzen würde. Er war nicht begeistert, aber er hielt sich an unsere Vereinbarung.
    Pünktlich um zehn Uhr befand ich mich wieder bei Allan auf dem Hof. Ich stand vor seiner Haustür und traute mich nicht zu klingeln. Meine Gedanken waren wieder bei Jasper. Tat ich ihm Unrecht damit? Er tat mir leid und ich fühlte mich schlecht wegen der ganzen Sache. Deswegen tippte ich schnell eine liebe SMS. In meinen Ohren hämmerte der starke Bass eines neueren Liedes von Schicksalsschlag.
    "Oh hallo!", rief plötzlich jemand hinter mir. Die Stimme drang nur schwerlich zwischen dem Gesang zu mir durch. Ich drehte mich um und erblickte Allans Mutter. Eilig und etwas widerwillig zog ich die weißen Ohrstöpsel meines I-Pods aus den Ohren.  
    Schade, ich wollte das Lied eigentlich noch zu Ende hören. Es handelte von einer Krise in einer Beziehung. Es wurde nicht deutlich, ob es sich um eine Freundschaft oder eine Liebe oder um Familie handelte. Aber das war auch nicht wichtig, denn der Sänger Max sang nie direkt von einer Begebenheit, sondern von Situationen, die jeder schon mal erlebt hat oder sich wünscht und vor denen er oder sie sich ängstigt. Er sprach auch mit seiner Musik eben diese Themen an, die in der Öffentlichkeit üblicherweise in der Luft zerrissen oder ohne Ende aufgebauscht werden. Das mochte ich an seiner Musik und an ihm. Das Lied von diesem Tag, ‚die Krise’, passte super zu meiner Stimmung. 
    "Hallo!", grüßte ich betont freundlich zurück. Ich war noch etwas neben mir, aufgrund des Gedankenwusts, den der Song mit sich brachte.
    "Ich schicke Allan gleich raus, ich glaube er ist schon ganz aufgeregt."
    Sie strahlte mich an, nahm dann einen Wäschekorb vom Boden auf und verschwand durch die Kellertür im Haus. Eine wirklich nette Frau, wenn sie einen nicht gerade versuchte zu töten. Nur wenige Minuten später öffnete sich die Haustür und Allan trat mir entgegen.
    "Hi.", begrüßte er mich schüchtern.
    "Auch hi.", gab ich zurück. Oh man wie albern! Als wären wir dreizehn.
    "Wollen wir spazieren gehen? Und ein bisschen reden?", schlug Allan vor, er wirkte ganz anders als gestern. Viel menschlicher, als hätte er noch eine andere Seite als diese hässliche, die ich an ihm zu sehen neigte.
    "Okay, gerne."
    Ich kam mir komisch vor. Wirklich als ob das unser erstes Date wäre. Es lag eine gewisse Erwartung in der Luft. Ich hätte zu gerne gewusst, ob er das auch so wahrnahm. Schnell steckte ich meinen I-Pod in die Jackentasche.
    Wir schlenderten den Feldweg entlang, den ich auch mit Jasper gekommen war. Ah Mist! Schon wieder waren meine Gedanken bei meinem Freund… Es war zum verrückt werden, wenn ich bei Jasper war, dachte ich an Allan und jetzt konnte ich nur an meinen Freund denken. Na das hat der Herr ja fein hinbekommen!
    "Also… du bist aus dem Clan?", fragte Allan mich, um eine Konversation zu beginnen.
    "Ähm ja, ich bin dort aufgewachsen.", bestätigte ich.
    "Das muss toll gewesen sein, erzähl mal, wie es da so ist.", forderte er mich auf, er klang ehrlich neugierig.
    "Naja, also… ganz normal, finde ich."
    Was sollte ich ihm erzählen? Hatte er eine Gabe? Naja er musste auf jeden Fall bescheid wissen, da er von den Visionen wusste.
    "Wie war es denn so mit den anderen Kindern? Und das Gemeindeleben zum Beispiel…", versuchte er mich zum Reden anzuspornen.
    "Also… Eigentlich gab es nicht viele Kinder, mit denen ich gespielt habe. War immer eher ein Einzelgänger. Und wie du ja weist, war ich auf der Schule außerhalb. Das Gemeindeleben war ganz nett… Wir haben viel zusammen gemacht… so

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