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Fynia - wo die Schafe sterben gehen (Fantasy-Roman) (German Edition)

Fynia - wo die Schafe sterben gehen (Fantasy-Roman) (German Edition)

Titel: Fynia - wo die Schafe sterben gehen (Fantasy-Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Fricke
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ein, die nicht mal der Clan hier weiß. Und ganz ehrlich, ich bin nicht dazu geneigt, die Geheimnisse mit denen zu teilen."
    Sein Gesicht verfinsterte sich und das erste Mal heute bekam ich einen Eindruck davon, wie böse Allan aussehen konnte, und dass sich unter dieser freundlichen und oberflächlich offen wirkenden Person etwas Grausames verbergen konnte.
    Andererseits wäre ich wohl auch ziemlich schlecht auf unseren Clan zu sprechen, wenn sie mich damals so abgelehnt hätten, obwohl ich dazugehörte und es offenkundig auch wollte. Es war schwierig für mich, aus Allans Worten etwas herauszuhören, was ich gebrauchen konnte, in meinem Kampf gegen… naja wogegen eigentlich?
    Ich hoffte eigentlich immer noch, dass sich alles von alleine regeln würde, oder noch besser, sich als Missverständnis herausstellte. Vielleicht wollte er ja nur Kontakt zu seinen Verwandten aufnehmen, eine Beziehung zu seiner Vergangenheit finden… genau wie ich. Und das, was mit dem Sendemast passierte, war ein Versehen.
    "Ich habe meine Vision erst vor Kurzem erhalten.", gestand ich. Ich wusste nicht, wieso ich das sagte, aber es erschien mir passend, immerhin war er auch ehrlich, glaubte ich jedenfalls.
    "Aha? Und? Hat sie dir gefallen?", er sah mich neugierig an. Fast schon zu neugierig für meinen Geschmack. Hoffte er etwa hier eine Bestätigung für seinen Plan zu finden? Oh man Fynia. Kannst du dich mal entscheiden? Eine Sekunde lang glaubst du an Zufälle und Versehen und im nächsten Moment heckt Allan gerade jetzt in deinem Beisein einen diabolischen Plan zur Weltvernichtung aus… Als würde ich paranoid werden oder so…
    "Naja, nicht so ganz, um ehrlich zu sein..."  
    Wieso hatte ich ihm das nur gesagt? Er wirkte so nett und verständnisvoll. Ganz anders als Jasper. Bewusst oder unbewusst, er gab mir genau das, was ich brauchte.
    "Bin… ich darin vorgekommen?", fragte er schüchtern. Das ließ mich erneut an meine Theorie vom diabolischen Plan glauben, aber gleichzeitig erschreckte mich seine Offenheit ein wenig.
    "Ähm…" ich wurde rot, "nun ja… schon…", stammelte ich in Ermangelung einer guten Ausrede. Dass es ein einfaches 'Nein, wie kommst du da drauf?' auch getan hätte fiel mir erst später auf dem Heimweg ein. 
    "Das habe ich mir gedacht. Gestern schien dein Freund ziemlich… unentspannt, du aber recht neugierig." Er grinste und ich konnte seine unnatürlich geraden Zähne sehen. Er hatte als Teenager wohl eine Zahnspange getragen… Wieso fiel mir das gerade jetzt auf? Es gab Wichtigeres. 
    "Ja… also er ist ziemlich eifersüchtig.", gestand ich.
    So ein Mist, langsam wurde dieser Typ mir tatsächlich sympathisch! Sollte Jasper am Ende recht gehabt haben? Und wenn, dann hätte er es sich selbst zuzuschreiben, immerhin würde ich nicht hier sein und Allan meine Probleme offenbaren, wenn Jasper nur mal zuhören könnte.
    "Das habe ich gemerkt. Weißt du, du kamst auch in meiner Vision vor."
    Ich bleib bei dieser Offenbarung wie vom Donner gerührt stehen. War das der Beweis, den ich gesucht hatte? Sollte ich tatsächlich der Grund dafür sein, wieso all das passierte? Oder bildete ich mir die ganze Verschwörungssache nur ein und wir waren halt einfach füreinander bestimmt? Aber was war das dann mit den Schafen und dem blauen Licht? Was genau hatte Allans Mutter in der Vision gesehen?
    "In wie fern?", hauchte ich.
    Es fühlte sich so an, als sei alles Blut aus meinem Körper verschwunden. Ich fühlte mich irgendwie ertappt, keine Ahnung wieso. 
    "Ähm naja… das ist mir etwas peinlich…", stammelte Allan, "also, meine Mutter beschreibt dich als… naja… sehr wichtig in meinem Leben. Als bestimmenden Faktor, so zu sagen. Als größte Veränderung und schicksalshaft." Jetzt wurde er richtig rot im Gesicht und seine Augen begannen scheinbar etwas im Geäst hinter mir zu suchen.
    "Du meinst… als deine Frau vielleicht?", harkte ich nach.
    Das alles war so mir unangenehm, aber da musste ich durch. Doch… wer garantierte mir, dass er nicht log? Auch wenn nur ein kleiner Teil, ein Detail gelogen war, konnte es das ganze Bild verändern. Wie konnte ich da sicher sein?
    "Ich denke schon…" Er schwieg einen kurzen Moment, "aber du hast ja einen Freund… Sie muss ja auch nicht zutreffen… obwohl ich eigentlich schon daran glaube… Aber andererseits bin ich modern genug daran zu glauben, dass wir unser Leben selbst in der Hand haben."  
    Was versuchte er da? War das ein Trick? Aber er wirkte so ehrlich. Als

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