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Fynia - wo die Schafe sterben gehen (Fantasy-Roman) (German Edition)

Fynia - wo die Schafe sterben gehen (Fantasy-Roman) (German Edition)

Titel: Fynia - wo die Schafe sterben gehen (Fantasy-Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Fricke
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die Kraft nahm, aber als ich bei ihm ankam, war es, als sei die Welt in bester Ordnung.
    "Hey… Alles klar bei dir?", fragte Allan etwas schüchtern. Irgendwie sympathisch, wie er immer noch etwas ängstlich war, wenn wir uns trafen. Ich konnte nicht sagen, wieso es so war. Aber ich hatte viele Theorien. Von einfacher Schüchternheit, heimlichem Verliebtsein oder der nackten Angst sich bei jedem Wort verraten zu können, war alles dabei. Eine Theorie klang genau so glaubwürdig und unglaubwürdig wie die andere.
    "Ja, alles okay… Was machen wir heute?", fragte ich ausweichend. Ich hatte nicht vor Allan von meinen Beziehungsproblemen zu berichten. Falls diese ganze Scheiße… diese ganze Manipulationsaktion auf ein gebrochenes Herz zurückzuführen war, dann wollte ich ihm keinen Grund geben anzunehmen, er wäre erfolgreich gewesen.
    "Ich will dir etwas von meinen Forschungen zeigen und dann, keine Ahnung, es ist ein schöner Tag, vielleicht hast du Lust auf ein Picknick oder sowas.", fragte Allan und wurde rot im Gesicht.
    "Wird das ein Date?", fragte ich übermütig, einerseits geschockt, weil er damit Jaspers Standpunkt gestärkt hätte und andererseits geschmeichelt. Schon lange hatte mich kein männliches Wesen mehr so angesehen…
    "Du hast ja einen Freund… also vielleicht besser nicht?", fragte er und wurde noch röter, wenn das überhaupt möglich war.
    "Nein, nein, ähm.. alles bestens, machen wir es so." Ich wusste nicht, wieso ich das sagte. Er sah so verletzlich aus und ich wollte ihn nicht enttäuschen. Ich war einfach zu lieb. Das bemängelte Jasper auch immer…
    "Gut, dann, wenn du magst, zeige ich dir mein momentanes Projekt. Es ist eine Maus, also ein Roboter könnte man sagen. Ich habe die Software dafür geschrieben…" Informatik, naja an dieses Gerede war ich ja gewöhnt. Ich hatte mir schon lange eine ‚ich höre dir zu und verstehe jedes Wort’ Miene zugelegt. Ich ließ Allan reden, bestaunte die kleine Robotermaus und hörte mir seine sehr intelligent klingenden Ausdrücke über Computer, Software und irgendwelche Programmiersprachen an. Meine Gedanken waren aber die ganze Zeit bei Jasper. Sie waren sich so ähnlich, wenn sie über diesen ganzen Technikkram redeten, voller Begeisterung.
    Jedoch fiel mir irgendwann auf, dass ich ihm zuhören sollte. Vielleicht würde er sich ja verraten, weil er glaubte, dass ich keine Ahnung von dem hatte, was er mir erzählte. Unrecht hatte er damit ja nicht, aber ich könnte vielleicht bei Gelegenheit Jasper mit Allans Ideen konfrontieren und… Ach ja, falls es noch mal so eine Gelegenheit geben sollte…
    "Alles klar bei dir, Fynia?", hörte ich Allans Stimme und riss mich aus meinen Gedanken. Er sah mich fragend an.
    "Es tut mir leid, ich hab grad an etwas anderes gedacht. Sag noch mal, was du grad sagen wolltest.", forderte ich ihn auf. Er kam meiner Bitte nach, sah mich aber skeptisch an. Oder bildete ich mir das ein? War er besorgt um mich? Oder hatte er Angst, ich hätte irgendetwas über ihn herausgefunden? Ach hätte ich das doch nur…
    "Und das war mein letztes großes Projekt. Ich hatte versucht mit Hilfe des alten Sendemasts auf unserem Grundstück - ja wie erkläre ich das am besten? - so Wellen auszusenden, die ich steuern kann. Dafür musste ich den Mast aber an ein Computersystem anschließen. Ziemlich schwierig, wenn man bedenkt, wie alt der Kram da draußen ist und wie modern die Geräte, die ich benutze.", erzählte Allan und deutete auf ein paar alte Hefte. Ich nahm sie in die Hand und blätterte darin. Vielleicht gab es ja doch einen Weg Jasper mit einzubeziehen. Wenn ich handfestes Material hatte, sodass ich ihm klar machen könnte, dass hier etwas ganz und gar nicht Gutes im Gange war, konnte ich ihn vielleicht so halb mit einbeziehen. Dann wüsste er wenigstens, dass er sich von Allan nicht bedroht fühlen musste…  
    Doch ein anderer Gedanke schoss mir durch den Kopf: der Sendemast! Allan offenbarte mir gerade genau das, weswegen ich hier war! Das war die Chance!
    "Kannst du mir das zeigen? Mit diesem Theoriekram bin ich nicht so… begabt. Also dass wir zum Sendemast gehen vielleicht?", fragte ich. Allans Gesicht leuchtete auf.
    "Na klar, ich zeige dir alles, wenn du willst." Er ging voran, nahm seinen Laptop vom Schreibtisch und ließ ihn mit geübter Hand in eine Tasche gleiten, die er sich über die linke Schulter warf. Ich folgte ihm, gespannt was sich mir offenbaren würde. 
    Allan öffnete eine metallene, halb

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