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Fynia - wo die Schafe sterben gehen (Fantasy-Roman) (German Edition)

Fynia - wo die Schafe sterben gehen (Fantasy-Roman) (German Edition)

Titel: Fynia - wo die Schafe sterben gehen (Fantasy-Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Fricke
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erklären? 
    „Ja?“ Er sah mich auffordernd an.
    „Naja, ich hatte einen, bis vor Kurzem, aber irgendwie… Ich weiß selbst nicht genau, was passiert ist. Es ist alles so kompliziert. Er hat mir nicht vertraut und dann selber Scheiße gebaut und jetzt… naja… ist es halt vorbei.“, fasste ich das Erlebte kurz zusammen. 
    „Hm…“, machte Alex und dachte eine Weile nach, „dann ist er ziemlich dumm.“
    „Du Schmeichler.“, sagte ich abwehrend, aber lächelte auch verlegen. Ich war es nicht gewohnt Komplimente zu bekommen, Jasper war immer recht sparsam damit.
    „Bild dir bloß nichts drauf ein. Ich bin halt ein direkter Typ.“ Er zuckte mit den Schultern. Ich wusste nicht, ob ich jetzt erleichtert oder enttäuscht sein sollte. Hatte ich mir etwa Hoffnungen gemacht?
    „Und du?“, fragte ich, um das entstandene Schweigen zu durchbrechen.
    „Nein, kein Freund.“, antwortete er trocken, aber seine wachsamen Augen musterten mich gespannt.
    „Ähm… Ich meine Freundin.“, versuchte ich es noch mal.
    „Auch keine Freundin.“, antwortete er in demselben Tonfall.
    „Aber… wenn, dann eine Freundin?“, fragte ich zögernd. Der Typ verwirrte mich einfach.
    Alex lächelte und gab endlich diese Machoposition auf. „Ja, wenn, dann eine Freundin.“
    Ich lächelte verlegen und ließ meinen Blick durch den Raum wandern. Ich kam mir vor, als würde ich ihn dauerhaft anstarren und musste unbedingt mal einen einigermaßen entspannten Eindruck erwecken.
    „Und wenn, dann eine wie dich.“
    „Was?“
    „Ja, du bist ziemlich süß.“ Falls das überhaupt noch möglich war, wurde ich noch röter. Also meinen Kreislauf hatte er eindeutig in Schwung gebracht, auch ganz ohne Trainingsgeräte. 
    „Danke…“, murmelte ich und spielte schüchtern mit einem Zipfel meines Handtuches.
    „Ach was komm, nächstes Gerät.“
    Und so ging es weiter.
    „Was war denn dein Ex für ein Typ? Oder willst du nicht darüber reden?“ Ich wusste nicht, was ich von ihm halten sollte. Er wirkte tatsächlich interessiert.
    „Naja, eigentlich ein ganz netter…“
    „Nicht dieses FSK 12 Zeug, erzähl mir, was passiert ist. Er muss sich ja wie ein Idiot verhalten haben.“ Das klang so hart, wenn er das sagte.
    „Ja, also jaaa, schon… Aber es sind ja immer zwei daran beteiligt.“, versuchte ich zu erklären.
    „Schieß los, ich bin ganz Ohr.“
    „Also… Er dachte, ich hätte eine Affäre oder so mit einem Typen bei uns im Dorf. Also auch einer aus dem Clan. Ich hatte aber andere Gründe mich mit ihm zu treffen… das ist etwas kompliziert und tut nichts zur Sache… eigentlich nur, dass ich Jasper nicht die Wahrheit sagen konnte… durfte…“ Ich sah mein Gegenüber an, um zu gucken, ob er den Hinweis verstand oder mich verurteilte, aber er sah mich nur auffordernd an. Das bestärkte mich, er wirkte nicht erschüttert oder so. 
    „Ja und er ist dann immer voll ausgetickt, wenn es um diesen anderen ging. Ich konnte echt machen, was ich wollte, er war so eifersüchtig…“
    „Verständlich.“ Alex, der, während ich erzählt hatte, einen weiteren Satz seiner Übung vollende hatte, runzelte nun etwas die Stirn.
    „Ja, ich weiß…“, murmelte ich und sah ihn schuldbewusst an.
    „Hattest du was mit dem anderen?“, fragte er dann einfach ohne Hemmungen oder Scheu.
    „Nein. Rein gar nichts.“
    „Okay. Weiter.“
    „Naja, dann ist er irgendwann ausgetickt und ist weggefahren. Wir hatten uns voll gestritten. Also wirklich heftig. Am nächsten Tag kam Allan, der andere, dann und ich hab ihm davon erzählt…
    Da war wirklich nichts, nichts von meiner Seite aus jedenfalls, bei ihm war… bin ich mir nicht so sicher.“ Wieder überprüfte ich die Stimmung meines Gegenübers, aber sein Gesicht verriet keine Emotion, keine Wertung.
    „Er hat mich getröstet… also aufgemuntert und dann kam Jasper und hat uns zusammen gesehen und dann sind die Pferde wirklich mit ihm durchgegangen.“, schloss ich betrübt.
    „Hat er dich geschlagen?“, fragte Alex und sah mich fragend an.
    „Nein! Um Gottes Willen! Er ist laut geworden und hat mich beschimpft und ist abgehauen, hat Schluss gemacht.“ Tränen kamen mir hoch, aber ich bekämpfte sie tapfer.
    „Hey… Wie lange ist das denn her?“ Sein Blick veränderte sich, als er bemerkt hatte, dass mich der Gedanke daran immer noch verstörte.
    Er setzte sich neben mich auf den Boden und legte einen Arm um mich. Das tat gut. Doch plötzlich konnte ich die Kontrolle

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