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Fynia - wo die Schafe sterben gehen (Fantasy-Roman) (German Edition)

Fynia - wo die Schafe sterben gehen (Fantasy-Roman) (German Edition)

Titel: Fynia - wo die Schafe sterben gehen (Fantasy-Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Fricke
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in mein Saunatuch. Eigentlich war ich nicht sehr verklemmt, was Sauna anging, aber die Stimme von grade gehörte einer mir bekannten Person.
    „Ja… Eis brechen...“, murmelte ich und wurde zum unzähligsten Mal an diesem Tag rot.
    „Ich dachte eigentlich, das hätten wir mit dieser Gefühlsszene vorhin schon abgehandelt, aber wenn du willst, machen wir es halt etwas plumper.“ Alex reichte mir seine Hand, die ich dankend nahm, denn mein Kopf brummte ganzschön und ich drohte wieder umzukippen.
    „Also, da wir das mit den Berührungsängsten und so jetzt hinter uns haben: Du gehst also gerne in die Sauna?“ Ihm schien das überhaupt nicht peinlich zu sein. Naja, er musste sich auch überhaupt nicht schämen, wie mir jetzt deutlich klar wurde. Er hatte einen guten Körperbau und sogar schon etwas Bräune abbekommen.
    „Ja, eigentlich sehr gerne.“
    „Na dann, ich dusche mich kurz ab und komme dann wieder.“ Er ging an mir vorbei und ich vermied es ihm hinterher zu gucken, obwohl es mich schon reizte. Stattdessen setzte ich mich lieber gut eingepackt auf eine der Holzbänke in dem kleinen Raum.
    Oh man, war das Zufall? Verdammt Schicksal, gab es denn Zufall? War das ein Zeichen? Lass es ein Zeichen sein! Es wäre das erste Gute, was mir in letzter Zeit passiert wäre.
    „Weist du, was ich mich die ganze Zeit gefragt habe?“, fragte Alex ohne Umschweife, als er wieder hereinkam und die Tür hinter sich schloss.
    „Nein?“
    „Naja, der Clan hat ja ein sehr reges Glaubensleben. Was hältst du davon?“ Gut, er machte keine halben Sachen.
    „Ich… also ich glaube daran.“, gab ich zögerlich zu. Am besten gleich mit offenen Karten spielen. Etwas musste ich ja aus dem Jasper-Schlamassel gelernt haben. 
    „Oh gut.“ Er atmete merklich erleichtert auf, „ich nämlich auch. Also bist du wirklich im Clan?“ 
    „Ja.“
    „Darf ich dich fragen, also… was deine Gabe ist?“ Nun wirkte er etwas schüchtern. 
    „Ich bin Gestaltwandler.“, antwortete ich, „und du?“
    „Oh, ich… nicht so interessant wie du, ich bin ein Bändiger.“ Es schien ihm etwas peinlich zu sein darüber zu sprechen, was ich überhaupt nicht verstand. Ich war so glücklich, jemanden gefunden zu haben, mit dem ich das Geheimnis teilen konnte.
    „Das ist doch toll, breit oder tief?“, fragte ich weiter, aufrichtig an ihm interessiert.
    „Ähm, so dazwischen. Ich kann Feuer manipulieren, aber nur Feuer. Ich kann es überall erkennen und leicht entzündliches Material entflammen.“, erklärte er. Wir sprachen sehr leise, dabei konnte uns ohnehin niemand hören. „Und du?“
    „Ja ich bin auch so ein Mittelding. Ich kann mich in einen Wolf verwandeln. Ich habe nicht nur die Gestalt, sondern auch die Instinkte. Ich fühle wie ein Wolf und ich könnte leben wie ein Wolf. Vielleicht könnte ich, wenn ich lange genug in der Gestalt bliebe, vergessen, was ich wirklich bin, so intensiv kann das sein. Ich kann nicht mit den Tieren reden, aber ich kann ihre Gedanken… oder so… naja… hören, nenne ich es mal.“, versuchte ich zu erklären.
    „Faszinierend, das geht aber schon ziemlich tief, oder?“, harkte Alex nach.
    „Ja, geht. Meine Mutter ist da spezieller. Sie kann wirklich mit den Tieren kommunizieren, wenn sie in Wolfsgestalt ist. Ich kann nur erahnen, was sie fühlen, kann ihre Angst riechen und so, alles, was ein Tier halt kann.“ Ich lächelte ihn freundlich an. Wir hatten jetzt eine Basis, eine richtige Basis, auf der sich etwas aufbauen ließ. Das hatte mir bei Jasper gefehlt…
    „Ich erforsche die Gaben der Familien. Vielleicht können wir uns irgendwann mal treffen und zusammen überlegen?“ Er formulierte es als Frage, sodass ich drauf antworten musste. 
    „Voll gerne!“ Ich war wirklich begeistert und in dieser Begeisterung schienen die Gedanken und der Schmerz, der mit Jasper verbunden war langsam kleiner zu werden. Ich fühlte mich so glücklich. 
    „Gut, aber nur, wenn das okay ist für dich. So wegen deinem Ex.“ Er sagte das total sachlich, aber ich wollte ihn in jedem Fall wiedersehen, also verabredeten wir uns für den nächsten Tag zum Eis essen. 
     
     
     
    Kapitel 14
     
     
    Erinnerung: Forscher im Clan
    Herbst 2009
    Ich war mit Thomas um zehn Uhr am Ortseingangsschild verabredet. Seit mir einmal rausgerutscht ist, dass ich Freunde im Clan hatte, war er nicht mehr zu bremsen. Er hatte gesagt:
    „Alexander! Und sowas verschweigst du?! Das ist DIE Chance, verstehst du? DIE

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