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Fynia - wo die Schafe sterben gehen (Fantasy-Roman) (German Edition)

Fynia - wo die Schafe sterben gehen (Fantasy-Roman) (German Edition)

Titel: Fynia - wo die Schafe sterben gehen (Fantasy-Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Fricke
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nicht mehr aufrecht erhalten und schluchzte halb unterdrückt auf.
    „Oje…“, machte Alex erstaunlich mitfühlend und drückte mich sachte an sich. Er strich mit der Hand, die mich hielt beruhigend über mein Haar und begann uns beide vorsichtig hin und her zu wiegen.
    „Tut mir leid…“, presste ich zwischen zwei Schluchzern hervor.
    „Schon gut. War wohl doch noch frischer, als ich dachte. Mir sollte es leidtun.“ Verdammt, er sah so gut aus, war intelligent UND mitfühlend!
    „Schon okay…“ Ich holte tief Luft und befreite mich aus der Umarmung. Die Tränen waren so schnell versiegt, wie sie gekommen waren.
    „Ich bin ja eigentlich sauer auf ihn. Ich habe ihn mit einer anderen gesehen, nur einen Tag, nachdem er Schluss gemacht hatte. Es ist wohl besser, wenn jeder sein eigenes Ding macht.“
    „Ja, vielleicht ist das so. Ich glaub das ist sogar 'ne ganz gute Einstellung.“ Er klopfte mir nun auf den Rücken, das erste Zeichen von Unsicherheit, das ich bei ihm sah.  
    Dann erhob er sich, half mir ebenfalls auf die Beine und deutete auf ein Trainingsgerät.  
    „Na, fühlst du dich in der Lage es mit diesem Monster aufzunehmen?“ Ich grinste und nahm die Herausforderung an.
    Nach diesem Ereignis war Alex nicht mehr ganz so lässig und unnahbar. Er wirkte ein wenig einfühlsamer als vorher.
    Wir verbrachten gut zwei Stunden zusammen im Fitnessstudio, dann waren wir mit den Übungen, inklusive Stretching, fertig.
    „Okay, also ich bin jede Woche hier, vielleicht trifft man sich ja noch mal.“, sagte Alex, als wir vor den Umkleidekabinen standen. Er wirkte etwas verlegen, oder bildete ich mir das nur ein?
    „Ja, vielleicht komme ich ja jetzt auch öfter hier her.“, antwortete ich. Hundertprozentig würde ich nun öfter vorbei kommen.
    „Wäre schön.“
    „Hm.“
    „Gut, dann bis nächste Woche hoffentlich.“ Er berührte mich kurz am Oberarm und verschwand dann hinter der Tür zur Herrenumkleide. Als ich mich umdrehte und in meinen Umkleideraum gehen wollte, konnte ich ein Lächeln nicht verbergen. Er war super.
    Langsam zog ich mich aus, ging kurz unter die Dusche und warf mir das große Saunatuch über die Schulter. So eine schöne halbe Stunde in einem gut sechzig bis siebzig Grad heißen Raum würde mir nach der ganzen Aufregung sicher guttun.
    Ich ließ mir Zeit, verstaute erst noch meine Kette und das Lederarmband, das ich immer trug, im Schließfach und schlenderte dann zu den Saunen.  
    Ich war noch nie alleine in der Sauna gewesen, es war ein seltsames Gefühl. Es gab drei Saunen, eine davon mit verschiedenen Lichtern, aber die war mir zu kühl. Also entschied ich mich für die Sauna Nummer zwei. Angenehme Temperatur und ziemlich klein. Die meisten gingen in die Eins, deswegen war es in der Zwei immer etwas leerer.
    Meistens waren Jasper und ich dort die Einzigen. Für Sauna zwei musste man um eine Ecke gehen und die Tür war dämlich eingebaut worden. Sie ging nicht zur Ecke hin auf, sondern bildete mit der Wand eine schmale Gasse. Ich wollte gerade nach dem Holzgriff greifen und die Tür mit einem Rück aufziehen, sie klemmte immer ein wenig, als die Tür von innen geöffnet wurde.  
    Ich erschreckte mich, zuckte zusammen und verlor das Gleichgewicht. Mit den Armen rudernd, um nicht hinzufallen, stieß ich mit dem Rücken an die Wand hinter mir und ließ mein Handtuch fallen. Noch in der Bewegung des Fallens versuchte ich es aufzugreifen und rutschte ungeschickt auf einer der Bodenfliesen aus. Um mich zufangen, verlagerte ich mein Gewicht nach vorne, was mir den Rest gab.  
    Mit den Armen rudernd, stürzte ich vornüber direkt in die, natürlich nur mit einem Handtuch bekleidete Person, die diese Kettenreaktion hervorgerufen hatte. Aus Reflex, mit der Hoffnung vielleicht doch nicht auf den Boden fallen zu müssen, klammerte meine freie Hand sich an dem Nächsten fest, was sie erwischen konnte.  
    Erst, als ich trotz allem auf dem Bauch lag, bemerkte ich das fremde Handtuch, welches sich flauschig über meinen Kopf gelegt hatte.
    Etwas benebelt setzte ich mich auf und zog das Tuch von mir herunter. Ich traute mich nicht, meinen Blick zu heben, denn ich saß gerade auf Augenhöhe mit… 
    „Auf jeden Fall eine interessante Methode, um das Eis zu brechen.“, hörte ich eine Stimme von oben.
    Ich hielt, immer noch mit gesenktem Blick das fremde Handtuch über meinen Kopf, sodass sich der Mann zu der Stimme wieder bedecken konnte. Ich selbst hüllte mich beim Aufstehen wieder

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