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Fyrgar - Volk Des Feuers

Fyrgar - Volk Des Feuers

Titel: Fyrgar - Volk Des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uschi Zietsch
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schriftliche Bewilligung der Fürstin geschlossen werden. Man konnte keinen Schritt tun, ohne beobachtet zu werden, und man musste sorgfältig auf jedes Wort achten. Ein goldener Käfig. Unvorstellbar für einen Freien aus Barastie. Das Leben hier war hart, doch es stand jedem Untertan frei, zu entscheiden, welcher Arbeit er nachgehen wollte, wo er lebte und mit wem. Der Fürst mischte sich nicht in das tägliche Leben ein, doch er hatte stets ein offenes Ohr für Sorgen und Nöte. Die Barastiener waren stolz und frei, sie zahlten ihre Steuern und erhielten dafür den Schutz des Fürsten; jeder hatte gleichermaßen Anspruch auf Gerichtsbarkeit. Anders als in Hasad war Sklaverei hier unter strenge Strafe gestellt, und selbst Karawanen, die nur auf der Durchreise waren und Sklaven mit sich führten, durften nicht passieren. Wenn jemand krank wurde und nicht arbeiten konnte, erhielt dessen Familie für diese Zeit eine Grundversorgung und ein Dach über dem Kopf. Zum Abend des Halbmonds im zweiten Sommermond jedes Jahr, genannt der Fürstentag, strömte das Volk auf den Märkten zusammen, selbst von den abgelegensten Höfen des Landes. Sie wurden von großen gepanzerten Karren erwartet, aus denen unter strenger soldatischer Bewachung Bedienstete des Fürsten das traditionelle Geburtstagsgeschenk verteilten: eine frisch geprägte Münze aus reinem Gold mit Sonderstempel, und zwar für jeden geborenen und hier ansässigen Barastiener, auch für den jüngsten Säugling.
    Dennoch lebten in dem kleineren Hasad viermal so viele Menschen, und die waren stolz auf ihren Reichtum und schauten mitleidig auf die Barastie herab. Lýtir kannte diese Leute recht gut, denn sie kamen zu ihm in die Schmiede, um ihm Aufträge zu erteilen. Sein Ruf hatte sich längst herumgesprochen, und er wurde sehr geachtet, doch er bekam nur wenig Lohn. Immer wieder wurde er betrogen, sodass sein Vermögen sich kaum mehrte, obwohl er sehr bescheiden lebte. Eine Beschwerde beim Fürsten brachte nichts, da Lýtir keine Beweise vorbringen konnte. Obwohl er nicht dumm war, fanden die gewieften Hasad immer neuen Wege, ihn übers Ohr zu hauen. Lýtir war viel zu ehrlich und zu geradeheraus, um den verschlungenen Irrwegen der Tücke seiner Auftraggeber folgen zu können und zu erkennen, was sie vorhatten.
    Deshalb reichte sein Besitz als Grundstock nicht aus für Nansha. Als hochedle Prinzessin sollte sie nicht den Rest ihres Lebens als bescheidene Frau eines Schmiedes leben, und es war ehrenhaft und für das Volk ein Glück, dass sie ihrer Pflicht nachkommen wollte; doch das Fürstenhaus würde vielleicht bald weitere Hände brauchen, die ordentlich zupacken konnten. Die Welt veränderte sich, und nicht zum Besseren, nein, sie wurde dunkler und gewalttätiger. Angehörige der Alten Völker verbreiteten die Kunde, dass der Ewige Krieg in seine entscheidende Phase getreten sei und dass der Sturm nun auch Waldsee erreichen würde. Ob die Welt trotz des Schutzes durch den Siebenstern standhalten würde ... das konnte niemand sagen. Doch auch auf Waldsee selbst zeigten sich schon erste Anzeichen dafür, dass das Gefüge ins Wanken geriet, und das sah der Schmied mit Besorgnis. Seit der Annatai Halrid Falkon vor fünf Jahren ein paar Tage bei ihm gelebt hatte, weil sein Schwert wiederhergestellt werden musste, hatte Lýtirs Sicht der Dinge sich verändert, sein Blick reichte nun sehr viel weiter, und er sah es als seine Pflicht an, seinen Beitrag zu leisten.
    Lýtir liebte Nansha, seit er sie vor zwei Jahren auf einer Sonnwendfeier zum ersten Mal erblickt hatte, und er hatte seine Anstrengungen verdoppelt, um alle anderen Schmiede im Wettstreit um den Titel des Fürstlichen Meisters auszustechen und öffentlich geehrt zu werden. Nur so, während der Feierlichkeiten, konnte er der Prinzessin nah genug kommen, um ihr seine Zuneigung zu gestehen. Und sein Wunsch ging in Erfüllung, er wurde Nansha am Abend vorgestellt, und es sprudelte aus ihm hervor, ungeschickt und nicht sehr gewitzt, doch er musste den Augenblick nutzen, als sie allein zur Tanzfläche gingen.
    Bald hatte er seine Füße ganz vergessen, und dass er gar nicht tanzen konnte, und versank in den grauen Sternen ihrer Augen, in denen sich die Kerzenflammen spiegelten.
    Zu seiner Überraschung hatte sie längst ebenso ein Auge auf ihn geworfen, doch sie machte ihm noch am selben Abend deutlich, dass es keine Zukunft gab für sie beide. Nicht einmal die Hoffnung darauf.
    Doch bevor Mitternacht durch die

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