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Fyrgar - Volk Des Feuers

Fyrgar - Volk Des Feuers

Titel: Fyrgar - Volk Des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uschi Zietsch
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er erschien ihr begehrenswerter denn je, wie die Erfüllung aller Träume. In wohligem Schauer näherte sie sich ihm, eine seltsame Kälte umgab seinen dampfenden Körper, doch gleichzeitig fühlte sie die Hitze der Erregung aufsteigen.
    »Was hast du gefunden, Lýtir?«, flüsterte sie.
    »Schattenweber«, antwortete er und breitete die Arme aus. »Komm zu mir, Nansha, meine Blume, und kommt auch Ihr näher, verehrter Brautvater, wir wollen uns zur Familie vereinen und einen Bund schließen, bevor wir dem Herold eine Botschaft auf die Reise mitgeben.«
    »Und ... und welche wird das sein?«, fragte der Fürst, während er tatsächlich näherkam, doch im Widerstreit der Gefühle, die sich auf seinem Gesicht spiegelten.
    »Wir werden Frieden bringen ... überall«, verkündete der künftige Tochtergemahl mit einem zufriedenen, zugleich gierig wirkenden Lächeln. »Und mit Hasad fangen wir an. «
 
    Fylangs Kopf ruckte hoch. »Ich habe soeben einen Rufempfangen«, sagte der weißgoldene Drache zu seinem Herrn.
    Halrid Falkon stand seit Stunden reglos am Rand eines Plateaus in den Nordbergen und beobachtete das Wechselspiel der Farben im Dämonenland. »Es ist bald so weit«, murmelte er. »Sie bereiten sich vor.« Sein Blick glitt zum Himmel, hinauf zur Sphäre der Dämonenfrauen. Der Wind blies ihm die schwarzen Haare aus dem Gesicht und blähte seinen Umhang. »Ich hoffe, sie wird rechtzeitig kommen. Das wird eine harte Belastung für die Welt, der sie hoffentlich standhalten kann.«
    »Hast du mich gehört?«
    »Ich habe dich gehört.«
    »Aber du sorgst dich um andere Dinge?«
    »Ich sorge mich um eine Menge Dinge, Fylang, und es werden mit jedem Tag mehr.« Der Zauberer wandte sich dem Drachen zu, der seine Schwingen langsam ausbreitete. »Dieser Ruf kommt ungelegen. Wir sollten eigentlich weiter, an einen ganz anderen Ort, der uns dringend braucht.«
    Fylang stieß eine kleine Flamme aus der linken Nüster. »Es ist eine verbriefte Schuld.«
    »Ich weiß, was es ist.«
    »Hast du den Ruf auch empfangen?«
    »Wie viele Schulden haben wir derzeit offen?«
    »Nun, äh ... diese. Sie ist schon fünf Jahre alt. Das bedeutet, der Ruf ist dringend und nicht einfach aus einer Laune heraus erfolgt. Kannst du dich an den Mann erinnern?«
    »Lýtir, der Meisterschmied.« Der Zauberer legte die Hand an den schimmernden Griff des mächtigen Langschwerts an seiner linken Seite. »Wie könnte ich ihn vergessen! Er hat ein Wunder vollbracht an diesem Schwert. Es gibt nur noch eines, das besser ist.«
    »Also werden wir bezahlen?«
    »Natürlich. Ich bleibe nichts schuldig.«
    Mit federndem Schwung sprang Halrid Falkon auf den Rücken des Drachen. »Ich hoffe nur, wir kommen nicht zu spät. Dass dieser Ruf gerade jetzt eintrifft, gefällt mir nicht.«
    »Du bist immer misstrauisch«, schnaubte Fylang.
    »Und ich habe immer recht damit.« Halrid Falkon stieß einen tiefen Seufzer aus. »Das alles will mir gar nicht gefallen, alter Freund. Die Welt ist im Wandel, und die Götter werden unruhig. Der Sturm des Ewigen Krieges naht. Wie soll ich da hier unten noch Ordnung wahren?«
    »Du bist nicht allein ...«
    »Wie lange noch?«
    »Andere werden folgen. Hab Vertrauen!«
    Die mächtigen Lederschwingen erzeugten einen brausenden Wind, und dann hob der Drache ab und flog Richtung Süden, nach Luvgar.
 
    Zwei Tage später, nach ununterbrochenem Flug, weckte Fylang seinen Herrn im frühen Morgenlicht. »Wir sind gleich da, Halrid, dort ist die Grenze.«
    Das gewaltige Fyrgar-Gebirge türmte sich vor ihnen auf und stellte sich ihnen in den Weg. Es beherrschte mit all seinen Ausläufern und Nebengebirgen gut die Hälfte des Landes, bevor es Richtung Westen in Steppenland und Richtung Süden in Wüste überging.
    Die ersten Gipfel erwachten schon und loderten auf im Morgenrot, doch der Wolkenreiter, der höchste Berg der Welt, lag verborgen hinter Wolken, die normalerweise nie so hoch hinaufreichten.
    Der Zauberer richtete sich beunruhigt auf. »Fylang!«, rief er.
    Doch es war zu spät.
    Der Drache erreichte in diesem Augenblick die Grenze - und prallte ab, als wäre er gegen eine gewaltige Mauer geflogen. Er stieß einen Schrei aus und verlor die Herrschaft, als ein gewaltiger Windstoß ihn anschob, und trudelte in einer Spirale nach unten.
    Der Annatai konnte sich gerade noch festhalten, bevor er aus dem Sattel geschleudert wurde. »Du musst landen!«, schrie er seinem Gefährten durch den tosenden Sturm zu, der sie mit wilder Gewalt

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