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Fyrgar - Volk Des Feuers

Fyrgar - Volk Des Feuers

Titel: Fyrgar - Volk Des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uschi Zietsch
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dumm«, brummte Dàvin. »Willst du noch mehr? Ich kenne jeden einzelnen deiner Schwachpunkte, und ich kann sie dir alle aufzeigen.«
    Blut lief aus der verletzten Nase des Krakenwolfes, und er saß hechelnd. Der gebrochene Tentakel zuckte und zitterte. Mehrmals ruckte und zerrte er an seiner gefangenen Pfote, doch das verschlimmerte nur den Schmerz, und er gab auf.
    »Du ... du bist kein Mensch«, wimmerte er. »Kein Mensch ist dazu fähig, ganz ohne Waffen!«
    »Waffen? Ich brauche keine Waffe, wenn ich selbst eine bin. Aber du hast recht. Ich bin kein Mensch, ich bin Fyrgar.«
    »Oh nein ... oh nein ...« Der Krakenwolf kroch auf dem Bauch und legte kläglich die Ohren an. »Nun wirst du mich töten?«
    »Es ist nicht nötig, dass ich dich töte«, erwiderte Dàvin. »Du wirst mir jetzt schwören, dass du fortan keine Menschen mehr jagst, egal, ob Erwachsene oder Kinder. Und du wirst diese Gegend verlassen.«
    »Ja, ja!«, jappte der Krakenwolf, seine Zunge leckte hastig über die blutige Nase. »Ich werde verschwinden, weit fort von den Menschen! Ich verspreche, ich schwöre es!«
    »Du bist jung und kräftig, die Jagd kann dir keine Schwierigkeiten bereiten. Es gibt genug Beutetiere, die auch nicht schwerer zu fangen sind als Menschen.« Dàvin ließ die Pfote los und versetzte dem Krakenwolf einen kräftigen Tritt gegen die Rippen. »Und jetzt pack dich, Nacktschädel! Fort mit dir!«
    Der Krakenwolf wagte keinen Widerspruch mehr. Mit eingeklemmtem Schwanz kroch er über die Felsen Richtung Osten davon.
    Sobald der Wolf außer Sicht war, sank Dàvin zu Boden und hielt sich den geprellten Fuß. Eine Zeitlang saß er schweißüberströmt und völlig erschöpft da. Sein Rücken brannte, die rauen Felsen hatten ihn aufgeschürft, und er konnte es warm hinabrinnen spüren. Auch seine Beine und Hände waren eingerissen und zerschunden, und der Kopf brummte ihm von dem Hieb gegen die Nase des Krakenwolfs. Ein Glück, dass der so jung gewesen war und sich leicht einschüchtern ließ, sonst hätte es anders geendet.
    Sein Mund war trocken, der Durst brannte in ihm. Ächzend kämpfte sich Dàvin auf und taumelte zu dem Kind, das immer noch zusammengerollt dalag und leise schluchzte. Die Rückenwirbel knackten, als Dàvin sich über den Jungen beugte und ihn leicht anstieß.
    »He, Kleiner, auf mit dir. Ich bringe dich nach Hause.«
    »M-mein Knie ...«
    »Ja, das sieht übel aus. Aber ich glaube schon, dass du es belasten kannst. Deine Mutter wird es versorgen, wenn wir zurück sind.«
    Vorsichtig blinzelte der Junge unter dem Arm hindurch zu ihm hoch. Er hatte helle Augen, sein Gesicht war schmutzig und tränenverschmiert, Rotz lief ihm aus der Nase. »Warum tust du das?«
    »Keine Ahnung«, antwortete Dàvin aufrichtig. »Ich hatte das Gefühl, dass ich es sollte.«
    Der Junge setzte sich auf. »Du bist komisch.« Er wischte sich mit der Hand Rotz und Tränen ab und setzte eine argwöhnische Miene auf. »Der Krakenwolf hat recht gehabt, du bist nicht ganz richtig im Kopf, oder?«
    »Wieso?«
    »Niemand tut das.«
    »Du meinst, ein anderer hätte zugeschaut, wie du von dem Krakenwolf aufgefressen wirst?«
    »Klar.«
    »Dann hätte ich meine Berge ja gar nicht zu verlassen brauchen. Bei uns ist das ganz genauso.«
    »Aber du bist anders, und deswegen bist du von da weg«, stellte der Junge mit nachdrücklichem Kopfnicken fest.
    »Stimmt.« Dàvin zog die Lippen auseinander. »Hast du einen Namen?«
    »Ja. Du etwa nicht?«
    »Ist Dàvin für dich ein Name?«
    »Klingt jedenfalls so.«
    »Dann habe ich auch einen.«
    Der Junge musterte ihn zweifelnd, ein wenig misstrauisch, doch schon mit einem halb verwegenen Grinsen. »Jurog.«
    »Na schön, Jurog. Jetzt verrate mir noch, was ein Knirps wie du zu dieser frühen Zeit hier oben allein in den Bergen macht«, forderte Dàvin ihn auf.
    »Bin kein Knirps«, maulte Jurog. »Und das geht dich gar nichts an.«
    Dàvin ging neben dem Jungen in die Hocke. »Hast du aufgepasst, was ich mit dem Krakenwolf gemacht habe? Das kann ich mit dir auch.« Blitzschnell packte er das linke Handgelenk des Kindes und hielt es fest, während er die andere Hand leicht darauflegte. »Willst du herausfinden, ob ich übertreibe?«
    »Nein!«, rief Jurog entsetzt und versuchte, seine Hand loszureißen. »Ich hab ... es ist ...« Dann brach er wieder in Tränen aus, und dazwischen sprudelten die Worte hervor. »Ich ha-ha-hab das Ziegengatter nicht richtig z-zugemacht, u-und jetzt sind sie alle

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