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Gabe des Blutes

Gabe des Blutes

Titel: Gabe des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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jemanden zur Gemahlin nehmen, wenn er seinen Rang aufgeben würde, und das wird er niemals tun. Er würde sterben für Reule. Das ist alles, was für ihn zählt. Ich habe mich damit abgefunden. Zieh mich also bitte nicht damit auf.«
    Darcio . Sie konnte nur Darcio meinen. Überrascht dachte Reule über die Entwicklung nach und stellte fest, dass Liandra in vielen Punkten recht hatte. Es war eher unwahrscheinlich, dass Darcio von einem Mädchen ihres Standes Notiz nahm. Vor allem nicht von der Schwester eines Rudelmitglieds. Sie war eine Adlige, bestimmt für eine ernsthafte Bindung. Darcio hatte sich schon immer ganz seiner Rolle als Schattenmann verschrieben. Es war eine Aufgabe, die niemals endete und die ihn rund um die Uhr auf Trab hielt. Es wäre nicht fair, wenn der Schattenmann heiraten und dann der Frau keine Aufmerksamkeit schenken würde. Keine Zeit mit ihr verbringen würde. Und ein Rücktritt kam nicht infrage. Darcio würde das niemals in Betracht ziehen.
    Armes Mädchen. Es war genau so, wie sie sagte, ein törichter Traum, den sie am besten aufgeben sollte.
    »Liebste Lia«, sagte Mystique jetzt in anteilnehmendem Ton. »Du kannst mir nicht erzählen, dass das unmöglich ist. Für das Mädchen, das ich früher war, war es so gut wie unmöglich, Königin von Jeth zu werden, da bin ich mir ziemlich sicher.«
    Reule nahm das Schweigen als Stichwort, um den Raum zu betreten und sich bemerkbar zu machen. Als er eintrat, strich seine Kébé Lia, die den Kopf an Mystiques Schulter gelegt hatte, gerade tröstend über das blonde Haar. Es war, als würde eine Mutter ihre Tochter beruhigen, und er blieb auf der Stelle stehen, so bewegt war er. Er konnte sich plötzlich vorstellen, wie sie genau das eines Tages mit ihrer Tochter tun würde, wenn die mit gebrochenem Herzen oder mit den Bekenntnissen über den Jungmädchenschwarm zu ihr kommen würde. Nur wäre das Haar, über das sie mit der Hand strich, schwarz, so wie seins, und ihre Augen würden funkeln wie Diamanten.
    Die Vorstellung ließ sein Herz heftig pochen. Er wollte sie. Jetzt gleich. Brauchte sie auf eine Weise, wie er noch nie im Leben jemanden gebraucht hatte.
    » Kébé «, sagte er mit vor Emotionen rauer Stimme. Sie blickte ihn rasch an, und ihre Augen weiteten sich vor Freude. Er bemühte sich, seinen Zustand nicht zu übertragen, um seine Gefühle bis zu einem bestimmten Grad für sich zu behalten. Liandra richtete sich auf und begrüßte ihn mit einem herzlichen Lächeln.
    »Na dann«, sagte sie rasch und scheuchte Mystique von ihrem Bett. »Ich habe dich so lang in Anspruch genommen, dass mein Primus gekommen ist, um nach dir zu sehen. Ich bin ebenfalls erschöpft.« Sie tat so, als müsste sie schrecklich gähnen. »Gute Nacht, Mystique. Mein Primus.« Sie erhob sich und schob Mystique direkt auf ihn zu. Er hätte Amandos Schwester am liebsten gepackt und dankbar geküsst. Stattdessen nahm er Mystique am Arm und zog sie hinaus auf den Gang.
    »Träum schön«, wünschte er der anderen Frau, bevor er seine Auserkorene zum anderen Ende des langen Gangs drängte. Er hatte Lia in Amandos Gemächern untergebracht, auf demselben Stockwerk des Wohnturms wie das übrige Rudel. Das bedeutete, dass er nur wenig später in seinem Schlafzimmer war, die Tür hinter sich zuknallte, während sein williges Opfer mit fliegenden Röcken zu ihm herumwirbelte.
    »Reule«, flüsterte sie, als er sie voll Verlangen anblickte.
    »Zieh dich aus«, befahl er ihr erregt.
    Sie holte tief Luft, und obwohl sie nicht protestierte, rührte sie sich nicht. Er sah sie unverwandt an und ging langsam in einem enger werdenden Kreis um sie herum. Er sah sie gern an. Sah, wie sie atmete. Schwer. Der Rand ihres Korsetts machte großartige Sachen mit ihren hübschen Brüsten, die sich bei jedem Atemzug hoben. Sein Wappen, das pflichtgetreu den Rand ihres Dekolletés zierte, entlockte ihm ein Lächeln. Als sie seinen Gesichtsausdruck sah, stöhnte sie auf, und er fragte sich, wie er wohl in diesem Moment aussah, dass er ihr eine solche Reaktion entlockte.
    Reule spürte, wie sich sein ganzer Körper vor Erregung und Begehren versteifte. »Herrgott, Mystique, zieh dich endlich aus .«
    Sie legte den Kopf schräg, während sie ihre Augen zu sinnlichen schmalen Schlitzen verengte und ihre Lippen in den Mundwinkeln hochzog. Mit einem Finger begann sie an der Schleife an ihrem Dekolleté zu spielen und wiegte die Hüften, sodass ihre Röcke sanft hin und her schwangen.
    »Ich habe

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