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Gabe des Blutes

Gabe des Blutes

Titel: Gabe des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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ihre Brust los, um zu brüllen vor Lust, den Kopf zurückgeworfen und mit schimmernden Fangzähnen.
    Das Erste, was sie spürte, als sie wieder richtig zu sich kam, war ein warmes Rinnsal, das ihr über die Brust lief. Reule hatte sich über ihr auf die Ellbogen gestützt, mit zitternden Armen und nach Luft ringend. Sein Schweiß tropfte auf sie herab, und die salzige Flüssigkeit mischte sich mit ihrer eigenen, doch was sie spürte war dicker. Schwerer.
    Blut. Ihr Blut, das in zwei Bächlein über ihr Schlüsselbein und über ihre Brust lief. Sie wartete ab, während sie sich zu erholen versuchte, und betrachtete mit einer seltsamen Faszination, wie sie blutete. Sie war weder ängstlich noch erschrocken, wahrscheinlich wegen ihres medizinischen Sachverstands. Sein rauschhafter Biss war so unglaublich, dass sie nichts Schlimmes daran finden konnte. Es schien ganz natürlich zu sein. Nicht anders, als hart werden, anschwellen, berühren oder lecken.
    »Oh verdammt, Liebling, es tut mir leid«, murmelte er plötzlich, während er das Gewicht verlagerte. Mit einem Anflug von Erregung sah sie, wie er den Kopf mit den dunklen Haaren senkte und wie seine Zunge an einer der schimmernden roten Linien entlangfuhr. Seine Lippen schlossen sich über der kleinen Pfütze auf ihrem Schlüsselbein, und ein heftiges, erregtes Nachbeben durchfuhr sie. Weil er noch immer in ihr war, spürte er ihre Reaktion. Und sie spürte, wie er an ihrer Haut lächelte. Dann fuhr er mit der Zunge über das andere Rinnsal. Sie spürte, wie er in ihr wuchs mit jedem Zentimeter, den er ableckte.
    »Du bist ja unersättlich«, warf sie ihm mit vor Befriedigung schläfriger Stimme vor.
    »Mmm, vielleicht. Aber nur bei dir«, bemerkte er, während seine Zunge zur Unterseite ihrer Brust fuhr. »Was du mit mir machst, Kébé , ist unbeschreiblich. Ich wünschte, es gäbe Worte dafür, damit ich dir erklären könnte, welche Empfindungen du mir verschaffst. Doch es gefällt mir, dass es sich nicht in Worte fassen lässt. Das macht es irgendwie heilig.«
    Seine Worte, auch wenn sie nach seinem Dafürhalten nicht befriedigend waren, überwältigten sie. Ihr Körper begann zu zittern vor lauter Emotionen, und sie versuchte die Intensität abzuschwächen, bevor er sich ihrer Gefühle bewusst wurde. Etwas an ihrer Reaktion machte ihr Angst, schwächte sie. Sie wollte den Moment nicht verderben, indem sie den Gespenstern aus der Vergangenheit nachjagte, deshalb konzentrierte sie sich auf den Mann, der an ihr leckte und sich an ihr rieb. Sie seufzte erleichtert und befriedigt. Das konnte sie ihm geben. Ihren Körper zum Genuss. Die Begierde und das Verlangen einer Geliebten, die ihn unbedingt wollte. Sie bündelte alle Angst einflößenden Gefühle in diese Richtung.
    »Was würdest du dir aussuchen?«, fragte sie ihn, während sie sich provozierend unter ihm bewegte und sich um ihn herum zusammenzog.
    »Aussuchen?«, fragte er heiser und verschloss die letzte Wunde mit einem nachdenklichen Lecken.
    »Für deinen Biss, Reule. Welche Stelle würdest du dir aussuchen?«
    »Egal«, stöhnte er, und heißes Blut schoss in seinen Penis und ließ ihn anschwellen. »Du bist Götterspeise, Kébé , egal wo.«
    »Sag mir, wo du mich beißen möchtest, Reule«, forderte sie ihn auf und bog ihren Körper sinnlich durch.
    »Hier«, knurrte er bedrohlich, und senkte den Mund zu ihrem Hals, bis er an ihrer pochenden Schlagader saugen konnte. Dann bewegte er den Kopf und nahm ihre linke Brustwarze tief in den Mund. »Die würde mir ebenfalls gut gefallen.« Er befeuchtete eine Fingerspitze und strich damit über die Rundung ihrer Hüfte. »Hier wäre es auch wunderbar. Und dann …« Er schob die Hand zwischen ihre Körper, und seine Finger streichelten über ihren empfindlichen Kitzler. »Was würdest du sagen, wenn ich diese Stelle wählen würde?«
    »Ich wüsste nicht …« Sie rang nach Luft. »Wie? Ich wüsste nicht, wie das gehen sollte.«
    »Ahh … nun, ich müsste diesen magischen Mund geschickt benutzen. Du würdest trinken, während ich trinke, Kébé .«
    Das Bild blitzte in ihrer Vorstellung auf, und sie keuchte überrascht und fasziniert. »Oh! Das würde mir gefallen! Tun wir es doch bitte.«
    Reule stöhnte mit tief empfundener Erregung über ihre Begeisterung. » Kébé , du bringst mich um.«
    »Ich kenne schlimmere Arten zu sterben.« Sie kicherte.

14
    Mystique öffnete die Augen, sah das gedämpfte Licht des späten Nachmittags und stieß ein leises

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