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Gaelen Foley - Amantea - 01

Gaelen Foley - Amantea - 01

Titel: Gaelen Foley - Amantea - 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Herrscher von Amantea
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Lazar di Fiore und brachte niemand vor den Augen einer Frau um.
    Keuchend, das Schwert mit beiden Händen haltend, wies er mit der Waffenspitze auf Domenicos Hals.
    „Nehmt ihn in Gewahrsam“, knurrte er, als seine Männer näher kamen. „Er wird im Morgengrauen gehängt. Und diese Österreicher sollen ebenfalls festgehalten werden, denn ich will sie noch befragen.“

Lazar warf den Soldaten der Prinzessin Nicolette von Schönburg einen grimmigen Blick zu.
    Als Sully und Bickerson den noch immer benommenen Domenico Clemente ergriffen und ihn fesselten, drehte sich Lazar vom Geschehen fort, um sich einen Moment zu sam- meln. Er strich sich mit der Hand durch das Haar. Ihm fiel kein Moment in seinem Leben ein, in dem er so erzürnt gewesen war.
    Als er sich Allegra schließlich zuwandte, sah sie ihn an. Doch als er ihren Blick erwidern wollte, senkte sie rasch die Lider, senkte den Kopf und ging stumm zur Tür, die ins Kloster zurückführte.
    Lazar hatte sich erschießen lassen wollen, um sie zu retten.
    Allegra schlang die Arme um sich und schritt steif zur Tür, wobei sie sich darauf konzentrierte, einen Fuß vor den anderen zu setzen. Innerlich versprach sie sich, zu- sammenbrechen zu dürfen, sobald sie ihre zugige kleine Kammer erreicht hatte.
    Nach diesem Erlebnis konnte sie weder Lazars kühle Gleichgültigkeit noch seinen Zorn ertragen, weil sie ihm nicht erzählt hatte, dass sie guter Hoffnung war.
    Sie wagte keine Sekunde zu hoffen, dass die Dinge, die er vor Domenico in der Hitze des Moments erklärt hatte, der Wahrheit entsprachen. Es war nur eine List gewesen, um den Viconte abzulenken.
    Aber die Neuigkeit, dass sie in anderen Umständen war, hatte ihn verblüfft – das war deutlich in seinem Gesicht zu lesen gewesen.
    „Entschuldigen Sie“, murmelte Allegra zu einem Mann, der sich ihr in den Weg stellte.
    Noch immer den Kopf gesenkt, sah sie vor sich schwarze Stiefel, eine juwelenbesetzte Schwertscheide, und sie at- mete Lazars Geruch ein, den sie so gut kannte.
    „Bitte ... Ein anderes Mal“, brachte sie mühsam hervor, während sie weiter gequält auf den Boden schaute.
    „Allegra“, sagte Lazar sanft.
    Sie schloss die Augen, denn sie hätte es nicht ertragen, ihm in diesem Moment ins Gesicht zu sehen. Dieser Narr hätte tot sein können.
    Zwei warme, schwielige Fingerkuppen berührten sie unter dem Kinn. Heftig drehte sie den Kopf beiseite.

„Berühren Sie mich bitte nicht“, sagte sie.
    „Schau mich an, mein Schatz“, erwiderte er liebevoll.
    Oh, es war ihr noch nie möglich gewesen, ihm zu wi- derstehen. Langsam hob sie den Blick. In ihren Augen schimmerten Tränen.
    Aufgewühlt sah Lazar sie an. Dann erschien auf seinem Gesicht ein entschlossener Ausdruck, den sie im ersten Moment nicht begreifen konnte.
    Er achtete nicht auf seine Männer oder die Nonnen, die auf Grund des Lärms aus dem Kloster geeilt waren. Auch die besorgt aussehenden Männer, die ihm gefolgt waren, kümmerten Lazar nicht weiter.
    Vor Allegra sank er auf die Knie und nahm ihre Hand. Diese zog er an seine Wange und drückte sie daran.
    Verständnislos blickte Allegra auf sein gesenktes Haupt. Da spürte sie, wie er zitterte.
    „Nimm mich zurück“, flüsterte er. „Bitte. Bitte, nimm mich wieder auf. Allegra, du bist meine Frau. Das weißt du. Mein Leben ist ohne dich nichts wert.“

23. KAPITEL
    Lazar wusste wahrhaftig nicht, ob sie ihm verzeihen würde. Langsam hob er den Kopf und schaute Allegra besorgt in die Augen. Das Licht der Laterne erleuchtete ihr Gesicht, als sie ihn ansah. Der furchtsame und miss- trauische Ausdruck in ihren früher einmal vertrauensvoll blickenden braunen Augen quälte ihn zutiefst.
    Sie biss sich auf die Lippe, ehe sie die Schultern straffte.
    „Es tut mir zu sehr weh“, erwiderte sie schließlich. „Ich bin nicht Ihre angetraute Frau, und ich kann dieses Spiel nicht fortsetzen. Suchen Sie sich eine andere Geliebte.“
    Lazar hatte nicht geglaubt, noch mehr leiden zu können, doch ihre ruhig gesprochenen Worte vergrößerten seinen Schmerz noch mehr. Er schloss die Augen.
    „Das habe ich nicht damit gemeint.“ Lazar öffnete die Augen wieder und schaute Allegra an. „Ich liebe dich, Allegra. Ich möchte, dass du meine Gattin wirst. Heirate mich.“
    Fassungslos sah sie ihn an, legte dann den Kopf zurück und blickte zum sternenübersäten klaren Nachthimmel empor. „Lazar, alle schauen uns an“, flüsterte sie. „Stehen Sie auf. Sie sind der König.“
    „Ich bin dein

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