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Gaelen Foley - Knight 01

Gaelen Foley - Knight 01

Titel: Gaelen Foley - Knight 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die schöne Kurtisane
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Herzensdamen-Herzog – die süße Lucy war so rein, dass sie sich vor ihrem Schlafzimmerfenster entkleidet hat, um die Stallburschen zu quälen.“
    „Ich bringe Sie um“, zischte Hawk. Ein Schweißtropfen lief ihm über das Gesicht. „Sie lügen. Sie war nicht Ihre Gehebte, das weiß ich ganz genau – schließlich sind Sie schon seit Mona- ten in Bel verhebt.“
    „Verhebt?“ spottete Dolph. „Seit wann muss man in eine Frau verliebt sein, um mit ihr ins Bett zu gehen? Gott, Sie sind vielleicht prüde!“
    „Aber sie war die Ehefrau Ihres Onkels!“ erwiderte Hawk entsetzt.
    Dolph zuckte mit den Schultern. „Nun ja, vielleicht ist das eine Spur pervers, aber es war schließlich Lucys Idee. Ich habe

ihr bloß einen Gefallen getan.“
    „Sie verdammtes Schwein, das ist eine Lüge!“ Er spannte den Hahn, bereit, Breckinridge hier und jetzt eiskalt zu er- schießen. Er hatte den Finger schon am Abzug, als eine leise, feste Stimme sagte: „Nicht, Robert.“
    Bel war zwar aus dem Zimmer gerannt, aber zurückgekom- men, nachdem sie sich wieder ein wenig gefasst hatte, und hat- te das meiste mit angehört. Sie hatte mitbekommen, wie Ro- berts Traum von der höfischen Liebe zerbrochen war. Sein Ge- sicht war grimmig, und der Mond malte Schatten darauf, wie eine Kriegsbemalung. Mit der Pistole zielte er auf Dolphs Herz. Bel machte noch einen Schritt auf ihn zu. „Ich lasse nicht zu, dass du das tust.“
    „Was liegt dir schon an ihm?“
    „Mir liegt viel an dir.“
    „Er ist ein Lügner.“
    „Er ist unbewaffnet. Robert, bitte. Dafür könntest du an den Galgen kommen. Das ist er nicht wert. Außerdem sagt er viel- leicht die Wahrheit.“
    „Ich sage die Wahrheit“, murmelte Dolph und setzte sich langsam auf.
    „Beweisen Sie es“, knurrte Robert.
    „Dieses Cottage gehörte ihr. Sie hat es mir vererbt. Hier ha- ben wir uns immer getroffen. Ich glaube, dass sie hier auch an- dere Stelldicheins hatte, aber sie hat immer auf vollkommener Diskretion bestanden, damit mein Onkel nichts merkt.“
    Bel schaute Robert an. Er war blass um den Mund, sein Blick war verschleiert. Anscheinend stand er unter Schock. Sie wandte sich an Dolph. „Wir brauchen einen Beweis.“
    „Ich weiß nicht – vielleicht in dem Schreibtisch dort. “ Dolph nickte nach links, ohne Roberts Pistole aus den Augen zu las- sen. „Vielleicht findet sich dort etwas, was Sie überzeugt.“
    „Schau nach“, ordnete Robert an.
    Bel entzündete eine kleine Öllampe und öffnete die Schreib- tischschublade.
    „Soll ich nach Briefen suchen? Oh, hier ist ein Skizzenbuch mit Zeichnungen.“
    „Bring es her.“
    Sie brachte ihm das Heft und schlug es auf.
    „Schwäne. Sehr elegant“, meinte sie trocken und blätterte

um. „Narzissen. Ein Mädchen.“
    Robert warf einen Blick darauf. „Das ist Coldfells Tochter.“ Bel blätterte weiter, hielt aber schockiert inne, als sie sah, was sie auf der nächsten Seite erwartete. Herrje.
    „Robert“, sagte sie zögernd, „glaubst du, dass Lady Coldfell die Zeichnungen angefertigt hat?“
    „Ihre Bilder würde ich überall erkennen. Aber das beweist noch lange nicht, dass sie dieses Haus für Stelldicheins genutzt hat.“
    „Na, dann guck dir das mal an.“ Widerwillig blätterte Bel um. Auf der nächsten Seite fand sich eine Aktskizze von Dolph Breckinridge in tiefem Schlummer.
    Schockiert blickte Robert auf die Skizze und fluchte. „Nimm“, knurrte er und drückte ihr die Pistole in die Hand. „Wenn er auch nur mit einer Wimper zuckt, erschieß ihn.“ Verstört betrachtete Bel die Waffe, während Robert mit dem Skizzenbuch näher ans Licht trat.
    Dolph begann sich aufzurichten.
    „Bringen Sie mich nicht in Versuchung, Sie Barbar“, warnte sie ihn. Sie zielte direkt zwischen seine Augen.
    „Mich würdest du doch nicht erschießen, Bel, ich bin doch der Einzige, der sich etwas aus dir macht, schon vergessen?“ erwiderte er höhnisch.
    „Halten Sie den Mund!“
    „Breckinridge!“ knurrte Robert warnend.
    Da ließ Dolph sich wieder auf den Boden sinken, wie ein bis- siger Köter, der sich seinem Herrn fügt. Dann blätterte Robert um.
    Bel musterte sein verstörtes Gesicht, während er das Skiz- zenbuch durchsah, in dem sich nicht nur elegante Kohlezeich- nungen von Dolph befanden, sondern von einer ganzen Aus- wahl an modischen jungen Gentlemen in den verschiedensten Stadien der Nacktheit.
    „Oh Gott“, stieß er hervor.
    Seine dunklen, stürmischen Augen füllten sich mit dumpfem

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