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Gaelen Foley - Knight 01

Gaelen Foley - Knight 01

Titel: Gaelen Foley - Knight 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die schöne Kurtisane
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ihm gleich berichten würde.
    „Doch. Er ist abends gekommen und hat mir Gewalt ange- tan. Robert, ich war Jungfrau. Oh Gott, warum hat er mir das nur angetan?“ weinte sie verzweifelt, während er mit zwei Schritten bei ihr war und sie in die Arme schloss.
    Sie klammerte sich an ihn, erstickte beinah an ihrer Bitter- keit. „Warum?“ rief sie. „Ich habe doch niemandem etwas ge- tan. Robert, warum musste er mir das antun?“
    Doch alles, was er hervorbrachte, war: „Ach, meine Liebste, nein, nein, nein“, während er sie festhielt und sie in den Armen wiegte. Schrecken und Zorn vernebelten ihm den Blick. In sei- nem Kopf drehte sich alles. Ich bring ihn um.
    „Deswegen bin ich eine Kurtisane geworden, aber Lucy war eine Betrügerin, und Dolph hat dich einen Betrüger genannt, und ich bin auch eine Betrügerin“, schluchzte sie. „Ich weiß doch gar nicht, wie es geht – neulich Abend dachte ich, ich könnte es tun, weil ich dich so sehr hebe, aber dann hat das Sil- berbesteck geklirrt ... Es klingt albern, aber es hat sich ange- hört wie sein ... fürchterlicher Schlüsselbund. “
    Hawk erinnerte sich an den großen Schlüsselbund, den das Monster am Bund getragen hatte.
    „Und dann ist mir alles wieder eingefallen“, jammerte sie und lehnte sich an ihn, als hätte sie keinerlei Kraft mehr. „Ich würde dich nie wegen Geld zurückweisen. Robert, hilf mir. Es tut so weh.“
    „Ich bin bei dir“, stieß er hervor. Sie schwankte, also half er ihr auf das Sofa. Er zog sie auf seinen Schoß und legte die Ar- me um sie, während sie ihrem Schmerz freien Lauf heß. Ganz fest hielt er sie, während ihm selbst Tränen der Wut und der

Reue unter den Lidern brannten.
    Gott, wenn er das nur gewusst hätte, er hätte sie nie mit Dolph in diesen dunklen Raum gehen lassen. Der Aufseher im Fleet-Gefängnis. Mein Gott. Neben diesem vernarbten Unge- heuer wirkte Dolph wie der reinste Chorknabe. Aber er hatte es nicht gewusst, weil er sich nicht allzu sehr auf sie hatte ein- lassen wollen. Er hatte sich in Lucy getäuscht und auch in Dolph, aber bei Belinda war es absichtliche Selbsttäuschung gewesen. Von Anfang an hatte er ihre Unschuld gespürt, doch er hatte nicht auf seine innere Stimme gehört, sondern sich vom äußeren Anschein leiten lassen.
    „Es tut mir so Leid“, flüsterte er immer wieder, küsste ihr tränenüberströmtes Gesicht. Seine Entschuldigungen waren nicht genug, doch er konnte nicht damit aufhören. Zitternd klammerte sie sich an ihn.
    „Ich kann dich nicht verlieren, Robert. Sag das Duell ab. Männer kämpfen nicht um Kurtisanen.“
    Er umfing ihr Gesicht mit den Händen und sah ihr glühend in die Augen. „Du bedeutest mir mehr als das. Ich werde es dir beweisen.“
    „Indem du dein Leben aufs Spiel setzt? Ich will dich nicht verlieren!“ Unter Tränen küsste sie ihn. „Bleib bei mir. Liebe mich, Robert. Lass mich wieder ganz werden.“
    Er schloss die Augen und lehnte seine Stirn an die ihre, den wilden Zorn unterdrückend. „Das werde ich, meine Süße“, versprach er ruhig, „aber nicht heute Nacht, nicht so.“
    „Vielleicht ist diese Nacht unsere letzte, wenn du das Duell nicht absagst“, meinte sie zornig und zog sich aus seiner Umar- mung zurück. „Lass es sein, Robert.“
    Er schaute in ihr schmerzerfülltes, verquollenes Gesicht, leg- te die Hand an ihre Wange und erwiderte ihren Blick voll glü- hender Zärtlichkeit. „Hab Vertrauen zu mir. Noch verdiene ich dich nicht, aber wenn ich mit den Männern fertig bin, die dir so viel Leid zugefügt haben, bin ich deiner vielleicht würdig.“ Bekümmert streichelte er ihr Gesicht. „Ach, mein süßer Engel, wie kann man dir nur wehtun?“
    Da füllten sich ihre Augen erneut mit Tränen, und er zog sie wieder in die Arme, fuhr ihr über das Haar und den Rücken, als wollte er den Schmerz wegstreichen. Nach einer Weile beru- higte sie sich.
    „Ich wünschte, du hättest mir das erzählt, bevor du mir er-

laubt hast, dich zu berühren.“
    „Wie hätte ich dir das erzählen können? Seit ich dich kenne, will ich doch, dass du mich respektierst.“
    Kein Vorwurf hätte ihn schlimmer treffen können als dieses demütige Geständnis. Er senkte den Kopf und verwünschte sich für seine elende verdammte Arroganz. Wie oft hatte er ihr seine Missbilligung gezeigt? Wie hatte er überhaupt auf die Idee kommen können, er hätte das Recht, sie zu verurteilen? Er murmelte eine weitere sinnlose Entschuldigung und zog sie vorsichtig

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