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Gaelen Foley - Knight 01

Gaelen Foley - Knight 01

Titel: Gaelen Foley - Knight 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die schöne Kurtisane
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führte. Sobald sie keiner mehr sehen konnte, trieb er sie zur Eile an. Fragend runzelte sie die Stirn, doch er schüttelte nur den Kopf und führte sie zu dem großen Spitzbogenfenster, das auf den hinteren Hof von Almack’s hinausging. Er öffnete es und deutete hinaus. Gehorsam schaute sie in die Richtung, die er ihr wies, und dann leuchtete ihr Gesicht auf. Griffon wartete dort auf sie. Sie winkte.
    Hawk drehte sie zu sich um und sprach die Worte so deutlich aus, wie er konnte. Sie starrte auf seinen Mund. Diesmal wa- ren sie fest entschlossen zu kommunizieren.
    „Juliet.“
    Sie nickte ängstlich.
    „Lieben – Sie – Griffon? “
    Ihr Gesicht nahm einen träumerischen Ausdruck an, und sie nickte mit funkelnden Augen. Dann zuckte sie zusammen und sah ihn um Verzeihung heischend an, doch er lachte nur.
    „Schon gut. Wollen Sie ihn heiraten?“

Sie machte große Augen und nickte wieder.
    „Klettern Sie hinaus, ich helfe Ihnen.“
    Sie zögerte, blickte kurz wieder zum Fenster hinaus und nickte dann eifrig.
    Hawk pfiff nach Griffon und half Juliet dann aus dem Fens- ter. Langsam ließ er sie in die ausgestreckten Arme des jungen Mannes hinab. Dann kletterte er ihr nach und winkte dem strahlenden jungen Paar gebieterisch zu. Sie rannten nach vorn, und Hawk schob sie in seine Kutsche. Griffon wandte sich um und schüttelte ihm heftig die Hand.
    „Bitte verzeihen Sie meinen Ausbruch, Euer Gnaden. Ich weiß nicht, was ich sagen soll.“
    „Es gibt auch nichts zu sagen. Ich verlasse mich auf Ihr Ur- teil – und dass Sie in der Lage sind, eine Frau zu ernähren. “
    „Es wird ihr an nichts fehlen.“
    „Gut. Ich vertraue Ihnen meine Kutsche an, verkratzen Sie sie mir nicht. Und jetzt los. William – nach Gretna Green! “ be- fahl er. „Und beeilen Sie sich; Coldfell wird Ihnen bald nach- setzen.“
    „Verdammt!“ sagte Griffon. „Was mache ich jetzt mit mei- nem Pferd? Es steht noch im Hof des ,Rose and Crown’.“
    „Ich kümmere mich darum. Und jetzt ab mit Ihnen, eine zweite Chance werden Sie nicht bekommen.“
    „Euer Gnaden“, flüsterte er und drückte Juliet an sich. „Ich weiß nicht, wie ich Ihnen danken soll.“
    „Werden Sie glücklich miteinander, und halten Sie an Ihren Idealen fest. Das ist Dank genug.“ Er schloss die Tür der Kut- sche, und dann setzte William die Pferde in Bewegung.
    „Hawkscliffe!“ rief Griffon aus dem Fenster, „Sie haben das Herz eines Poeten!“
    Hawk winkte, betete darum, dass ihm auch die Beredsam- keit eines Poeten gegeben sei, eilte in den Hof des Gasthauses, schwang sich auf Griffons Schimmel und jagte davon, um das Herz seiner Dame zu gewinnen.
    „Ein Pferd! Ein Pferd! Mein Königreich für’n Pferd!“
    Bel und ihr Vater saßen in ihrer Loge und starrten wie ge- bannt auf die Bühne, wo der erstaunliche Edmund Kean als Richard III. über das Schlachtfeld fegte und die berühmten Zeilen am Ende des fünften Akts hinausschrie.
    Dann legte Kean eine Sterbeszene hin, wie es noch keine ge-

geben hatte. Einen Augenblick herrschte atemlose Stille im Publikum, und dann knarrten hinten im Parkett die Eingangs- türen.
    Bel empfand eine Spur Ärger über diese Unterbrechung, hat- te den Blick aber immer noch auf die Bühne gerichtet. Plötz- lich machte sich von hinten her Unruhe im Theater breit, es wurde getuschelt und dann auch laut gerufen.
    Wie unverschämt, dachte Bel und drehte sich empört um. Dann blieb ihr der Mund offen stehen, als ein riesiges weißes Pferd mit einem prächtigen dunklen Reiter ins Theater ge- trappelt kam und den Mittelgang hinuntertänzelte. Selbst Mr. Kean sah von seinem Totenbett auf.
    Ungläubig starrte Bel nach unten. Der Duke of Hawkscliffe zwang das scheuende Pferd nach vorn, ohne sich um die er- staunten und empörten Schreie zu kümmern.
    „Was macht er da bloß?“ hauchte Bel schockiert und packte ihren Vater am Arm.
    „Ich habe keine Ahnung.“
    Das Pferd wieherte nervös und warf den Kopf zurück. Das Publikum raste. Der Theaterdirektor kam mit seinen Assisten- ten angerannt, um ihn aufzuhalten, doch Robert riss den Hengst elegant herum und ließ ihn dann steigen.
    „Zurück!“ donnerte er. „Mein Anliegen drängt! Sie sollen Ihr Schauspiel bekommen!“
    „Lasst ihn in Ruhe!“ rief jemand im Publikum.
    „Ist das Hawkscliffe?“
    „Unmöglich!“
    Edmund Kean sagte etwas zum Theaterdirektor, worauf die- ser die Hände hochwarf und seine Assistenten zurückrief, be- vor das Pferd noch jemanden trat.
    Mit

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