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Gaelen Foley - Knight 01

Gaelen Foley - Knight 01

Titel: Gaelen Foley - Knight 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die schöne Kurtisane
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kniff.
    „Ach herrje, das auch noch“, murmelte Robert, als er den jun- gen Mann sah.
    „Du kennst ihn?“
    Robert setzte eine finstere Miene auf und antwortete nicht, denn in diesem Augenblick blickte ihm der goldhaarige Spitz- bube über die Köpfe der anderen direkt ins Gesicht, brüllte vor Lachen und ging auf ihn zu.
    „Ha! Ist das zu fassen? Ist der Himmel eingestürzt? Die Hölle

gefroren? Kann das wirklich mein tugendsamer Bruder sein, der da unter all den Sündern sitzt? Meine Augen müssen mich täu- schen!“
    „Ach, halt bloß den Mund, Alec.“
    Bel zog die Augenbrauen hoch. Sein Bruder? Die beiden sahen sich gar nicht ähnlich, sie waren eher wie Tag und Nacht: schwarzhaarig und ernsthaft der eine, blond und amüsant der andere. Immer noch lachend, kam Alec, wie er ihn genannt hat- te, herüber und schlug Robert auf den Rücken.
    „Ach, wie sind die Helden gefallen!“ deklamierte er wie ein geborener Schauspieler.
    Alle lachten, obwohl Robert murrte und ein finsteres Gesicht machte. Doch Alec war mit seinem älteren Bruder noch lange nicht fertig: Er beugte sich herunter und verschränkte die Arme auf Bels Stuhllehne.
    „Hall-o“, sagte er schleppend und betrachtete sie mit offen- herzigem Interesse.
    Bel hob die Augenbraue und musterte ihn gelangweilt. Er ließ das Monokel fallen und wandte sich grinsend an Ro- bert. „Das also ist das Mädel, für das du die Einkünfte unserer Familie ausgibst. Euer Gnaden, mich deucht, Euer Geschmack hat sich entschieden verbessert. Mademoiselle“, fuhr er mit ei- ner schwungvollen Verbeugung in Bels Richtung fort, „ich ziehe den Hut vor Ihnen. Ich habe schon befürchtet, er wäre ein Mönch.“
    Sie unterdrückte ein Lächeln. Dieser verwegene Stutzer glaubte also, er könne ihrem Gönner ein bisschen zusetzen? Nun, was dem einen recht war ... Sie schlang Robert die Arme um den Hals und lächelte ausweichend. „Oh, ein Mönch ist er nicht, das können Sie mir glauben.“
    Mit hochgezogenen Brauen beobachtete er, wie sie Robert auf die Wange küsste und sich an ihn schmiegte, als wäre er der ein- zige Mann im Universum. Dann brach der draufgängerische Bruder in Gelächter aus.
    „Ähem“, sagte der Herzog steif und wand sich auf seinem Stuhl. Sie lächelte liebevoll, als sie die Röte in seinen Wangen entdeckte. „Meine Liebe, darf ich dir meinen Bruder vorstellen, Lord Alec Knight. Meinen kleinsten Bruder“, knurrte er sarkas- tisch.
    „Guten Abend“, sagte sie abwesend, ohne Lord Alec groß zu beachten. Ihr war sofort klar, dass er der geborene Schürzenjä-

ger war, gewohnt, jedem Mann in seiner Nähe die Aufmerksam- keit seiner Begleiterin abspenstig zu machen.
    Stattdessen schaute sie Robert an, küsste ihn träge auf die Wange und den Hals, während er sich mit seinem Bruder unter- hielt. So mitgerissen war sie von ihrem kleinen Theater, dass sie selbst nicht so genau wusste, ob ihre Hingabe nun echt oder ge- spielt war. Sie spürte, wie sich sein Herzschlag beschleunigte, als sie ihn auf den Hals küsste. Sie schloss die Augen und strei- chelte mit sinnlichem Lächeln sein Ohrläppchen.
    Wie es sich wohl anfühlen würde, wenn es echt wäre, fragte sie sich. Wenn sie wirklich seine Geliebte wäre?
    Sie blickte zu Harriette hinüber, die praktische, immer zah- lungsfähige Harriette, und wusste, dass sich nur ein Dummkopf eine solche Chance entgehen lassen würde, ohne wenigstens den Versuch zu machen, sich an Hawkscliffe zu hängen. Warum soll- te sie es also nicht tun? Sie kamen gut miteinander aus. Sie konnte ihm nützlich sein, und, bei Gott, er konnte es sich leisten. Er hatte keine Ehefrau, die an ihrer Affäre Anstoß nehmen könnte, und sie hatte nicht die geringste Lust, ihre Haut wieder zu Markte zu tragen, wenn ihre Maskerade vorüber war. Ob sie ihn dazu bringen könnte?
    Sie spielte mit seiner Krawatte und kroch ihm beinahe auf den Schoß, während sie die Möglichkeit in Erwägung zog, ihn ernst- haft zu erobern.
    Lord Alec lachte. „Ihr seht aus, als wolltet ihr lieber allein ge- lassen werden.“ Er nickte ihr zu, grinste seinen Bruder augen- zwinkernd an und schlenderte von dannen, um mit den anderen zu plaudern.
    „Übertreibst du nicht ein wenig?“ murmelte Robert.
    „Jetzt werd nicht gleich wieder förmlich. Wir müssen doch überzeugend wirken“, gurrte sie und strich ihm mit einem Ki- chern über die Brust.
    „Du bist wirklich sehr überzeugend, Belinda, glaub mir.“
    „Wie überzeugend bin ich denn

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