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Gaelen Foley - Knight 01

Gaelen Foley - Knight 01

Titel: Gaelen Foley - Knight 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die schöne Kurtisane
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Herzog starb.“
    „Ach du lieber Himmel“, hauchte Bel staunend. Sie wusste zwar, dass sie über Klatsch erhaben sein sollte, aber das über- stieg im Moment ihre Kräfte. „Wer war denn Lord Alecs Vater?“

Mit funkelnden Augen beugte Harriette sich vor. „Angeblich soll Alec von einem überaus berüchtigten Schauspieler vom Drury Lane gezeugt worden sein.“
    Bels Augen weiteten sich.
    Harriette legte den Finger auf die Lippen. „Von mir weißt du das aber nicht.“
    „Meine Güte, das ist ja alles höchst schockierend“, sagte Bel, die es immer noch nicht fassen konnte. „Wissen sie denn, dass sie in Wirklichkeit nur Halbbrüder sind?“
    „Nun, natürlich, meine Liebe. Aber das macht ihnen nichts aus. Richtige Brüder könnten auch nicht fester zusammenhalten als diese wunderbar verwegenen Draufgänger.“
    „Robert ist kein Draufgänger, sondern ein Ausbund an Tu- gend“, seufzte Bel.
    „Von wegen“, schnaubte Harriette. „Der kann sich aufbürsten und aufbügeln und aufpolieren, wie er will, aber darunter – ver- lass dich darauf – ist er immer noch Georginas Sohn. Ihre Lei- denschaft fließt auch in seinen Adern.“
    Die Ehre ihrer Mutter zu verteidigen war für Hawk und seine Brüder nichts Neues. Das taten sie, seit sie Knaben waren. Un- tereinander mochten sie raufen, was das Zeug hielt, aber sobald die Familienehre auf dem Spiel stand, hielten alle fünf zusam- men, wenn nötig, gegen den Rest der Welt.
    Draußen ging das Gerangel unter den Sternen und Papierla- ternen weiter. Inzwischen hatten sich zwanzig oder dreißig Mann auf dem Rasen zwischen Großer und Süd-Allee versam- melt, um zuzusehen oder sich gleich in die schöne Rauferei zu stürzen. Die meisten jedoch feuerten die Kämpfenden nur an oder schlossen Wetten auf den Ausgang ab, wobei diejenigen, welche die Gebrüder Knight kannten, nicht so dumm waren, ge- gen sie zu wetten.
    Die prächtigen Gewänder zerrauft, das Haar zerzaust, schlug Alec immer noch auf den Narren ein, der ihre Mutter beleidigt hatte, während Hawk seinem Bruder den Rücken frei hielt und mit begrenztem Erfolg versuchte, die Sache unter Kontrolle zu bekommen.
    Zum Glück läutete bald die Glocke, die alle zum Wasserfall rief. Diese Ablenkung erlaubte es Robert, Alec von dem beinah besinnungslosen Burschen herunterzuzerren.
    Als sich die Menge auflöste, um den wundersamen künstli-

chen Wasserfall zu bestaunen, kam der Leiter des Vergnügungs- parks heraus und befahl Alec und allen anderen Händelsüchti- gen, seine Gärten umgehend zu verlassen.
    Hawk stellte fest, dass sein Bruder von der Rauferei nicht son- derlich mitgenommen war, abgesehen von dem dünnen Faden Blut, der ihm aus dem Mundwinkel rann. Als Mann von Welt holte Alec nur sein Taschentuch hervor und tupfte sich den Mund mit unnachahmlicher Lässigkeit ab. „Prima Abend“, er- klärte er leichthin. „Ich werde jetzt wohl irgendeine verruchte Spielhölle aufsuchen, um jemandem das Vermögen abzuknöp- fen.“
    „Ich bleibe, egal, was dieser Wicht hier sagt. Belinda unterhält sich viel zu gut, um sie jetzt schon von hier wegzureißen. Es ist erst neun.“
    „Den Duke of Hawkscliffe wird der Kerl wohl kaum rauswer- fen. Viel Spaß mit deinem neuen Spielzeug. Eine entschiedene Verbesserung gegenüber Lucy Coldfell.“
    „Pass bloß auf“, knurrte sein Bruder.
    Alec warf ihm nur einen unverschämten Blick zu und schlen- derte mit ein paar seiner verwegenen Freunde davon.
    In diesem Augenblick sah Hawk, dass Dolph am Aufbrechen war. Mit dem Baronet war er noch lange nicht fertig. Er ging zu ihm hinüber. „Breckinridge!“
    Dolph drehte sich um. Seine Freunde ebenfalls.
    „Auf ein Wort bitte. Unter vier Augen.“
    Dolph bedeutete seiner Gefolgschaft, schon mal vorzugehen. Sie gingen, wobei zwei von ihnen den benommenen Stutzer tru- gen, der die Rauferei angefangen hatte. Misstrauisch trat Dolph näher. „Was wollen Sie?“
    „Ich hab Ihnen doch gesagt, dass Sie sie in Ruhe lassen sol- len.“
    Dolph knirschte mit den Zähnen. „Ich habe mich Ihrer Hure nicht mal auf zehn Fuß genähert.“
    „Reizen Sie mich nicht, Breckinridge. Ich warne Sie kein zweites Mal. Lassen Sie mich unverblümt zur Sache kommen: Offensichtlich habe ich etwas, das Sie wollen.“
    Dolphs boshafter Blick wanderte zum Pavillon. Hawk folgte dem Blick und sah Bel am Eingang stehen, von den Papierlater- nen beleuchtet. Zu seiner Erleichterung machte sie keinerlei An- stalten, zu ihm zu gehen, sondern schaute nur

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