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Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Titel: Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liebe im Herzen
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Harris. Über diese Frau konnte ich einfach nichts finden. Sie war mit einer der Postkutschen gekommen. Niemand kannte sie, es gab keine Berichte, dass sie überhaupt existiert. Hast du eine Ahnung, wie viele Frau- en mit dem Namen Mary Harris es gibt? Eine Menge.“
    Lizzie lächelte. „Das denke ich auch. Ich verdanke es ei- ner Mrs. Harris, dass ich meine Stelle in der Schule verloren habe. Das war die empörte Mutter, die Mrs. Hall erwähnt hat.“
    „Ah ja“, erinnerte Devlin sich mit Unbehagen. „Da siehst du es. Jede Mary Harris, die ich aufgespürt habe, war entwe-

der quicklebendig oder keine Mrs. Allmählich habe ich mir gedacht, dass sie einen falschen Namen angenommen hat. Dann habe ich Name zweiunddreißig auf meiner Liste ver- folgt, einen Mr. James Cox, der Schmied im Nachbardorf und regelmäßiger Gast im Schankraum des „Golden Bull“ war. Er hat damals dort getrunken und das gleiche schreckliche Schicksal erlitten wie alle anderen.
    Im Zuge der Untersuchungen habe ich einen seiner alten Trinkkumpane ausfindig gemacht und ihm ein paar Fragen gestellt – er war früher bei der Marine und heißt Jackson. Er war an jenem Abend vor dem Feuer auch im Schankraum gewesen und nur eher gegangen, weil er seiner Frau verspro- chen hatte, nicht mehr so viel zu trinken. Dieses Versprechen hat ihm das Leben gerettet.“
    „In der Tat.“
    „Laut Jackson herrschte an jenem Abend große Aufregung im „Golden Bull“, weil einer der Gäste aus dem Schankraum, Wiley, gemeint hatte, in einer der Reisenden eine berühmte Londoner Schauspielerin namens Ginny Highgate erkannt zu haben. Wiley war sich ganz sicher, obwohl die Frau einen Schleier getragen hat. Er hatte sie in einem extravaganten Wasserschauspiel in Ranelagh Gardens gesehen. Er nahm an, dass sie sich nicht zu erkennen geben wollte. Kannst du mir noch folgen?“
    Lizzie nickte. „Erzähl weiter.“
    „Der Name Ginny Highgate stand nicht auf meiner Liste, so dass ich mir gedacht habe, dass die Schauspielerin sich vielleicht Mary Harris genannt hat, um ihre Identität zu ver- bergen und nicht von Verehrern belästigt zu werden. Weil sie sich unter einem falschen Namen eingetragen hat, weiß ich bis heute nicht, ob ihre Familie überhaupt weiß, dass sie bei dem Feuer umgekommen ist. Für sie ist sie wahrscheinlich einfach ... verschwunden.“
    Lizzie dachte scharf nach. „Frauen, die zum Theater gehen, werden von ihrer Familie oft enterbt.“
    „Da hast du Recht. Ich dachte mir, dass es in London viel- leicht jemanden gibt, dem Ginny Highgate etwas bedeutete. Ich muss mich für das, was jetzt kommt, entschuldigen, es ist ziemlich delikat.“
    Lizzie nickte. „Erzähl weiter.“
    „Durch den Manager in Ranelagh Gardens konnte ich

Ginny Highgates Spur bis zu einem Bordell zurückverfolgen, wo sie anfangs gearbeitet hat. Mit der Chefin dieses Etablis- sements hatte ich ein höchst aufschlussreiches Gespräch.“
    „Was hast du erfahren?“
    „Zwei Dinge. Erstens war Ginny Highgate auch Irin.“
    „Dann kann die Beleidigung, die Tom gehört hat, also auch ihr gegolten haben!“ Lizzie richtete sich auf. „Sie war da, sie war Irin, und die Beschimpfung traf auf ihren Beruf zu.“
    „Genau.“
    „Wenn das nicht interessant ist“, murmelte Lizzie. „Die Mrs. Harris von meiner Schule ist auch Irin.“
    Devlin zuckte die Achseln. „Es ist ein geläufiger Name.“
    „Und das Zweite, das du erfahren hast?“
    „Ich habe herausgefunden, dass Mary Harris – oder Ginny Highgate – ein Liebling des Horse and Chariot Club war – fast deren Eigentum –, die herumgereicht wurde wie ein Be- sitzstück. Carstairs, Randall und Staines gehörten zu ihren Beschützern. Ich weiß immer noch nicht, wie das alles Sinn ergibt, aber da ich die Schurken nun eine ganze Weile beo- bachte, habe ich eine Theorie, falls du sie hören willst.“
    Lizzie nickte rasch.
    „Du musst wissen, dass jeden Tag ein Packschiff von Holy- head nach Irland ablegt, und um dort hinzukommen, muss man von London aus die Oxford Road nehmen. Ich glau- be, dass Miss Highgate dorthin wollte, um ihren Liebhaber zu verlassen. Welchen, weiß ich nicht. Laut der Bordellche- fin hatte Miss Highgate genug Geld beisammen und wollte zurück nach Irland. Aber was, wenn ihr Beschützer sie gar nicht gehen lassen wollte?“
    Lizzie sah ihn mit großen Augen an.
    „Ich glaube, dass Ginny Highgate in jener Nacht das Opfer eines düpierten Liebhabers wurde. Einer von den Drecksker- len aus dem

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