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Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Titel: Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liebe im Herzen
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strich ihm tröstend über den Rücken. „Du brauchst mir das nicht zu erzählen, wenn es dir zu schwer fällt.“
    „Doch, das führt alles zum Horse and Chariot Club, und du sollst die Gründe dafür erfahren, dass ich mich mit sol- chen Männern einlasse.“ Devlin blickte sie an. „Ich will be- weisen, dass einige von ihnen in jener Nacht dort waren und das Feuer gelegt haben. Ich habe versucht, den Tod meiner Familie auf herkömmliche Art zu untersuchen, aber alle Er- mittlungen sind im Sande verlaufen. Deshalb habe ich be- schlossen, dem Club beizutreten, um die Schurken selber zu befragen.“
    „Wie bist du denn zu der Erkenntnis gekommen, dass sie überhaupt etwas damit zu tun haben?“
    „Durch einen sehr langwierigen Prozess genauer Analy- sen. Vergiss nicht, dass meine Reisen halb wissenschaftlich waren, da habe ich gelernt, wie man Fakten sammelt und

auswertet. Das war der Einfluss meines Vaters“, ergänzte er wehmütig. „Er war ein begabter Amateurbiologe, der stän- dig über das Mikroskop gebeugt war. Er war besessen davon, die Geheimnisse der Süßwasseraale zu entschlüsseln.“
    Lizzie lächelte.
    „Er hätte dich gemocht.“ Devlin seufzte tief. „Zwei Jahre lang habe ich Beweise gesammelt und alternative Möglichkei- ten ausgeschlossen. Jetzt bin ich der Wahrheit ganz nahe, das spüre ich.“
    Lizzie dachte nach. „Vielleicht fängst du am besten am An- fang an, Liebster.“
    Devlin lächelte. „So kenne ich dich“, murmelte er und war auf einmal froh, sich ihr anvertraut zu haben. Nicht nur, weil er sich Harmonie zwischen ihnen wünschte, sondern auch aus ganz praktischen Gründen heraus. Sie war eine intelli- gente Frau, und vielleicht fiel seinem kleinen Blaustrumpf etwas auf, das er übersehen hatte.
    „Als Erstes habe ich alle Dokumente gesammelt, die mit dem Feuer zu tun haben – Berichte von Feuerwehrleuten und Leichenbeschauern, Zeitungsartikel und Nachrufe auf dieje- nigen, die damals in den Flammen umgekommen sind. Der zweite Schritt war dann schwieriger – ich habe versucht, Überlebende aufzuspüren. Es gab nur eine Hand voll von ih- nen, und du kannst dir vorstellen, dass mein Misstrauen noch wuchs, als sich herausstellte, dass einige von ihnen ein bis zwei Jahre nach dem Feuer unter mysteriösen Umständen ge- storben waren. Als wenn das Schicksal sie ausradieren woll- te.
    Besonders auffällig war der angebliche Selbstmord des Kochs. Der Brandmeister hatte herausgefunden, dass das Feuer in der Küche seinen Ausgang genommen hatte. Der Koch war dort für seine Leute und alles andere, auch das Feuer, verantwortlich. Sein Selbstmord sah aus wie ein Schuldbekenntnis.“
    „In der Tat.“
    „Aber einer der Zeugen, mit dessen Aussage man am meis- ten anfangen konnte – Tom Doolittle, der als Küchenjunge im Hotel gearbeitet hatte –, war der Neffe des Kochs. Er hat darauf bestanden, dass sein Onkel ein lebenslustiger, gottes- fürchtiger Mann war, der sich niemals das Leben genommen hätte, egal, wie die Umstände auch gewesen sein mochten.“

„Willst du damit sagen, dass der Koch ... ermordet worden ist?“
    „Ja, und man hat es als Selbstmord getarnt.“
    „Aber warum?“, rief Lizzie aus.
    „Weil er höchst glaubwürdig war – und das Feuer gar nicht in der Küche entstanden ist.“
    „Wo denn dann?“, fragte Lizzie verblüfft.
    „Draußen, rund um das Haus. Aber davon steht kein Wort im Bericht des Brandmeisters, das taucht nur einmal im aller- ersten Untersuchungsbericht auf. In der Version, die er dann umgeschrieben hat, als er auf einmal Drohbriefe erhielt.“
    „Himmel.“
    „Er wollte auch nicht mit mir reden. Mittlerweile arbeitet er nicht mehr und hat versucht, sich damit rauszureden, dass er sich kaum noch daran erinnern könne. Aber schließlich habe ich ihn mürbe gemacht.“
    „Ja, dafür hast du eindeutig ein Talent, Mylord.“
    Devlin sah sie belustigt an. „Der offizielle Bericht stellt fest, dass das Feuer ein Unfall war und in der Küche ausge- brochen ist“, fuhr er fort. „Glücklicherweise hatte der Mann Skrupel genug, seine erste Fassung aufzubewahren, und die durfte ich lesen. Darin wird der Fall als Brandstiftung einge- stuft. Das begründet der Mann damit, dass das Gebäude sehr schnell und von allen Seiten zugleich niedergebrannt ist, als wenn jemand rundherum Öl oder etwas Ähnliches verschüt- tet hätte.“
    „Also gab es für die armen Menschen, die im Haus einge- schlossen waren, kein Entkommen.“
    Devlin nickte

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