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Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Titel: Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liebe im Herzen
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grimmig. „Schlimmer noch – in all dem Schutt hat man Fensterläden gefunden, die von außen zuge- hakt worden waren.“
    Lizzie sah ihn entsetzt an. „Aber ... das bedeutet ja, dass jemand erst die Leute eingeschlossen und dann das Haus ab- sichtlich niedergebrannt hat! Warum? Warum sollte jemand ihm völlig Fremden etwas so Schreckliches antun?“
    „Um ein anderes Verbrechen zu vertuschen, schätze ich ... etwas, was dem Täter noch schlimmer vorkam.“ Devlin schwieg. „Jedenfalls hat der Schreiber der anonymen Droh- briefe den Brandmeister dazu gebracht zu schreiben, dass es ein Küchenbrand war, der das Feuer ausgelöst hat. Der alte Mann hat gehorcht, weil er Angst um sein Leben hatte.

Kurz danach kam es zu dem fingierten Selbstmord, und da- mit wurde der Fall abgeschlossen.“
    „Dann hat also derjenige, der den Brandmeister bedroht hat, auch den Koch auf dem Gewissen“, schloss Lizzie.
    Devlin nickte. „Zurück zu unserem Küchenjungen. Obwohl Tom Doolittle damals erst neun war, hat er mir den wichtigs- ten Hinweis gegeben, den ich ihm mittels einer Pflaume ent- lockt habe“, fuhr er zynisch fort. „Anscheinend hatte das Kü- chenmädchen Tom zum Wasserholen an die Pumpe geschickt, und dort hat er, so sagt er, einen Schuss gehört.“
    „Einen Schuss?“ Lizzies Augen wurden groß.
    „Streitende Stimmen irgendwo im zweiten Stock. Tom hörte einen Mann rufen: ,Halt dein Maul, du irische Hure!’ Dann fiel ein einziger Schuss.“
    Lizzie sah ernst aus.
    „Wenn also in jener Nacht jemand erschossen wurde“, fuhr Devlin fort, „hätte das im Bericht des Leichenbeschauers auf- tauchen müssen.“
    „Das klingt logisch.“
    „Aber nirgendwo wird eine Kugel erwähnt. Wobei man ei- ne kleine Bleikugel natürlich auch leicht übersehen kann. Oder ...“
    „Oder auch der Leichenbeschauer hat Todesdrohungen er- halten.“
    „Bravo“, murmelte Devlin. „Ein Jammer, dass er und der Brandmeister ihre Nöte keinem anvertraut haben, aber der Mörder hat sicher damit gerechnet, dass die Angst sie schwei- gen lässt. Der Leichenbeschauer hat sich geweigert, mit mir zu sprechen, und du magst erstaunt sein zu hören, dass ich ihn nicht umstimmen konnte. Aber offenbar hat er noch ta- gelang über unser Gespräch nachgedacht. Eine Woche später bekam ich durch einen Boten eine Akte zugestellt. Auf Nach- fragen sagte mir der Diener, dass sein Herr gepackt und das Land verlassen habe, aber wenigstens hat er mir die Informa- tionen geschickt, die zehn Jahre lang zurückgehalten worden waren. Und siehe da, eine der Leichen hatte tatsächlich eine Schusswunde in der Brust.“
    „Wer?“, flüsterte Lizzie beklommen.
    Dev ließ den Kopf sinken. „Mein Vater.“
    „Oh, Liebster.“ Schmerzerfüllt sah sie ihn an.
    Devlin räusperte sich und fuhr fort. „Irgendjemand hat in

jener Nacht meinen Vater erschossen und dann – so glaube ich – das Hotel niedergebrannt, um seine Tat zu vertuschen.“
    „Dieser rüde Ausruf über eine Irin, den der Küchenjunge gehört hat ... du hast mir doch erzählt, dass deine Mutter Irin war. Glaubst du, dass deine Eltern beide das Ziel des Mör- ders waren?“
    „Habe ich mich auch gefragt, als Tom mir das erzählt hat. Meine Mutter war eine Dame, aber sie ist nie einem Streit aus dem Weg gegangen, wenn ihr etwas nicht gefiel.“
    „Aber wer würde so etwas tun? Wer würde siebenundvier- zig Leute verbrennen, um den Tod eines Einzelnen zu vertu- schen?“
    „Nicht irgendeines Einzelnen. Eines Viscounts! Mein Vater war ein ruhiger, freundlicher Mann, und jeder, der ihn kann- te, mochte ihn. Er war in Adelskreisen hoch angesehen. Wer immer ihn umgebracht hat, muss erkannt haben, wer er war, vielleicht erst hinterher. Aber es kann jeder gewesen sein – ein anderer Gast, ein Angestellter oder irgendjemand, der im Schankraum etwas getrunken hat.“
    „Was ist mit Straßenräubern in der Gegend? Die suchen oft die Postkutschenrouten heim.“
    „Daran habe ich auch gedacht und die Wirte an der Stre- cke befragt, aber sie wussten nichts von Überfällen. Also blieb mir nur noch eines übrig: Ich habe mir die Liste vorge- nommen und den Hintergrund jedes Einzelnen darauf über- prüft, um irgendwelche Anhaltspunkte zu finden. Frühere Verbrechen, irgendwas. Es hat sehr lange gedauert.“
    „Es muss Ewigkeiten gedauert haben.“
    „Über ein Jahr – und hat Unmengen Bestechungsgelder ge- kostet. Mit einem Namen auf der Liste konnte ich überhaupt nichts anfangen: Mrs. Mary

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