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Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Titel: Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liebe im Herzen
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wie seine Clubkameraden.
    Blutsverwandt oder nicht, sie dachte gar nicht daran, Sorscha einem Mann seines Schlages auszuliefern. Aber auch ohne Strathmore als Verstärkung sollten Quint und Carstairs mit dem, was sie ihr angetan hatten, nicht so ein- fach davonkommen. Ehe sie mit Sorscha zurück nach Irland ging, wollte Mary es ihnen heimzahlen.
    Wie komme ich ins Haus? Mary musterte die hohen Fenster im Erdgeschoss, aber dann lenkte der Geruch von Qualm sie ab. War jemand im Garten? Sie musterte den Rasen, ehe eine Bewegung ihre Aufmerksamkeit weckte.
    Sie hatte herausbekommen, dass Johnny in einer hübschen Wohnung über dem Kutschenhaus wohnte. Dort sah sie jetzt links auf dem Balkon den Jungen mit einem Gewehr in der einen Hand und einem Zigarillo in der anderen stehen. So wie es aussah, hielt er Wache.
    Was in aller Welt ...? Mary vergaß das Haus des Earls und konzentrierte sich auf das Kutschenhaus. Dann gefror ihr das Blut in den Adern, als sie auf der anderen Seite des Bal- kons Torquil Staines in ähnlicher Haltung entdeckte, auch er mit einem Gewehr in der Hand.
    Was geht da vor?, fragte sie sich. Was für eine Teufelei hat- ten sie jetzt wieder ausgeheckt? Ein Schauer lief Mary über den Rücken, als ihr bewusst wurde, dass sie jetzt schon tot auf dem Rasen liegen würde, wenn sie nicht vorher hingese- hen und den Rauch ihrer Zigarillos bemerkt hätte. In Johnnys Wohnung brannte Licht, und dank ihres Beobachterpostens auf der Mauer konnte Mary genau in Johnnys Wohnzimmer blicken. Erschrocken sog sie bei dem Anblick, der sich ihr bot, die Luft ein.
    Quint und Carstairs standen im Zimmer und schienen sich inmitten einer hitzigen Diskussion zu befinden. Zwischen ihnen saß ein Mädchen gefesselt und geknebelt auf einem Stuhl. Schockiert erkannte Mary Miss Carlisle.

Sie wusste, wozu diese Männer fähig waren. Sie musste der jungen Frau helfen.
    Mary zog eine Patrone hervor, damit sie rasch nachladen konnte, dann hob sie die Waffe und stützte sie auf das Gitter. Um Quint konnte sie sich später kümmern. Ohne Anführer wären sie erst einmal verwirrt. Mary starrte auf das Fenster, richtete die Waffe auf Carstairs’ blonden Kopf und zielte sorg- fältig.
    Dann wappnete sie sich für den Rückstoß und drückte ab.
    Lizzie schrie unter ihrem Knebel auf, als die Fensterscheibe zerbarst, und sie zuckte so heftig zur Seite, dass der Stuhl, an den sie gefesselt war, mit ihr auf die Seite kippte. Hilflos blieb sie liegen.
    Chaos brach aus, als draußen und drinnen alles durcheinan- der schrie.
    Lizzie lag nur ein paar Sekunden da, ohne sich aufrichten zu können, aber es kam ihr vor wie Stunden. Hinter ihrem Rücken stach etwas schmerzhaft in ihre Hand. Eine Scherbe des Fensters. Lizzie öffnete ihre verkrampften Finger und um- schloss den langen Splitter. Tränen des Schmerzes stiegen ihr in die Augen, aber sie blinzelte sie fort, ignorierte das Blut und die Schnitte in ihre Handfläche und beeilte sich, mit dem scharfen Glassplitter ihre Fesseln zu zerschneiden.
    „Verdammt!“, schrie Carstairs und wischte sich das Blut von der Stirn, wo ein Streifschuss ihn getroffen hatte und ein Brandmal wie ein Blitz in seinem blonden Haar zurückgelas- sen hatte.
    Mary lud nach und zielte diesmal kaltblütig auf Torquil. Wäh- rend sie auf ihn anlegte und auf eine gute Gelegenheit zum Schuss wartete, merkte sie nicht, dass Johnny in den Garten hinuntergekommen war und lautlos auf sie zuschlich.
    Sie zielte auf Torquils Brust und wollte gerade abdrücken, als der junge Mann befahl: „Hände hoch!“
    Mary fuhr mit der Pistole in der Hand zu ihm herum, und bewegungslos sahen sie einander über die Läufe der Waffen hinweg an.
    „Keine Bewegung“, warnte Johnny. „Hier drüben, Torq!“, rief er dann.
    „Halt ihn fest.“

„Es ist kein er“, rief Johnny zurück und betrachtete Mary misstrauisch.
    Torquil war auf dem Weg zu ihr, und Mary wusste, dass sie so gut wie tot war, sobald er hier war.
    „Lass mich gehen, Johnny“, befahl sie ruhig.
    „Sie kennen mich?“
    „Ich habe einmal versucht, dir zu helfen. Pass auf ...“ Lang- sam zog sie den Schleier zurück.
    Johnnys Augen wurden groß. „Jesus ...“ Er ließ die Waffe sinken.
    Mary fuhr herum und schoss auf Torquil, der auf sie zu- gerannt kam, aber er rettete sich mit einem Sprung hinter den Brunnen.
    „Hör auf zu schießen!“, rief Johnny und hob die Hand in Torquils Richtung, als Quint die Wohnungstür öffnete und heraustrat. „Hör auf zu

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