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Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Titel: Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liebe im Herzen
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ich will nicht zurück nach Irland.“
    „Sorscha, ich habe dir doch schon gesagt, dass unser Pa- ketboot morgen früh ab Bristol fährt. Wir haben unsere Fahr- karten. Wir fahren nach Hause.“ Mary, die vor dem Anklei- despiegel stand und beim Licht einer Kerze etwas in ihrem Lederbeutel suchte, warf einen Blick auf ihre schmollende Tochter, die trotzig auf ihrer gepackten Reisetruhe neben der Tür des Hotelzimmers saß, das sie gleich verlassen würden.
    In dem Moment erschien ihr kräftiger Diener Patrick Doyle in der Tür und rieb sich die Hände. „Darf ich das für Sie tra- gen, Miss?“
    Sorscha nickte stumm und glitt von der Truhe, damit Doyle sie zur Kutsche bringen konnte.
    „Leuchte Doyle auf der Treppe mit der Kerze, Sorscha“, wies Mary sie an. „Dort ist es ziemlich dunkel.“
    „Ja, Mylady.“
    In dem Moment, als das Mädchen aus dem Zimmer war, zog Mary eine Pistole aus ihrer Tasche und lud sie mit erfahrener Hand, ehe sie eine Hand voll Patronen in die Tasche ihres Um- hangs steckte.
    Ihre Reise nach England sollte nicht unbedingt ein völliger Reinfall sein.
    Sie blies die Kerze aus, verließ das Hotelzimmer und schloss die Tür hinter sich. Kurz darauf war sie bei den anderen an der Kutsche.
    „Es ist alles geregelt, steig ein. Ich muss nur noch eine Kleinigkeit erledigen, ehe wir die Stadt verlassen.“ Der ent- schlossene Blick, den sie Doyle zuwarf, stand im Gegensatz zu ihren leichthin gesprochenen Worten.
    Er nickte ihr zu.
    Mary stieg zu ihrer Tochter in die Kutsche. Doyle kannte den Weg zu Quints ärmlichem’ Junggesellenhaus, aber als sie dort ankamen, war alles dunkel. Mary fuhr bis zur Ecke wei- ter und zog dort die Halteschnur.
    „Was machen wir, Mama?“
    „Nur einen kleinen Moment, Liebling.“ Mary öffnete die Kutschentür und murmelte ihrem Fahrer ein paar Anweisun- gen zu. „Wir versuchen es bei Carstairs.“

Die Kutsche rollte weiter.
    Als sie in dem viel eleganteren Viertel angekommen waren, in dem Lord Carstairs’ prächtiges Haus stand, ließ Mary die Kutsche erneut anhalten.
    „Mama, wo willst du hin?“
    „Einen alten Freund besuchen.“
    „Warum kann ich nicht auch meine Freundin besuchen, ehe wir abreisen?“
    „Das hier ist ein besonderer Freund, Sorscha. Jemand, dem ich noch etwas schulde.“
    Das Mädchen schnaubte. „Das ist ungerecht.“
    „Oh, hör auf zu schmollen, Mädchen.“ Mary hob den Schlei- er, weil es jetzt dunkel war, und drückte ihrer Tochter einen Kuss auf die rosige Wange. „Ich bin gleich wieder da, und dann machen wir uns eine schöne Zeit in Irland, wie früher.“
    Sorscha wollte weiter schmollen, musste aber lächeln.
    Kurz darauf lief Mary durch die Dunkelheit, von der sie we- gen ihrer schwarzen Kleidung und wegen des Schleiers kaum zu unterscheiden war. Ihre Füße machten kein Geräusch, als sie leichtfüßig über die Kiesel ging. Carstairs’ elegantes Stadt- haus aus cremefarbenem Backstein war nach demselben Mus- ter gebaut wie die meisten Häuser in London. Mary erinnerte sich noch sehr gut an den Grundriss aus der Zeit, als sie hier zu den vielen Festen als Quints Begleiterin gewesen war. Sie hatte vor, durch den Garten in das Haus zu gelangen.
    Mary ließ ihre Finger über die Steine der Gartenmauer glei- ten, bis sie an die vertraute Stelle kam, wo das Weingitter über die Mauer hing. Sie hatte Quint einmal dazu gebracht, unter dem Wein mit ihr zu schlafen.
    Als sie dort angelangt war, griff sie nach den Stangen, die über die Mauer ragten, und zog sich auf die Mauer. Von dort oben konnte sie die Umgebung auskundschaften, wobei die Ranken des Weins sie schützten.
    Als Erstes hörte sie das Plätschern des Springbrunnens im Garten. Bis auf die Blumen in den gepflegten Beeten hatte sich nichts verändert. Zwei Bänke standen neben dem Brun- nen. Die Bäume im Garten waren mittlerweile höher, aber noch immer säumten kegelartige Buchsbäume die Einfahrt.
    Als Mary daran dachte, weshalb sie hier war, begann ihr Herz heftig zu klopfen. Sie war nach England gekommen, um Gerechtigkeit zu finden, aber mittlerweile würde sie sich mit

Rache zufrieden geben.
    Wenn Devlin Strathmore ein ebenbürtiger Gefährte gewe- sen wäre, hätte die Sache anders ausgesehen, aber diese Hoff- nung hatte sich zerschlagen. Nach dem Einbruch in Quints Kutschenhaus war sie kurz verunsichert gewesen, aber als sie entdeckte, dass er Sorschas hübsche junge Lehrerin ver- führt hatte, erkannte sie, dass Seine Lordschaft genauso ver- dorben war

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