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Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Titel: Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liebe im Herzen
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nis gestrichen hatte und an den sie seitdem nur noch als an eine gewisse Person dachte?
    Dann fiel ihr noch etwas ein, und sie erblasste. Lady Strath- more würde toben.
    Es war schon schlimm genug, dass sie einen Mann betrogen hatte, der so hoch über ihr stand, auch wenn es in der besten Absicht geschehen war. Aber wenn Liebling Dev sich wegen ihrer Einmischung verletzt hatte, dann konnte das ein Grund sein; sie zu entlassen. Die ganze Sache konnte sie ihre Stelle kosten!
    Lizzie spürte Übelkeit in sich aufsteigen, als sie an ihre Situ- ation dachte. Lernte sie denn nie dazu? Sie gehörte nicht zur Familie. Die Villa der Witwe war ihr Zuhause geworden, aber

es war nicht wirklich ihr Heim, und wenn sie die Erwartungen nicht erfüllte, war sie genauso schnell entlassen wie jeder an- dere Bedienstete auch. Voller Angst nahm Lizzie ihren letzten Funken Mut und verließ den Salon, um sich ihrem Schicksal zu stellen.
    Statt sofort zur Halle zu gehen, trat Lizzie zunächst an ei- ne Nische unter der Treppe und holte ein sauberes, weißes Handtuch aus einem Schrank hervor. Dann straffte sie die Schultern, presste das Handtuch an ihre Brust, bemühte sich um ihr übliches ernstes Gesicht und machte sich in der festen Überzeugung auf den Weg in die Halle, dass sie gleich entlas- sen würde. Und was dann?, dachte sie. Wo soll ich dann hin? Sie hatte kein eigenes Heim, hatte es nie gehabt. Ihr Leben hatte sich immer am Rande anderer Familien abgespielt.
    Während sie sich zur Halle schleppte, hörte sie die hohe, glückliche Stimme, mit der Lady Strathmore ihren Neffen begrüßte.
    Der Mann war zweifellos verblüfft.
    Sie hörte eine tiefe Stimme, die sich besorgt nach Lady Strathmores Gesundheit erkundigte, und angesichts seiner aufgewühlten Worte schloss Lizzie beschämt die Augen. Der Mann litt Qualen.
    „Was ist passiert, Tante Augusta? Erzähl mir auf der Stelle alles. Warum bist du nicht im Bett? Solltest du dich nicht lie- ber hinlegen?“
    „Hinlegen? Es ist mitten am Tag, Devlin.“
    „Ja, aber ...“
    „Aber was?“, fragte die Witwe belustigt.
    Eine Pause.
    „Ich dachte ... ich meine, ist nicht ... soll das heißen, es geht ... dir gut?“
    „Natürlich geht es mir gut.“ Die Witwe lachte leise. „Mein Lieber, was in aller Welt ist los?“
    Lizzie trat jetzt ein und blieb stehen, da man sie noch nicht bemerkt hatte. Bei dem Anblick, der sich ihr bot, zog sich ihr das Herz zusammen. Lady Strathmore saß wie eine alte Köni- gin auf dem Thron, während ihr Neffe wie ein ergebener Rit- ter vor ihr kniete, schlammbespritzt und blutend vom letzten Kampf. Nass und vor Kälte zitternd musterte er ihr Gesicht mit ernstem Blick, immer noch Angst in den hellen Augen.
    „Bist du sicher ... dass dir nichts fehlt? Du lügst mich doch

nicht an, Tante Augusta? Du fühlst dich wohl?“
    „Mir geht es gut, Devlin!“ Die Witwe lachte leise. „Mein lie- ber Junge, bist du so weit geritten, um mich das zu fragen?“
    „Ja“, flüsterte er und sah sie lange an, als ihm endlich auf- ging, dass sie die Wahrheit sagte. Erleichtert schloss er die Augen und ließ seine Stirn auf ihr Knie sinken.
    „Liebling, was ist los?“ Lady Strathmore strich ihm durchs Haar. „Du machst mir Angst, Devlin. Wo ist dein Mut? Und wie siehst du aus?“
    „Ich weiß. Tut mir Leid.“ Er hob den Kopf nicht.
    „Meine Güte, Devlin, ist das Blut auf deiner Wange? Was ist passiert?“, schrie die Witwe auf.
    „Nur ein Missgeschick unterwegs. Es ist nichts“, beruhigte er sie schnell.
    „Was geht hier vor? Ich verlange, dass du mir auf der Stelle erzählst ...“
    „Ich habe dich vermisst“, flüsterte er. „Das ist alles.“
    Verblüfft und verwirrt sah Lizzie ihn an und erbebte un- ter einer seltsamen Gefühlsregung. Warum sagte er nichts? Er hätte sie verraten können, ihren Brief erwähnen können, aber er hatte es nicht getan. Zumindest noch nicht.
    „Komm, komm, mein lieber Junge“, schalt seine Tante und strich ihm über die Wange. „Du weißt, dass ich immer für dich da bin. Sag mir, was los ist, Devlin, eher komme ich nicht zur Ruhe.“
    „Ich ... hatte einen Traum, du wärest krank.“
    „Nun, ich würde sagen, dass es mir besser geht als dir. Be- ruhige dich. Dr. Bell war vorhin hier und sagte, dass ich kern- gesund bin, nicht wahr, Lizzie?“
    Als ihr Name erwähnt wurde, hob Devlin den Kopf. Seine Augen wurden schmal.
    Lizzie verkrampfte sich und stand verlegen da mit ihrem Handtuch. Er sah sie an, und die Kälte

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