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Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Titel: Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liebe im Herzen
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blickte sie ihn trotzig an. „Sie weilen nicht mehr unter den Wilden, Lord Strathmore. Also benehmen Sie sich bitte auch nicht wie einer.“
    Seine Augen wurden schmal. „Ist das alles, was Sie dazu zu sagen haben?“
    „Ich habe nicht vor, irgendetwas zu sagen, solange Sie mich nicht loslassen. Versuchen Sie doch bitte, sich zu beru- higen.“
    „Beruhigen? Ich habe mir beinah den Hals gebrochen und fast mein Pferd zuschanden geritten – und wofür das Ganze? Meiner Tante geht es gut! Sie ist überhaupt nicht krank!“
    „Ist das nicht ein Grund, sich zu freuen?“
    „Darum geht es nicht.“
    „Doch, Mylord, genau darum geht es. Ihre Ladyschaft hat mehr Geld als Zeit. Was Sie mit Ersterem tun, ist mir völlig egal, aber ich bitte Sie, gehen sie mit Letzterem gut um!“
    „Wie können Sie es wagen, hier die moralisch Überlegene zu spielen, nachdem Sie mir ein solches Lügenmärchen auf- getischt haben?“
    „Ich habe nicht gelogen, Sir. Nicht, wenn Sie meinen Brief genau lesen ...“
    „Oh, aber das habe ich, meine Liebe! Viele Male – ehe er durch den Schneesturm zu einem matschigen Brei in mei- ner Tasche wurde! ,Kommen Sie sofort!’, stand da. ,Wenn Sie sie lieben, dann kommen Sie sofort!’ Nun, hier bin ich, nicht wahr?“ Ungeduldig warf er die Arme in die Luft und funkelte sie ärgerlich an. „Nun, wenn es Ihnen nicht zu viel Mühe macht, dann erklären Sie mir doch jetzt bitte, was das soll!“
    Lizzie bemühte sich sehr um die Geduld, für die sie so be- rühmt war. Sie war ja durchaus bereit, sich zivilisiert mit dem Mann zu unterhalten, aber wenn er sich weiter wie ein herrschsüchtiger Barbar benahm, hatte er wenig Aussicht, sie dazu zu bewegen. Sein fester Griff um ihren Arm hatte nicht wehgetan, aber er hatte sie verärgert. Als er sie jetzt losließ, rieb sie sich den Arm und sah ihn vorwurfsvoll an. Vor- sicht war die Mutter der Porzellankiste, dachte sie und wich noch einen Schritt zurück, um sicher vor ihm zu sein – dann hielt sie den Atem an, als er ihr nachkam.
    Rasch wich Lizzie noch weiter zurück und blickte ihn er- schrocken an.

„Sagen Sie mir doch, meine ach-so-kluge Miss Carlisle“, schnurrte er weich und kam noch weiter auf sie zu, ehe er sich abrupt abwandte und im Zimmer auf und ab ging. „Ist es eigentlich Ihre Gewohnheit, meine Tante genauso zu betrü- gen, wie Sie es bei mir gemacht haben?“
    „Offenbar haben Sie kein Wort von dem verstanden, was ich gesagt habe. Das zeigt mir, dass es keinen Sinn hat, ver- nünftig mit Ihnen zu reden, solange Sie in so einem Zustand sind.“ Lizzie räusperte sich, fest entschlossen, in diesem Ge- spräch wieder die Oberhand zu gewinnen, wobei sie erneut zurückwich, als er weiter Schritt für Schritt langsam auf sie zukam. „W...warum gehen Sie nicht erstmal nach oben, zie- hen sich trockene Kleidung an und essen eine Kleinigkeit? Danach sind Sie vielleicht in einer besseren Stimmung ...“
    „Versuchen Sie nicht, mich zu manipulieren, kleine Miss“, unterbrach Dev sie, als Lizzie mit den Kniekehlen an ein So- fa stieß, das ihr den Weg abschnitt.
    Sie wurde blass und lehnte sich zurück, als er sich ihr nä- herte. Ihr Herz klopfte wie wild.
    Ganz in Schwarz und verheerend attraktiv ragte er hoch vor ihr auf, und seine Schultern waren so breit, dass sie die Tür nicht mehr sehen konnte. Lizzie keuchte auf und er- starrte, als er die Hand ausstreckte und mit behandschuhten Fingern ihr Kinn umfasste, um ihren Kopf anzuheben und sie genau zu mustern.
    Mit großen Augen sah sie zu ihm auf. Zynisch lächelte er sie an, und als sie so dicht vor ihm stand, erkannte Lizzie die Intelligenz in seinen hellen Augen.
    Plötzlich hatte sie das Gefühl, als würde sie gleich in Ohnmacht fallen, und ihr wurde ein wenig schwindelig. Er duftete nach Winter und Leder, nassem Pferd und war- mem, überwältigendem Mann. Einen Moment lang konnte sie ihn nur wie hypnotisiert anstarren und zusehen, wie eine Schneeflocke durch die Hitze seines harten Körpers in sei- nen langen, dichten Wimpern schmolz. Fasziniert verfolgte ihr Blick, wie der Tropfen langsam über seine Wange und die scharf geschnittenen Gesichtszüge rollte und an seinem sinnlichen, männlichen Mund hängen blieb. Als er ihn weg- leckte, stockte Lizzie auf einmal der Atem, dann senkte sie den Blick und entzog ihren Kopf mit einer ungeduldigen Be- wegung seinem Griff.

Sein samtenes Lachen über ihre Reaktion ließ sie wieder zur Vernunft kommen. „Jetzt, wo ich Sie persönlich

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